Pilatus, Karl

Wulfener Pfarrer baute in Barkenberg, Deuten und Altwulfen

1928 in Dorsten bis 2006 in Rees-Haldern; Pfarrer. – Der Sohn des Dorstener Verwaltungsdirektors war ein Bauherr im wahrsten Sinne des Wortes und 33 Jahre lang Pfarrer an St. Matthäus in Wulfen. Vielen Wulfenern ist er in bester Erinnerung, auch wenn er mitunter ein Mann des direkten Wortes war. Karl Pilatus 19831965 kam er nach Altwulfen und befasste sich jahrzehntelang mit dem Aufbau der neuen Barkenberger Gemeinde St. Barbara, hatte den Bau des dortigen Gemeindezentrums, des Pfarrheims Herz-Jesu in Deuten und der Friedhofshalle in Wulfen zu verantworten. 1933 wurde sein Vater, ein Zentrumsmann und Katholik, von den Nationalsozialisten seines Amtes im Dorstener Rathaus enthoben und nach Neu-Beckum versetzt. Dort besuchte Karl Pilatus die Volksschule und danach das Realgymnasium in Ahlen. Noch in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs wurde Karl Pilatus als 16-jähriger Junge Soldat, geriet in belgische Gefangenschaft, beschloss Priester zu werden und trat nach dem Abitur (1949) in den Orden der Franziskaner ein, dem er vier Jahre lang angehörte, studierte ab 1950 Theologie an der Ordensuniversität in Brasilien, ab 1952 in Münster und Freiburg und erhielt 1958 die Priesterweihe. Bevor er nach Wulfen kam, wirkte er als Kaplan in Marl, Rheine und Kirchhellen. Als er 70 Jahr alte war, ließ er sich 1998 emeritieren, ging nach Rees-Haldern und widmete sich dort seelsorgerlich den Bewohnern des Alten- und Pflegeheims St. Marien. 2004 warf ihn ein massiver Schlaganfall aus dem Alltag. Dabei verlor Karl Pilatus die Sprache. Zwei Jahre später starb er.

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