Maria Lindenhof / Stadtkrone

Mit Lichtinszenierung Einstieg ins Projekt Bürgerpark Maria Lindenhof

Lichtinstallation auf Maria LIndenhof der Künstlerin Ann-Kathrin Böckenhoff; Foto: Ralf Pieper

Das großflächige Grüngelände, das sich zwischen Lippe und Kanal im Bereich Maria Lindenhof hinzieht, soll zu einem Bürgerpark umgestaltet werden. Dazu sind nicht nur Landschaftsarchitekten aufgerufen, sondern auch Bürger mit Ideen. „Stadtkrone“ ist der Titel dieses Projektes, das die Kuratorin Marion Taube initiiert und inszeniert, die bereits mit Aktionen wie „Lippe-Polder“ und „Anstiftung zur Stadtentdeckung“ erfolgreich aufgefallen ist. Inzwischen wurden für die Umgestaltung der Grünanlage schon 30.000 Blumenzwiebeln verbuddelt. Auch wurde bereits eine Art Aussichtsplattform errichtet, auf der man die Insellage der Grünfläche Maria Lindenhof zwischen Lippe und Kanal überblicken kann und den Namen „Plattform der Sehnsucht“ hat. Welche Sehnsucht, das bleibt dem überlassen, der auf dem Holzgerüst steht.

Rund 1500 Menschen besuchten das „Stadtkrone“-Einstimmungsfest

Ann-Kathrin Böckenhoff

Zum Einstieg in das Projekt „Stadtkrone“ lud sie Ende November 2017 zu einer Lichtinszenierung der Dorstener Künstlerin Ann-Kathrin Böckenhoff in die weitflächige Grünanlage ein, mit der der Freizeitpark Maria Lindenhof wiedererweckt werden sollte. In den 1980er-/90er-Jahren spielte dort zehn Jahre lang das „Sommertheater“ vor allem griechische Dramen. Dem Weckruf 2017 folgten laut Stadtverwaltung rund 1500 Menschen – nicht nur aus Dorsten sondern auch aus Nachbarstädten des Münsterlands, des Ruhrgebiets und des Rheinlands. Im Amphitheater leuchteten rund 20 Lichttonnen der Künstlerin. Für die Aktion hat Ann-Kathrin Böckenhoff ihre schönsten Motive ausgesucht, darunter Blumen, Wälder, Tiere und mehr. Von innen beleuchtet, projizierten die aus den Tonnen ausgeschnittenen Bilder spektakuläre Licht- und Schatteneffekte in die umgebende Dunkelheit. 200 Helfer der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks (THW), der Feuerwehr, des Lippeverbands, des Wasser- und Schifffahrtsamts  standen zur Verfügung sowie die Sparkasse Vest als Sponsor.

Im Stadtpark funkelte im November 2018 allerorten blau

Im November 2018 strömten wieder Besucher in den Park, denn es gab einen zweiten abendlichen Lichterakt unter dem Namen „Funkeln“. Lichtspiele in Blau machten auf die Räume im Park aufmerksam, die im Planungsjahr 2019 entstehen sollen. Perfekt wurde die Illusion durch die musikalische Untermalung des Dorstener Komponisten-Duos Guido Harding und Stefan C. Maus, das in Dorsten als „Projekt: Flow“ für spektakuläre Licht- und Klang-Inszenierungen bekannt ist. Ihre Komposition für diesen Abend trägt den Titel„Blue Notes“ – passend zur Farbgebung der Lichtinszenierung.

