Er errichtete nach den beiden Weltkriegen die Ehrendenkmäler

Schützenvorstand Rhade 2016
Im Jahre 1752 wurde von den Rhader Schützen das erste bekannte Schützenfest gefeiert. Es fand im alten Brauhaus der jetzigen Schützengaststätte Nienhaus statt. Durch Zufall wurde in den Kirchenbüchern der St. Urbanus-Pfarrkirche eine Aufzeichnung hierüber entdeckt. Der verstorbene Pfarrer Pohlmann hat im bischöflichen Archiv in Münster eine weitere Aufzeichnung über das Schützenwesen in Rhade aus dem Jahr 1592 gefunden. Es handelt sich um eine Bekanntmachung aus der Ordnung der Herrlichkeit Lembeck:
„Item sollen alle gildenbiere verboden sein, und soll für solche Rente jährlich ein antall Pulver und Loedz gekauft werden, davon soll man zu vier Hochzeiden etwas uytsetzen darum die gilde nach dem zeichen schiessen sollen, wer dan den besten Schuss thut soll es gewinnen und soll alsdan auf 20 personen eine Tune Biers verdan werden, dar man das Bier dem Vogelschiessen zu nehmen pflegt. Und soll sonst kein Vogelschießen erlaubt werden, weil man jetzt nicht in die Höge sondern vor sich zu schießen bedarf. Signatum Lembeck am 22ten octobris An. 1592
Matthias von Westerholt Herzu Lembeck Executum in Rhade per me Georg: Nolken pastorem ibidem dominica 25 a ss: Trinitatis Festo Anno 1592”
Da diese Aufzeichnung aber keine genauen Rückschlüsse auf einen Zusammenschluss der damaligen Schützen zulässt, wird von den Rhader Schützen das Jahr 1752 als Gründungsjahr angesehen. In dieser Zeit waren die Schützen durch eine kirchliche Schützenbruderschaft vereinigt. Erst vor rund 100 Jahren ging aus der damaligen Schützenbruderschaft der jetzige Schützenverein hervor.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Neuanfang gemacht

Thron 1936 mit König G. Ernst und Königin Kondring
Nach dem Ersten Weltkrieg baute der Rhader Schützenverein in Verbindung mit dem Kriegerverein das erste Kriegerdenkmal. Die Bauleitung hatte Franz Körber. Die Bauarbeiten wurden von folgenden Firmen ausgeführt: Karl Windbrake, Rhade (Maurerarbeiten), Leo Mechlinski, Rhade (Schreinerarbeiten), Fa. Knoop, Raesfeld (Dachdeckerarbeiten), Fa. Sondermann, Borken (Bildhauerarbeiten). Die weltlichen und kirchlichen Ämter wurden zu dieser Zeit bekleidet von Amtmann Kuckelmann (Wulfen), Bürgermeister Theodor Loick (Rhade) und Pfarrer Tillmann (Rhade). Das letzte Schützenfest vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Juni 1939 gefeiert. Bei diesem Schützenfest errang Josef Heßling die Königswürde; er erwählte Franziska Gertdenken zu seiner Königin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1949 ein Neuanfang gemacht. Seitdem feiert der „Allgemeine Bürgerschützenverein Rhade“ jährlich sein Schützenfest. 1955 übernahm der Schützenverein die Schirmherrschaft über die Rhader Blaskapelle, die dann umbenannt wurde und sich seitdem Schützenkapelle Rhade nennt. Außerdem wurde eine Schießgruppe gegründet. In den Jahren 1960/61 baute der Schützenverein das jetzige Ehrenmal. Dem Schützenverein gehörten rund 1000 Schützen an.
Siehe auch: Schützenkapelle Rhade
Siehe auch: Schützenwesen (Essay)
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