Przybilski, Manfred

Reiseunternehmer und Gründer der Dorstener Kinderferienstiftung

Manfred Przybilski mit seiner Frau Antonia 2018 im Iran; Foto: Przybilski

Geboren 1940 in Duisburg-Hamborn, lebt heute in Scheidegg/Algäu; Sozialarbeiter, sozialer Touristik-Internehmer und Gründer der Dorstener Kinderstiftung. – 1979 gründete er die Dorstener Kinder- und Jugendferienstiftung, die seit Ende 2019 von seinem Enkel Sebastian geleitet wird. Schon zehn Jahre vor dieser Gründung war er selbstständiger Unternehmer. Denn 1969 hatte er in Dorsten die Werbeagentur „PR Buch und Ton“ und machte Öffentlichkeitsarbeit für kirchliche, kulturelle und politische Verbände und veranstaltete Gruppenreisen. 1972 hob er das Reiseunternehmen Ultramar Touristik International GmbH aus der Taufe, das heute von seinem Sohn geleitet wird. Lange vor der politischen Wende im Osten veranstaltete Manfred Przybilski Reisen in den Ostblock u. a. nach Polen und in die Sowjetunion, aber auch nach Mexiko, China und viele andere Länder. Er selbst bereiste über 170 Länder, in denen er sich auch längere Zeit aufhielt, wie zum Beispiele in Griante-Cadenabbia am Comer See in Italien, wo er von 1994 bis 2008 als Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung fungierte. Denn seit 1959 gehört er der CDU an. Sein Interesse galt damals auch der Dorstener Kommunalpolitik. In die CDU war er bereits 1959 eingetreten und war u. a. auch Vorsitzender des Sozialausschusses. Nachdem er 1979 die Kinderferienstiftung gegründet hatte und oft auch verreist war, zog er sich aus der aktiven Kommunalpolitik zurück.

Gelernter Bergmann und studierter Sozialarbeiter

Nach der Schule absolvierte Manfred Przybilski in Duisburg erst einmal eine Bergmannslehre. Doch schon bald zog es ihn in Soziale, holte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nach und studierte Sozialarbeit. In den 1960er-Jahren leitete er das Essener Carl-Duisberg-Haus, eine Ausbildungsstätte für Führungskräfte aus Entwicklungsländern. Danach war er der erste Geschäftsführer der Einrichtung „Friedensdorf Oberhausen“, wo er sich zu Beginn vornehmlich um die unschuldigen Opfer des grausamen Vietnamkriegs kümmerte. Das Leid, dass er in dieser Tätigkeit erfuhr, regte ihn an, später in Dorsten die Kinder- und Jugendstiftung zu gründen. Auch an seinem heutigen Wohnort in Scheidegg am Bodensee baute er 2008 erneut ein Touristik-Unternehmen auf, praktisch einen Ableger seines Dorstener Unternehmens. Auf seine Initiative gehen die „Scheidegger Gespräche“ zurück sowie die Verleihung des „Scheidegger Friedenspreises“, der seit zehn Jahren jeweils am 3. Oktober zum Gedenken an den Mauerfall und die Wiedervereinigung verliehen wird.


Quelle: Petra Berkenbusch-Aust in der DZ vom 30. Sept. 2019.

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