Regierungspräsidentin lobt das Zwei-Millionen-Euro-Projekt

Finanziert wird das rund zwei Millionen Euro teure Gesamtprojekt „Stadtkrone“ durch das Rahmenprogramm „Wir machen Mitte“ vom Land unter Beteiligung eines städtischen Anteils. Regierungspräsidentin Dorothee Feller, gebürtige Dorstenerin,  würdigte von Münster aus das Projekt: „Durch die Aktion ‚Wir machen Mitte’ wird dieser Ort durch die ‚Verleihung der Stadtkrone‘ wieder mehr in das Bewusstsein der Bürger gerückt. Durch das Projekt ‚Stadtkrone‘ wird der vielleicht etwas vergessene Ort wieder eine zentrale Anlaufstelle zur Erholung oder Freizeitgestaltung wird. Die Bezeichnung Stadtkrone kann daher zutreffender nicht sein.“

Das Amphitheater soll ab 2019 das Herzstück der „Stadtkrone“ werden

Projekt-Kuratorin Marion Taube

Fünf Bereiche sind bereits angedacht: Direkt am Eingang soll auf dem ehemaligen Spielplatz am LWL-Wohnheim ein 900 Quadratmeter großer „Essbarer Garten“ entstehen. Ein Brückenschlag zum Thema „Urbanes Gärtnern“ des Stadtteilbüros „Wir machen Mitte“ (siehe Urbanes Gärtnern). Ein Stück weiter steht eine „Baum-Piazza“. Dies könnte ein friedlicher Treffpunkt zum Verweilen mit Sitzmöglichkeiten und Boule-Anlage werden. Dann das Gebäude und Areal der ehemaligen Jugendverkehrsschule. Jugendlichen könnten hier einen Kiosk einrichten, vielleicht ein offenes Atelier. Das alte Amphitheater wird das „Herzstück des Geländes“. Hier wird das Dorstener Schaukelbaum-Team oben eine Gastronomie-Installation einrichten, unten sollen Aufführungen aller Art stattfinden. Und dann natürlich der Hügel an der westlichen Spitze der Stadtkrone, wo eine Landmarke entstehen soll, ein überdachter Bürger-Pavillon mit „Traumausblicken“. In einer Ausschreibung sollen nun Künstler und Architekten eingeladen werden. Für Planung, Materialien und Honorare hat die Stadt bereits 200.000 Euro an Fördermitteln beantragt. Ab 2019 soll das Gelände zum Bürger-Park umgebaut werden. Die Stadt will dafür zwei Millionen Euro Fördermittel beim Land beantragen.

1500 Bürger aus den Stadtteilen im „Sternlauf“ zur „Stadtkrone“

Zu den vielen Veranstaltungen, welche Dorstens Kultur- und Geselligkeits-Macherin Marion Taube rund im ihr „Stadtkrone“-Projekt veranstaltete, gehörte auch der „Sternlauf“ zum Familienfest in den Grünanlagen von Maria Lindenhof. Rund 1500 Dorstener machten sich am 1. Juli 2018 aus ihren Stadtteilen auf dem Weg, um sich in den Grünanlagen zu amüsieren. Selbst das Ankommen der Stadtteilgruppen war ein zu beklatschendes Ereignis, was besonders die Deutener betraf, die als letzte Gruppe einradelte. Weitere aus Dorstens Norden kamen ebenfalls mit dem Rad. Andere waren zu Fuß unterwegs. Beteiligt waren auch Gruppen aus den Städtepartnerschaftsvereinen. Alle wurden von der Blasmusik mit einem Tusch empfangen. Bürgermeister Tobias Stockhoff nannte in seiner Begrüßung die Einwohner Dorsten „76.000 Juwelen“. Somit machten diese Edelsteine die „Stadtkrone“ zu einer wertvollen Grünanlage.

