Fröde, Jessie

Dipl.- Kommunikationsdesignerin, Abenteurerin, Nomadin, Bloggerin

Jessie Fröde 2022 am Dorstener Marktpkatz; Foto: J. Preuß (DZ)

Geboren 1984 in Borken, lebt seit ihrer Kindheit in Dorsten. – Sie ist freiberufliche Bloggerin. Neben ihrer Leidenschaft für Fernwandern und Mikroabenteuern schreibt Jessie Fröde, die sich selbst als „halbe Nomadin“ bezeichnet, regelmäßig über ihre Reisen. Auf ihrer Online-Seite „BUNTERwegs“ nimmt sie ihre Leser auf die täglichen kleinen und großen Abenteuer mit, will ihren Fans damit Mut machen, im Wollen und Tun ihren Herzen zu folgen. So wie sie es tut. Sie teilt den Fans ihre Gedanken und Erfahrungen mit und gibt ihnen Anregungen. Es geht um Outdoor, Wandern, Abenteuer und Reisen. Am liebsten ist sie auf ihren Abenteuer-Reisen zu Fuß unterwegs. Sie liebt Wandern und Trekking, aber auch Snowboarden, Klettern oder Stand up Paddeln. „Dazu gehört immer eine Portion Mut“, so Jessie Fröde, „um die Angst vor dem, was man erlebt, zu überwinden!“ Sie berichtet beispielsweise über eine rund 4500 Kilometer lange Wanderung. Zu Fuß lief Fröde von Hamburg aus nach Teheran in den Iran. Fast zwei Jahre lang war sie mit Unterbrechungen unterwegs. – Die gebürtige Borkenerin besuchte in Wulfen, wo ihre Mutter damals wohnte, den Matthäus-Kindergarten, die Wittenbrink-Grundschule, wechselte dann für das 3. und 4. Schuljahr aus privaten Gründen nach Raesfeld, besuchte danach in Dorsten die Gerhart-Hauptmann-Realschule und machte Abitur am Berufskolleg. Ihr Lehrgang war der erste nach Errichtung des Kollegs. Bis kurz vor ihrem 18. Lebensjahr wohnte sie bei ihren Großeltern in Hervest und danach bei ihrer Mutter in Hervest. Mit Praktika im Bereich Design begann ihre Berufsausbildung in Düsseldorf. In Köln studierte Jessie Fröde von 2009 bis 2014 Kommunikationsdesign, verzog danach nach Hamburg und gründete das Online-Unternehmen „BUNTERwegs“, das sie bis heute betreibt.

Zu Fuß von Hamburg nach Teheran gewandert – Nepal war das Ziel

Seit ihrem 20. Lebensjahr ist das „Draußensein“ ein wichtiger Teil ihres Lebens. Von Hamburg aus war sie auf kleineren Touren unterwegs – wie u. a. in der Schweiz, in Italien, Dänemark und Schweden. Es zog sie auch ans Meer. Auf die Frage, wann sie sich entschieden habe, durch die Welt zu reisen und darüber zu schreiben, sagt sie: „Die Idee oder das Verlangen danach hatte ich schon während des Studiums. Es hat sich mit der Zeit einfach in diese Richtung entwickelt bis es zur Entscheidung kam.“ Im Jahr 2015 hat sie dann entschieden, ihren Traum zu verwirklichen und ihre „Werte zu leben“. Sie drehte ihr Leben um 180 Grad. „Mein großer Traum war es, ein Outdoor Business aufzubauen. Ich wollte damit andere motivieren und inspirieren, ihrem Herzen zu folgen, dass sie alles erreichen können, wenn sie an sich selbst glauben, und aus ihrer Komfortzone herausgehen.“ Und was sagten ihre Freunde und Familie zu ihren abenteuerlichen Plänen? „Als ich ihnen das erste Mal von meinem Plan erzählte, bin ich auf völliges Missverständnis gestoßen. Ich ließ die Idee dann auch gut ein halbes Jahr ruhen, bevor ich erneut den Mut fasste. Da stand mein Entschluss, es durchzuziehen, aber schon fest!“ Von Hamburg aus war die damals 32-Jährige 2016 zu Fuß nach Nepal aufgebrochen. Warum Nepal? „Der Gedanke Nepal war irgendwann auf einmal da. Asien und gerade Nepal, wegen der Lage und der Landschaft, hat mich einfach schon immer fasziniert.“ Auf dem einjährigen Fußweg dahin wurde sie im Iran krank, was sie am Weitergehen hinderte. So ging sie für ein halbes Jahr nach Neuseeland, wanderte und musste sich dann gesundheitlich untersuchen lassen. 2018 kehrte sie nach Deutschland zurück, um ihre Krankheit behandelt zu lassen. Da war Jessie Fröde anderthalb Jahre unterwegs gewesen. Nach zwei Jahren Erholungszeit in Dorsten fühlte sie sich wieder fit und wollte sich 2020 auf den Weg machen, um doch noch ihr Traumreiseziel Nepal zu erreichen. Darauf freute sie sich. Doch dann kam Corona und die Flüge wurden eingestellt, weil in Nepal und den dortigen Ländern der Corona-Virus weit verbreitet war. „Seitdem fühle ich mich extrem verloren. Mir wurde nicht nur die Chance genommen, die Wanderung weiter zu unternehmen – nein, auch allgemein zu Reisen und zu Wandern.“ So wanderte sie durch  Dorstens umliegende Wälder, wo sie auf viele Menschen traf. Ihr Lebenskompass ist ihr Herz: „Denn ich folge immer meinem Herzen, alles andere würde mich nicht glücklich machen. Und wenn ich nicht glücklich bin, kann ich nicht kreativ sein.“ Die nächste Abenteuerreise ist sicher schon geplant – im Herzen!


Quellen: Persönliche Informationen an W. Stegemann, Aug. 2022. – Sandra-Online vom 13. Aug. 2022. – Julian Preuß in DZ vom 28. Febr. 2022. – Informationen Website BUNTERwegs, Aufruf 2022.

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