Sturmtief „Zoltan“ 2023

Weihnachtstage: Todesopfer, Glatteis, Überflutungen – in Dorsten Regen

Am 22. Dezember 2023, ein Donnerstag, fegte das Sturmtief „Zoltan“ über Deutschland. Die stärksten Auswirkungen gab es im Norden. Auch Todesopfer forderte das Tief. Schon am nächsten Tag war das Sturmtief weitgehend abgezogen, nachdem es im Norden Deutschlands am Freitagvormittag auf den Straßen und Schienen für viel Unordnung sorgte. Vor allem Bahnreisende mussten deshalb viel Geduld mitbringen, einige Fähren im Norden fuhren nicht, und die U-Bahnen in Hamburg waren langsamer unterwegs. In Niedersachsen kam es zu Glätteunfällen auf den Straßen, in Köln prüft der Deutsche Wetterdienst (DWD) einen Tornadoverdacht. Todesfälle durch den Sturm beziehungsweise durch Hochwasser gab es in Thüringen sowie in den Niederlanden und Belgien. Die schwere Sturmflut überschritt in Hamburg am späten Vormittag ihren Höchststand. Auswirkungen des Sturms zeigten sich im Zugverkehr. An den Anzeigetafeln in den Bahnhöfen wurden unzählige Zugausfälle aufgelistet. Der Fern- und Nahverkehr war bundesweit beeinträchtigt – der Schwerpunkt lag jedoch im Norden. Am Freitagnachmittag (22. Dezember) entspannte sich die Lage ein wenig, Sperrungen konnten weitgehend aufgehoben werden.

Weihnachtstage: Temperaturen ließen keinen Schneefall zu

Insgesamt blieb es sehr unbeständig. Tiefausläufer von Nordwesten, die Richtung Südosten strömen, waren für die maue Wetterlage verantwortlich. Es gab immer wieder Regen, besonders stark am Donnerstag. Dann auch nehmen die Windböen zu – bis zu 60 km/h. Am Donnerstagabend werden sogar Gewitter und schwere Sturmböen erwartet. „Markante Warnungen liegen aber nicht vor.“ Stürmische Böen auch am Freitag, ehe dann für Am Samstag und Sonntag (Heiligabend) gab es – wie angekündigt – ausschließlich Niederschläge angekündigt sind. Die Temperaturen ließen keinen Schneefall zu. Am Heiligabend waren es 10 bis 11 Grad. Am Dienstag (19. Dezember) werden maximal 8 Grad gemessen, am Mittwoch ebenfalls, am Donnerstag sogar 10 bis 13 Grad, Freitag und Samstag 7 bis 9 Grad. Das Fazit: Das Weihnachtsfest stimmte besinnlich – das milde Wetter ebenso. Und wer enttäuscht war, dass kein Schnee lag, der sollte sich auf den Grund des Weihnachtsfestes erinnern. Jesus, der nach dem Christenglauben vor über 2000 in Bethlehem geboren wurde, wurde weder in Kälte noch im Schnee geboren!

Sturm forderte Todesopfer in Thüringen, Belgien und den Niederlanden

In Thüringen haben Einsatzkräfte am Freitagmorgen einen toten Mann aus einem Nebenfluss der Werra geborgen. Rettungskräfte entdeckten den Mann unter Wasser in einem Wehr in Hildburghausen eingeklemmt. Nach Polizeiangaben handelte es um einen 64-Jährigen, der regelmäßig das Wasser an dem Mühlenwehr reguliert haben soll. Nach heftigen Regenfällen haben Wasserstände an Pegeln in Thüringen Meldestufen überschritten. Ein Todesopfer gab es auch in Belgien: Auf einem Weihnachtsmarkt wurde eine Frau von einem etwa 20 Meter hohen Tannenbaum erschlagen. In dem heftigen Sturm starb auch eine Frau in den Niederlanden. Die 37-Jährige war beim Fahrradfahren von einem umfallenden Baum getroffen worden.

Wetterbericht Dorsten; regnerisch, windig und bis zu 13 Grad

Kein Tag verging ohne Regen. Noch Wochen vorher hielten Meteorologen eine weiße Weihnacht in diesem Jahr für möglich. Der Wetterdienst in Essen enttäuschte dann jede Hoffnung auf Schnee. Während es in Dorsten am 1. Weihnachtstag noch dicht bewölkt war, gab es am 2. Weihnachtstag einen Mix aus Sonne und Wolken. Dabei regnete es und mit etwas auffrischenden Wund wurden 13 Grad erreicht.

Lippeverband rief Hochwasserstufe aus: Kontrollen rund um die Uhr

Aufgrund des ergiebigen Regens der letzten Tage und Wochen des Jahres 2023 stiegen die Pegelstände der Flüsse unaufhörlich weiter an. Der Pegelstand der Lippe in Dorsten, wo sie schmaler und tiefer verläuft, betrug am 22. Dezember 7,91 Meter und am 24. Dezember 9,7 Meter. Hochwasser in Dorsten hat die Lippe statistisch gesehen alle zwei bis fünf Jahre. Es gibt aber keinen Anlass zur Sorge, dass die Lippe die Deiche überfluten hätte können. Die Deiche sind für ein Hochwasser ausgelegt, wie es höchstens alle 250 Jahre einmal eintritt – daher der Dame des Dorstener Lippe-Damms; „Jahrtausend-Damm“.

Siehe auch: Wetter (Essay)
Siehe auch: Sturmtief “Sabine” 2020
Siehe auch: Stürme/Orkane/Unwetter
Siehe auch: Schneesturm 2021
Siehe auch:
Wetterjahr 2021
Siehe auch: Wetterjahr 2011
Siehe auch: Dauerfrost 2012
Siehe auch: Unwetter “Ela” 2014
Siehe auch: Bullenhitze Juni/Juli 2019
Siehe auch: Schneesturm 1978
Siehe auch: Sturmtief “Friedericke”
Siehe auch: Sturmtief “Kyrill” 2007
Aiehe auch; Sturmtief “Zeljko” 2015
Siehe auch: Sturmtief “Nasim” 2022

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