Zu guter Letzt: Schützenvereine erkickten bereits 2013 die „Stadtkrone“

Eine „Stadtkrone“ gab es schon einmal. Unter der fetten Überschrift ist in der „Dorstener Zeitung“ vom 17. Juli 2013 zu lesen: „Altstadt-Schützen holen Stadtkrone“. Gemeint war ein Fußballspiel zwischen zehn der 13 Dorstener Schützenvereine. Am Ende kam es zwischen dem Schützenverein Holsterhausen-Dorf und den Altstadtschützen zu Kronen-Duell. Letztere gewannen 2.1 und holten sich somit die „Stadtkrone“, wozu ihnen sowie allen anderen Mitwirkungen Oberst Ulrich Frerick dankte. Im darauffolgenden Jahr hatten die Altstadtschützen das Spiel um die „Stadtkrone“ auszurichten. Marion Taube will das Augenmerk der Menschen 2018 auf Maria Lindenhof, das „grüne Open-Air-Festspielhaus“ richten. Alle zwei Monate gibt es eine Art „Hauptphase“. Jeweils vier Wochen lang werden renommierte Künstler zu Gast sein. Jede dieser Hauptphasen stehen unter einem Motto: April: Bewegung“ (Nils Christensen, München); Mai: „Essbarer Garten“;  Juli: Familientag „Sternenlauf der Stadtteile“; im September arbeitet die Stadtschreiberin Simina Germann im Park, ansonsten heißt es „Vorhang auf“: Die Crew des vor 30 Jahren im Amphitheater tätigen Sommertheaters wird ein Comeback feiern. Und beim Erntefest im Oktober erleben die Dorstener, wie ihr alter neuer Park schmeckt – nämlich nach „Dorsten-Gemüs“ von Sternekoch Björn Freitag.

In absehbarer Zeit soll die grüne Halbinsel aufwendig umgestaltet werden

Die „Stadtkrone“ soll sich nicht nur den Menschen noch mehr öffnen, sie sucht an der Südseite die Nähe zum Kanal. In den Planungen der Arbeitsgemeinschaft ist von drei Kanalkorridoren die Rede. Vorgesehen ist u. a. eine neue Bepflanzung, neue Treppenanlage und Standort der Landmarke „Stadtkrone“ (Plateau). Der Sprung in den Kanal“ wird mit einem Holzpodest und Sitzbändern entlang der Spundwand ausgestattet; eine stufenlose Verbindung entsteht zwischen Theater und Kanalufer  mit räumlicher Vorbereitung für eine dauerhafte Gastronomie. Steinterrassen und Wall werden rückgebaut und mit Rasen als Verbindung zum Kanalufer zu einem Kanalkorridor gestaltet; zum Park wird es einen neuen Zugang vom Kanalufer aus geben. Wege werden mit einer Baumreihe bepflanzt (Kanalkorridor Baumpiazza) und aus dem ehemaligen Spielplatz und dem „essbaren Garten“ wird eine Wiese mit Obstbäumen aus dem Sternenlauf. Fuß- und Radwege werden verschoben (Hauptzufahrt). – „Stadtkrone“ ist das Dorstener „Wort des Jahres 2018“. Dafür stimmte in einer Internet-Umfrage der „Dorstener Zeitung“ fast die Hälfte der 701 Teilnehmer (49 Prozent).

Für den Bürgerpark Maria Lindenhof hat sich ein Verein gegründet

28 Dorstener haben Anfang Juni 2019 den Verein „Bürgerpark Maria Lindenhof“ gegründet, um den in den letzten zwei Jahrzehnten vernachlässigten Maria Lindenhof-Park anhaltend zu beleben.  Zum Vorsitzenden wurde der Ex-Schulleiter  der Gesamtschule Wulfen, Hans Kratz, gewählt. Wayne Graves und Bärbel Richter komplettieren den Gründungsvorstand. Erste Aufgabe des Vorstands ist die  Aufstellung von Regeln für die Benutzer der Grünanlage. „Vereinsheim“ soll der rechte Gebäudeteil der ehemaligen Jugendverkehrsschule werden. Ein Raum wird mit neuer Küche und neuer Heizung ausgestattet, ein weiterer wird als Lager genutzt für Pavillons, Tische und Stühle und andere Materialien für die Park-Nutzer.

