Leiter der Paulusschule und Jahrzehnte lang in Hervest ehrenamtlich tätig
1894 in Lembeck bis 1973 in Hervest; Hauptlehrer und Mitbegründer des Heimatbundes der Herrlichkeit Lembeck. – Der von 1919 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1957 zunächst als Lehrer und ab 1938 als Leiter der in der NS-Zeit genannten „Ludwig-Knickmann-Schule“ (Paulusschule) in Hervest tätige Lembecker, hat fast 40 Schülerjahrgänger in Hervest „ins Leben entlassen. Wiemeyer fühlte sich stets der Jugend verpflichtet, erlag aber auch den Lockungen der NSDAP, der er von 1937 bis 1945 abgehörte und daher ein Jahr nach Parteieintritt zum Schulleiter befördert wurde. Zudem gehörte er sechs NS-Organisationen an. Als Leutnant schwerverwundet aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt, stellte er sich auch für zahlreiche Ehrenämter zur Verfügung. Im Schützenverein war er Hauptmann, dann ab 1933 Schriftführer und schließlich Ehrenmitglied und ab 1959 erster Vorsitzender. In der Freiwilligen Feuerwehr war er von 1921 bis 1934 Löschzugführer und langjähriger Leiter im Kirchenchor. Der Spar- und Darlehenskasse Hervest stand er viele Jahre als Rendant vor. Konrad Wiemeyer gehörte 1922 zu den Mitbegründern des Heimatbundes der Herrlichkeit Lembeck, wirkte aktiv in dessen Ortsgruppe Hervest mit und beteiligte sich mit Beiträgen am Heimatkalender. Er starb nach langer und schwerer Krankheit 79-jährig in Hervest.
