Islam. Kulturzentrum

Laienbewegung unterhält Moschee an der Halterner Straße

Der „Verband Islamischer Kulturzentren Köln“ ist ein seit 1980 bundesweit operierender islamischer Dachverband mit Sitz in Köln und hat seine Wurzeln in der 1967 gegründeten „Türkischen Union“, die 1973 zum „Islamischen Kulturzentrum“ wurde. Der Verband gilt als der drittgrößte islamische Zusammenschluss in Deutschland und steht in Verbindung mit der sunnitischen islamischen Laienbewegung „Süleymancilar“ (Anhänger Süleymans) in der Türkei. Die Bewegung geht auf den 1959 verstorbenen Prediger und Naqschbandi-Scheich Süleyman Hilmi Tunahan zurück, der von seinen Anhängern als Heiliger verehrt wird. – In Dorsten gibt es eine kleine Gemeinde dieser Laienbewegung, die 1999 eine Moschee in einem Wohnhaus an der Halterner Straße eröffnete. Der Verband bekennt sich zur strikten inneren Hierarchie. Ortsgemeinden sind weisungsgebunden und handeln prinzipiell nur in Abstimmung mit der Zentrale in Köln. Die örtlichen Vorstände wurden bis 2005 aus Köln bestimmt, seither gibt es leichte Dezentralisierungstendenzen. In Deutschland gibt es rund 300 Moscheen, die diesem Verband angehören. In der Öffentlichkeit ist besonders der Versuch des Verbandes umstritten, in allen großen Städten verbandseigene Wohnheime für Schüler einzurichten. Das erste amtlich genehmigte Schüler-Wohnheim des Verbandes wurde 2003 in Duisburg eröffnet.


Siehe auch:
Fremde Kulturen (Artikelübersicht)

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