Bürgerpark als „Vorbildprojekt der Sozialen Stadt in NRW“ ausgezeichnet

Mit der „Stadtkrone/Bürgerpark Maria Lindenhof“ ist die Stadt als „Vorbildprojekt der Sozialen Stadt in NRW“ ausgezeichnet worden. Dafür gab es eine Urkunde und Blumen. Neben prämierten Projekten aus Dortmund, Duisburg, Bielefeld und Bonn hat auch Dorsten mit einem besonders innovativen Aktivierungsprozess überzeugt. Das Projekt „Stadtkrone/Bürgerpark Maria Lindenhof“ ist eine Teilmaßnahme des Stadterneuerungsprozesses „Wir machen Mitte“, durch den bis Ende 2022 mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro etwa 35 Maßnahmen umgesetzt werden. Die Preisverleihung fand anlässlich der Festtagung des Städtenetzes Soziale Stadt NRW zum 20. Bestehen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ auf der Zeche Zollverein in Essen statt. In der Erklärung der Jury hieß es: „Die Stadt Dorsten, der Bürgerparkverein Maria Lindenhof und weitere lokale Partner werden mit dem Projekt für ihr vorbildhaftes und innovatives Handeln im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt und die damit verbundene außergewöhnliche Praxisarbeit ausgezeichnet“. Ab 2020 wird der Park umgestaltet. Neben einem großen Wasserspielplatz erhält er auch eine neue Landmarke: die „Stadtkrone Dorsten“. Als Symbol des Wandels und als Ort der Beteiligung bei der Neugestaltung soll der lichte Pavillon dienen – eine Mischung aus Skulptur und Gebäude auf dem Plateau an der westlichen Spitze des Freizeitparks.

Große Pläne: Bürgerpark soll schöner werden

Für rund zwei Millionen Euro wird der Bürgerpark Maria Lindenhof in attraktiver gemacht werden. Mit den Arbeiten soll im Sommer 2020 begonnen werden. Auf dem Verschönerungsprogramm stehen u. a. ein Wasserspielplatz und Grill-Inseln, Picknick-Wiesen und eine neue Beleuchtung, ein direkter Zugang vom Kanal sowie ein Rundweg mit Bänken und Bäumen. Und noch viel mehr. Keine Frage: Der Bürgerpark Maria Lindenhof wird nach dem Umbau deutlich attraktiver aussehen.

Dorstens erster Wasserspielplatz im Bürgerpark

Mitte August 2021 wurde der erste Wasserspielplatz Dorstens im Bürgerpark Maria Lindenhof eröffnet. Mit zwei Pumpen können die Kinder Wasser in die umliegenden Becken transportieren. Dabei können sie das Wasser durch kleine Klappen stauen. Die Wasserbahnen sind umgeben von Sand, den die Kinder ins Wasser werfen können.

Bauwerk „Stadtkrone“  ist ab sofort für alle Dorstener zugänglich

Auf dem Plateau an der westlichen Spitze des Freizeitparks Maria Lindenhof wurde das Bauwerk „Stadtkrone“ im April 2021 fertig gestellt. Der Pavillon ist ein Symbol des Wandels und der Neugestaltung des Bürgerparks. Ideengeberin war die Dorstenerin Marion Taube, entworfen wurde das Bauwerk von das Rotterdamer Büro „Het Observatorium“ und gebaut von der Firma Krogmann Ing.-Holzbau GmbH. Der Pavillon wird aus der Entfernung als eine harmonisch geformte Schale erkannt, die über die Kanten des Hügels hinausragt und dennoch leicht erscheint. Die untere Hälfte der offenen Konstruktion ist überdacht. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Bauwerk zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet. Mitte September 2021 zündelten drei Jugendliche am hölzernen Stadtkrone-Kunstwerk mit Feuer. Zwei Besucherinnen, die durch den Qualm aufmerksam wurde und dann die drei jugendlichen Zerstörer sahen, forderten sie diese auf, das Feuer zu löschen. Daraufhin wurden die Frauen von den drei Jugendlichen beschimpft und beleidigt, ihnen dreckige Bierdosen an den Kopf geworfen und bespuckt. Eine Zeugin konnte den Vorfall bestätigen. Die Frauen erstatteten bei der Polizei Anzeige. Die Stadt erklärte, dass der Kommunale Ordnungsdienst weiterhin den Bürgerpark bestreift und auch die Stadtkrone.

