Der Propst wurde selbst ein Teil der Stadtgeschichte von Dorsten
1891 in Bockum-Hövel bis 1977 in Dorsten; Probst an St. Agatha. – In Anerkennung seiner Verdienste um die Kirche verlieh ihm der Bischof von Münster 1958 den Ehrentitel Propst, sein Einsatz für die Stadt Dorsten – er verkörperte ein Stück Stadtgeschichte – wurde 1964 mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt und konnte 1974 sein diamantenes Priesterjubiläum feiern. Als Franz Westhoff 1977 starb, gab ihm halb Dorsten das letzte Geleit. Dompropst Dr. Weinand aus Münster hielt die Totenpredigt. Franz Westhoff stellte sich der schweren Aufgabe, die durch Bomben zerstörte Agatha-Kirche wieder aufzubauen. In seine Amtszeit fiel auch die von ihm initiierte Loslösung der Tochterkirchen St. Johannes und St. Nikolaus von St. Agatha. Auf dem Gebiet der liturgischen Bewegung war Propst Westhoff ein Vorkämpfer und unermüdlicher Förderer. Bevor Dorstens spätere Ehrenbürgerin Tisa Gräfin von der Schulenburg als S. Paula katholisch wurde und ins Ursulinenkloster eintrat, vertraute sie sich der seelsorgerlichen Betreuung von Propst Westhoff an. Der Geistliche empfing 1914 die Priesterweihe in Münster. Während seiner Studienzeit verbrachte er seine Ferien häufig in Polen, wo er die polnische Sprache erlernte. Von 1933 bis 1940 war er Pfarrer in Recklinghausen. Nach dem Tod von Agatha-Pfarrer Ludwig Heming kam Westhoff 1940 in die Pfarrei St. Agatha, die er bis zu seiner Pensionierung 1969 leitete. Er starb nach monatelanger Krankheit im Alter von 86 Jahren.