Minarett

Es wird 17 Meter hoch und das „Allahu Akbar“ erschallt ohne Lautsprecher

Innenhof der Moschee mit Minarett und Erweiterungsbau; Bild: Architektenbüro Steinau/Löer

Wie zu einer Kirche ein Turm mit Glocken gehört, die den „Ruf Gottes“ verkünden, so  gehört zu einer Moschee ein Minarett, über das ebenfalls Gottes Ruf erschallt. Daher beantragte die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde für ihre Moschee am Holzplatz am Hervester Bahnhof im März 2017 den Bau eines Minaretts. Für das Genehmigungsverfahren wurden von den Architekten Axel Steinau und Christian Löer bereits die Bauspläne vorgelegt und Bauantrag gestellt. Das Minarett soll 17,85 Meter hoch werden und nicht, wie vorgesehen, 23 Meter. An der Spitze wird die Halbmondsichel angebracht, das Emblem des Islam. Oben, am Rundlauf werden keine Lautsprecher für den Muezzin-Ruf „Allahu Akbar“ angebracht. Positioniert wird das Minarett im Innenhof zwischen dem Moschee-Gebäude, das in der denkmalgeschützten ehemaligen Post aus dem Kaiserreich untergebracht ist, und einem aufzustockenden und erweiternden Anbau. Frauen und Männer erhalten eigene Gebetsräume; die Frauen im Obergeschoss. Die Männer im Untergeschoss. In Gesprächen mit Stadtbaurat Holger Lose im Mai/Juni 2017 wurde eine übereinstimmende Lösung gefunden, die sowohl den religiösen Bedürfnissen der Gläubigen wie auch den städtebaulichen Vorgaben für das Terrain rund um den Holzplatz entspricht. Landes- und Bundesgesetze werden eingehalten und der für Denkmalschutz zuständige Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat keine denkmalrechtlichen Bedenken. Somit dürfte der beantragten Baugenehmigung vermutlich nichts im Wege stehen. Negative Stimmen aus und Stimmungen gegen den Bau aus der Bevölkerung dürfen die Entscheidung nicht beeinflussen.

Siehe auch: Islam. Kulturzentrum
Siehe auch: Türken
Siehe auch: Muslime (Essay)
Siehe auch: Anadolu Kulübü
Siehe auch: Ramadan
Siehe auch: Abdülkadir Daglar

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