Kunstbänke „Talking Heads“ im Bürgerpark Maria Lindenhof

Der Verein Bürgerpark Maria Lindenhof e. V. weihte Mitte Oktober 2021 Kunstbänke „Sprechende Köpfe“ auf den Kanalterrassen am Bürgerpark ein. Die „Talking Heads“ sind vier große metallene Köpfe, die zwei Holzbänke einrahmen. Die beiden Kunstbänke wurden  von den Künstlern Martina Lückener und Benedikt Burghoff aus Ostbevern gestaltet und von den Dorstener Drahtwerken hergestellt. Ideengeber waren das Ehepaar Lauffs sowie das Ehepaar Gisela Wiethoff und Jürgen Biermann aus Dorsten. Die Kernaussage der Kunstinstallation „Talking Heads“ ist dabei der Perspektivenwechsel. Je nach Betrachtungswinkel sieht der Betrachter die vier dargestellten Köpfe einander zugewandt oder abgewandt, völlig im Gegensatz verhaftet oder gar im Kuss vertieft. „Nur wenn wir es schaffen, uns in der Auseinandersetzung für die Perspektive bzw. die Haltung des Anderen zu öffnen, ist eine – von gegenseitiger Wertschätzung getragene – für alle förderliche Diskussion möglich.“ Finanziert wurden die Bänke durch eine Förderung aus dem Bürgerfonds „Wir machen MITte“ sowie private Spenden etwa der Ideengeber und der Sparkasse im Vest.

Überdachung des Amphitheaters wird teurer

130.000 Euro hoch war die außerplanmäßige Auszahlung im Budget des Tiefbauamtes, um die Mehrkosten für das Dach zu decken. Doch die im August 2022 beschlossene Summe reicht nicht aus. Das Dach ist noch einmal teurer geworden. Ursprünglich war geschätzt worden, dass 38 Tonnen Zement ausreichen, um die Hohlräume zu füllen. Allerdings waren letztendlich etwa 135 Tonnen nötig. Die Kosten betragen rund 68.000 Euro, die nicht in die zusätzlichen 130.000 Euro einkalkuliert waren. Das Gesamtbudget für die Überdachung ist damit auf 798.000 Euro angewachsen. Unterstützung hat die Stadt Dorsten abermals von einer privaten Stiftung erhalten. Diese hat die 68.000 Euro für die Tiefbauarbeiten übernommen und sich bereits zuvor mit 500.000 Euro an dem Projekt beteiligt. Zudem hatte die Stadt zur Finanzierung eine Fördersumme von 100.000 Euro erhalten. Zusätzlich zu den 68.000 Euro für die Tiefbauarbeiten sind jedoch noch weitere Kosten angefallen. Unter anderem mussten Trägerpfosten leicht versetzt und verlängert werden. Abermals sind dafür Vermessungen durchgeführt und die Statik neu geplant worden. Kosten: weitere rund 40.000 Euro. Diese will die Stadt übernehmen, wie sie beim Haupt- und Finanzausschuss Mitte 2023 vorgeschlagen hat. Durch Einsparungen, zum Beispiel bei Ausschreibungen im Bereich des Tiefbauamtes, könnten diese Kosten realisiert werden. Zustimmung erfuhr die Stadtverwaltung von den meisten Fraktionen im September 2923 im Haupt- und Finanzausschuss. Lediglich die AfD lehnte den städtischen Teuerungsvorschlag ab.

Ein weiteres Kunstwerk für den Bürgerpark: „Mensch und Natur“

Im Rahmen des 50-jährigen Schuljubiläums wanderten alle Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Wulfen am 28. August 2023 von ihrer Schule in Wulfen zum Bürgerpark Maria Lindenhof. Der Tag stand unter dem Motto: „Unser Weg zum Wandel“. Im Park galt es dann, zusammen mit dem Dorstener Künstler Alex Kinzel ein riesiges Wandbild auf die Seitenwand der Lagerhalle zu sprühen. Das Kunstwerk widmet sich dem Thema ‚Mensch und Natur‘ und wurde in den vergangenen Tagen vom Künstler fertiggestellt. Ermöglicht wurde die Aktion durch eine großzügige Spende. Matthias Feller hatte anlässlich seiner Verabschiedung als Direktor der Sparkasse Vest in Dorsten alle Gäste gebeten, von Geschenken abzusehen und stattdessen dem Verein Bürgerpark Maria Lindenhof eine Spende zukommen zu lassen. Dafür bedankte sich der Vorsitzende des Vereins, Johannes Kratz, im Namen des Vereins ganz herzlich bei diesem. Beide zeigen sich sichtlich erfreut über das entstandene Kunstwerk. Das Bild thematisiert die Verpflichtung, respektvoll und achtsam mit dem Lebensraum umzugehen. Der Bürgerpark ist damit auf seinem Weg zu einem Raum der Ruhe und Entspannung zwischen Kunst und Natur einen großen Schritt weitergekommen.

