Wandinger, Gerhard, gen. Gerd

„Mr. Handballs“ Leben und Leidenschaft gehörte auch dem Sport

Gerd Wandinger warnt Nachbarn in Wulfen vor Einbrechern; Foto: DZ

1940 in Mülheim bis 2018 in Dorsten; Handballer. – Über Jahrzehnte prägte der Wulfener den Handballsport in seinem Ortsteil. Beim GSC Wulfen, dessen 1. Vorsitzender er bis zu seinem plötzlichen Tod war, hatte Gerd Wandinger nahezu alle Funktionen inne. Er war langjähriger Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Obmann. Als der Handballsport in Wulfen zu Ende ging, engagierte sich Wandinger ab 1997 bei der BSG Dorsten-Wulfen, wo er 2004 auch 1. Vorsitzender wurde. 2014 erreichte die Behinderten-Sport-Gemeinschaft Dorsten-Wulfen e.V. auch durch sein Engagement seine jetzige Struktur. 2016 übergab Gerd Wandinger das Ruder an Friedrich Rüschhoff-Nadermann weiter und blieb dem Verein weiter treu. Das Hallen-Bosseln im BSG-Wulfen war seine große sportliche Leidenschaft. Gemeinsam in der Gruppe  den schweren Bossel so nah wie möglich an die Daube bringen. Ein Sport, den Gerd Wandinger mit viel Freude ausübte, auch wegen der geselligen Turniere und Mannschaftsfeiern.

Abteilungsleiter und Trainer beim GSC Wulfen

Um das Handballspiel dreht sich im Hause Wandinger viel, wenn auch nicht alles. Gerd Wandinger hatte da stets das Verständnis seiner Frau, wenn er für diese Sportart nahezu jeden Abend und auch an den Wochenen­den viele Stunden unterwegs war. Seine beiden Söhne Jens (geb. 1966) und Dirk (geb. 1970) traten schon von jung auf in die Handballfußstapfen ihres Vaters. Dieser wurde schließlich Abteilungsleiter und Trainer beim GSC Wulfen, musste spielen, und so „nebenbei“ übte er auch noch das Amt des Schieds­richters aus. Das allerdings auch nur gezwungenermaßen, denn der Verein musste für jede Mannschaft wenigstens einen Schiedsrichter stellen. Und da hierfür nicht leicht Interessenten zu gewinnen waren, füllte Wandinger diese Lücke mit aus.

Schon den Zwölfjährigen packte die Handball-Leidenschaft

Mit dem Feldhandballspiel fing der Linkshänder in Mülheim-Broich schon als Zwölfjähriger an. Weitere Stationen waren Mülheim 07 und TB Spel­dorf, wo er als Feldhandballspieler in der Bezirksklasse aktiv war. Das merkte man Wandinger auch später noch an, als er in der Halle spielte, denn den Kör­pereinsatz der früher das Feldhandballspiel prägte, wandte er stets auch beim Hallenhandball an. Nach seiner Umsiedlung nach Dorsten schloss sich Gerd Wandin­ger zunächst dem VfL Rot-Weiß Dorsten 1972 an, wo er bis 1978 spielte. Als dann der GSC Wulfen eine Handball-Abteilung ins Leben rief, schloss sich der Wulfener Neubürger dem Verein an und übernahm die Handball-Abteilung. Nach der Trennung vom SC Wulfen ging die Handball-Abteilung mit dem Gymnastik-Sport-Club mit. Wandinger hatte immer noch wichtige Aufbauarbeit zu leisten, denn die Fluktuation in einer neuen Sportart eines Ortes ist verständli­cherweise groß. Altersbedingtes Nachlassen der Schnelligkeit glich er mit Routine aus. – Gerd Wandinger starb 2018 mit 78 Jahren.

Siehe auch: Sportvereine
Siehe auch: Sportwesen (Essay)
Siehe auch: Sportler

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