Wikström, Petra

Bundesverdienstkreuz für 30 Jahre im deutschen Damenclub Stockholm

Botschafter Dr. Heimsoeth überreicht Petra Wikström die Auszeichnung; Foto privat

Geboren 1955 als Hüsken-Brömmel in Dorsten-Rhade; Wahlschwedin, die sich seit 30 Jahren in Schweden für deutsche Kultur einsetzt. Ausgezeichnet ist sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.  – In der Verleihungsbegründung des Bundespräsidenten steht (Auszug):

„Frau Wikström ist es gelungen, den Deutschen Damenklub als Anlaufpunkt für Neuankömmlinge, als generationenübergreifenden Begegnungsort sowie als Forum für die Heranführung an und Begegnung der deutschen (Damen-) Community mit der schwedischen Kultur und Gesellschaft mit Dynamik und Leben zu füllen. Durch ihre breiten Kontakte in die schwedische bzw. schwedisch-deutsche Wirtschaft und Gesellschaft hinein gelingt es ihr immer wieder, interessante Persönlichkeiten für Vortragsveranstaltungen zu gewinnen, was in wertvoller Weise zu einer engeren Verknüpfung der schwedischen und der deutschen Zivilgesellschaft beiträgt. Ihre Sorgfalt, ihr Taktgefühl, ihre umsichtige Planung und Steuerung des Vereinslebens, auch ihre Erneuerungsbereitschaft, finden allseits große Anerkennung.“

Sollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Unterschreiben der Urkunde auf den Geburtsort Dorsten der Auszuzeichnenden aufmerksam geworden sein, dann mochte er vielleicht einen Moment innegehalten haben, denn Dorsten ist ihm nicht unbekannt. In der Breslauer Straße wohnt eine Cousine von ihm, eine geborene Steinmeier, mit der er in Kontakt steht. Das hier nur am Rande erwähnt. Der deutsche Botschafter Dr. Hans-Jürgen Heimsoeth überreichte der gebürtigen Rhaderin am 24. Mai 2018 in Stockholm die Auszeichnung. Petra Wikstöm gehört seit 30 Jahren dem 1911 gegründeten Deutschen Damenclub an, war zunächst Schatzmeisterin (1997 bis 2002) und ist seit 2002 Erste Vorsitzende des Klubs, einem Begegnungsort für deutsche, deutschsprachige und an Deutschland interessierte Frauen, auch ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die am Austausch auf Deutsch sowie an deutschsprachigen Veranstaltungen in Schweden Interesse haben. Umgekehrt werden Veranstaltungen auf Schwedisch angeboten, um den in Schweden lebenden Deutschen die schwedische Sprache und Gesellschaft näher zu bringen und Berührungspunkte zwischen der schwedischen und der deutschen Kultur und Geschichte herauszustellen.

Königlichen Umgang ist die Rhaderin von Kindheit an gewohnt

Einmal jährlich nimmt die schwedische Königin Silvia am Adventsessen teil, die bekanntlich als Frau Sommerlath deutscher Herkunft ist, und Schirmherrin des Damenclubs ist. Petra Wikström ist königlichen Umgang gewohnt, wie sie in ihrer Dankesrede in der deutschen Botschaft augenzwinkernd zum Besten gab, wie die „Dorstener Zeitung“ berichtete: „Als Tochter eines Schützenkönigs und seiner Schützenkönigin – sprich meiner Eltern – fühle ich mich dem schwedischen Königshaus natürlich besonders verbunden.“ Und mit königlichem Besuch Adventsessen zu organisieren geht ihr ebenfalls leicht von der Hand, wie sie sagt: „Diese Vorstandsarbeit gefiel mir am besten, weil ich ja selbst in der Bahnhofswirtschaft in Rhade groß geworden bin, und meine Mutter, Klärchen Brömmel, und meine Großmutter. – Petra Hüsken-Brömmel, später verheiratete Wikström, ging nach ihrer Ausbildung bei den Chemischen Werken Hüls nach Schweden, wo sie mit ihrem Ehemann Thord und den beiden Kindern auf der Schäreninsel Värmdö lebte und heute als zweifache Großmutter in einem Vorort von Stockholm.


Quellen: Pressestelle Bundespräsidialamt Berlin (2018). – Weitere Quellen im Text.

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