Erstes Mittelalter-Treiben in Bürgerpark Maria Lindenhof 2022

Ende August 2022 fand im Bürgerpark Maria Lindenhof erstmals mit Rittern, Händlern und Handwerkern mittelalterliches Leben statt, da Besucher hautnah erleben konnten. Viele verschiedene mittelalterliche Völker waren auf dem Markt zu finden. So begegnete man unter anderem Wikingern, Slawen und Kelten. Alle Schausteller waren in historische Gewänder gekleidet und lebten für das Wochenende in Zelten auf dem Gelände. Auch viele Besucher waren in mittelalterlicher Kleidung gekommen. Trotzdem der Markt kleiner ausfiel als geplant, waren die Schausteller zufrieden. Die Besucher konnten den Handwerkern über die Schulter schauen, zum Beispiel beim Schmieden von Haarschmuck, und Speisen nach mittelalterlichen Rezepten probieren. Bei den Händlern konnten sie Schmuck, Schwerter, Messer, Sicheln und vieles mehr kaufen. Auch die Lager, in denen die Schausteller lebten und über dem offenen Feuer kochten, konnten besichtigt werden. Die Schausteller waren gern zu Gesprächen bereit und erzählten vom Leben im Mittelalter. Am Abend brachte die Band „Saitentanz“ die Besucher zum Tanzen. Auch die kleinen Besucher kamen auf ihre Kosten. Für sie gab es viel auszuprobieren. So konnten sie sich an einem Stand mit mittelalterlichen Ritterrüstungen und Schilden ausstatten. Dann marschierten sie, angeführt von einem der Schausteller, durch das Lager und übten begeistert ihr Kampfgeschrei.

Zum zweiten Mittelalter-Treffen 2023 kamen wieder viele Besucher

in den Bürgerpark. Die Teilnehmer schlüpfen in ihre Kostüme und Rollen und konnten ein Wochenende lang ihre Leidenschaft ausleben, gleichzeitig boten sie allen Besuchern eine authentische Kulisse. Pfleger, Bauarbeiter oder Elektriker wurden am ersten Septemberwochenende in Dorsten so zu Wikingern, Axtwerfern oder Bogenbauern. Sie schliefen, kochten und arbeiteten im Bürgerpark Maria Lindenhof. In mittelalterlichen Schaufenstern wurden Lederwaren, Felle oder handgeschnitzte Bögen angeboten. Nicht zum Mitnehmen, aber zum Ausprobieren gab es auch einige Waffen wie Langschwerter oder Dolche. In Foltergeräte durften die Besucher schlüpfen, auch an einen Pranger gestellt werden. – Die Besucherzahl 1500 des letzten Jahres konnten 2023 gehalten, wenn nicht gar leicht erhöht werden. Für 2024 gibt es bereits Pläne und die Bewerbungen von Mitmachern sind bereits abgeschlossen. .

Siehe auch: Sommertheater
Siehe auch: Lippe-Polder-Park i
Siehe auch: Stephanie Lenz I
Siehe auch: Stephanie Lenz II
Siehe auch: Maria Lindenhof


Quellen: Ralph Pieper in DZ vom  20. November 2017. – Michael Klein in DZ vom 5. Jan. 2018. – DZ vom 6. Dez. 2019. – Lea Rokitta in DZ vom 29. Aug. 2022. – sab in DZ vom 19. Sept. 2023.

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