Selbsthilfegruppen

Dorstener Arbeitsgemeinschaft mit einem sozial starken Konzept

N. Mattes, D. Steuer, W. Chlebna und T. Miller (v. l.); Foto: Michael Klein (DZ)

In Dorsten gab es 2009 noch 84 Selbsthilfegruppen (Stand: September 2009), 2002 waren es nur noch 21 Gruppen. Der starke Zuwachs bewegte in den 1990er-Jahren Christa Wolf dazu, eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen, die 2002 auf Grund der wachsenden Gruppenzahl mit Hans-Jürgen Fischer, Karl-Heinz Krupka, Hans-Peter Karger und Reiner Decke ein erweitertes Führungsteam bekam. Für neue Gründungen von Selbsthilfegruppen bot die Arbeitsgemeinschaft „Geburtshilfe“ individuell und mit einer Seminar-Reihe im Paul-Gerhardt-Haus Hilfe an. Zudem können Selbsthilfegruppen als Teil einer Arbeitsgemeinschaft ihre Standpunkte bei verantwortlichen Stellen im Kreis Recklinghausen, beim Land in Düsseldorf und beim Bund in Berlin besser durchsetzen. Ein eigenes „Haus der Selbsthilfe“ sowie eine Stiftung Selbsthilfe sind geplant. Von „Alzheimer“ bis „Wirbelsäulengeschädigte“ sind Hilfsangebote für viele Krankheitsbilder enthalten. Die Selbsthilfegruppen wollen als Solidargemeinschaft Betroffenen und Angehörigen Mut machen zur Eigeninitiative. Sie geben Hilfestellung in Bezug auf das jeweilige Krankheitsbild, aber auch bei der Lösung von Alltagsproblemen. 2013 schlossen sich die Dorstener Selbsthilfegruppen mit denen in Schermbeck zusammen.  Von „Alzheimer“ bis „Wirbelsäulengeschädigte“ sind Hilfsangebote für viele Krankheitsbilder enthalten. Auch die Suchtselbsthilfe nimmt einen breiten Raum ein. Die Selbsthilfegruppen wollen als Solidargemeinschaft Betroffenen und Angehörigen Mut machen zur Eigeninitiative. Sie geben Hilfestellung in Bezug auf das jeweilige Krankheitsbild, aber auch bei der Lösung von Alltagsproblemen.

Neues Leitungsteam 2019 neu aufgestellt

Von der Mitgliederzahl her ist die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Dorsten die größte ihrer Art im Kreis Recklinghausen. Organisiert wurde sie bis 2018 jahrelang von dem in jenem Jahr nach schwerer Krankheit verstorbenen Sprecher Hans-Jürgen Fischer aus Altendorf-Ulfkotte. Danach hat sich der Arbeitskreis unter einem neuen Leitungsteam neu aufgestellt. Ihm gehören an: Wolfgang Chlebna (Depressions-Selbsthilfegruppe „Lebensfreude“), Andreas Chlebna (Selbsthilfegruppe für die Krankheit Syringomyelie), Tanja Miller (Gruppe Lichtblick) und Nadine Mattes (Parkinson-Youngsters).  Die vier „Aktivisten“ hatten Dietmar Steuer, den „Quartiersmanager“ des Ellerbruchtreffs und Mit-Organisator der Hervest-Konferenz, gebeten, als „Nicht-Selbst-Betroffener“ einen Neufindungs-Prozess zu moderieren. Denn die Gruppe soll nicht mehr öffentlich auf eine Person zugeschnitten sein, sondern gemeinsam über alle Inhalte entscheiden. Mit Stand von Oktober 2019 gehören zwölf Selbsthilfegruppen der Arbeitsgemeinschaft an, von den Sauerstoff-Patienten über die Blaukreuzler bis hin zu den Brustkrebs-Erkrankten. Es sollen sich noch weitere Selbsthilfegruppen der Arbeitsgemeinschaft anschließen. Diese will in allen Stadtteilkonferenzen und Netzwerken mit ihren Anliegen präsent sein, schon jetzt ist sie neu in den Paritätischen Wohlfahrtsverband aufgenommen worden und steht im Austausch mit dem Seniorenbeirat und den Sozialbehörden der Stadt.
Menschen oder Angehörige von Menschen, die sich in besonderen Lebenssituationen befinden, die an Beeinträchtigungen leiden, an schweren Krankheiten, an psychischen oder an Suchtproblemen, können dann dazu kommen – ganz gleich, ob sie bereits in einer Selbsthilfegruppe sind oder nicht. – Wer Informationen benötigt oder sich für die Arbeitsgemeinschaft der Dorstener Selbsthilfegruppen interessiert, kann sich an Tanja Miller, Tel. (02362) 38 15, oder Wolfgang Chlebna, Tel. (0151) 34 35 41 15, wenden.

Siehe auch: Parkinson-Youngster
Siehe auch: Stammtisch für Sehbehinderte
Siehe auch: Bündnis gegen Depression
Siehe auch: Lebensfreunde
Siehe auch: Multiple Sklerose-Kontaktkreis
Siehe auch: Suizid-Selbsthilfegruppe


Quellen: Michael Klein in DZ vom 17. Okt. 2019. – Lokalkompass Dorsten vom 30. Dez. 2013.

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