Tiermarkt Lembeck

Vom Goldfisch bis zum Pony - Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen und Rennmäuse

Ziegen, Schafe, Hühner, Hamster usw.

Ziegen, Schafe, Hühner, Hamster usw.

Seit 1989 lädt die Lembecker Interessengemeinschaft (LIG) zum jährlichen Lembecker Tiermarkt ein, der jedes Mal im Mai bis zu 100.000 Besucher anlockt, die sich an den rund 400 Verkaufsständen und Veranstaltungsplätzen mit Musik, Show-Einlagen, altem Handwerk vergnügen können. Beteiligt sind am Tiermarkt u. a. Falkner, Hundevereine, Hundeschulen und Landwirte. Angeboten werden Tiere vom Goldfisch über Ziervögel und Kaninchen bis zum Pony. Der Tiermarkt in Lembeck geht auf das Jahr 1818 zurück. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts durften nur Erzeugnisse des Bodens, der Jagd und der Fischerei sowie Kleinvieh verkauft,  Großvieh dagegen nur in Dorsten angeboten werden. Um auf den Dorstener Markt zu gelangen, musste erst ein Brückengeld zur Überquerung der Lippe gezahlt werden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Lembecker Viehmarkt auch auf Großvieh ausgeweitet und 1930 die Tradition der Lembecker Viehmärkte beendet und erst 1989 als Lembecker Tiermarkt wiederbelebt. Zwei Jahre später fand der zweite „Markt der Neuzeit“ statt, der bereits 20.000 Besucher anlockte. In den Jahren 1998 bis 2000 besuchten den Lembecker Tiermarkt je über 70.000 und 2005 sogar über 100.000 Menschen. Längst hat der Markt überregionale Bedeutung erlangt. Besucher kommen aus dem gesamten Ruhrgebiet, aus dem Münsterland, aus Holland und Belgien. Immer wieder kritisieren Tierschützer die nicht artgerechte Unterbringung der Tiere an diesem Tag, was sich im Lauf der Jahre jedoch gebessert hat.
Nachdem der Tiermarkt 2013 ausgefallen war, kamen 2014 wieder rund 40.000 Besucher nach Lembeck. Nach dem neuen Kozept mussten die Besucher diesmal Eintritt bezsahlen (2 Euro für Erwachsene), denn die „Tierbeschicker“, also die, die ihre Tiere dort zeigten, würden dies kaum gratis tun. Auch andere Vorführungen kosteten dem Veranstalter Geld, beispielsweise als der Reiterverein sein Können zeigte. Die Lembecker Interessengemeinschaft (LIG) freute sich auf die gute Resonanz der Veranstaltung am 1. Mai 2016, zu dem wieder Tausende von Besuchern nach Lembeck kamen. Trotz unbeständigen Wetters drängten sich 2019 wieder Tausende von Besuchern beim Lembecker Tiermarkt. Neben Küken waren auf der Tierwiese Kühe, Rinder, Kaninchen, Vögel, Esel, Alpakas, Hühner, Schafe, Ziegen und viele mehr zu sehen und zu kaufen. Etwa 40 Händler und Aussteller waren hier vertreten. Elektrische Ponykutschen boten einen besonderen Spaß für kleinere Besucher. In den Sozialen Medien bezeichneten einige den Tiermarkt wieder als „Tierquälerei“. Dazu Frank Langenhorst, einer der Organisationen“ in der DZ: „Wir haben das Kreisveterinäramt hier stehen. Die haben alles unter Kontrolle und sind sehr streng, was die Auflagen betrifft. Und ich möchte behaupten, dass die Auflagen perfekt von uns umgesetzt worden sind.“

Nach zwei Jahren gab es 2022 wider einen Tiermarkt

Der Tiermarkt Lembeck war am 8. Mai 2022 nach einer zweijährigen Pause als „Light“-Version – etwa um zwei Drittel kleiner als sonst – wieder zurückgekehrt. In den vergangenen beiden Jahren musste die Traditionsveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. An diesem Sonntag waren die Lembecker Geschäfte geöffnet und in der Schulstraße gab es 20 Verkaufsstände, dazu der eigentliche Tiermarkt auf dem Ascheplatz mit Hühnern, Gänsen, Enten, Kaninchen und anderen Tieren, von denen einige neue Besitzer bekamen.

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone