Nikolaus, hl.

Ursprünglich Patron der Stadt und Stadtpfarrkirche

Gestorben mit 65 Jahren im Jahre 345 oder 351; Bischof von Myra. – Er war Teilnehmer am Konzil von Nicäa (325). Um ihn ranken sich viele Legenden. In der Volksfrömmigkeit der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirchen (besonders in Russland) ist er einer der am meisten verehrten Heiligen. Hl. NikolausEr ist Schutzpatron vieler Berufsgruppen: Kaufleute, Bäcker, Bauern, Bierbrauer, Schnapsbrenner u. a. sowie Autoritätsfigur des Weihnachtsmannes. Er war der Dorstener Stadtpatron und Patron der Nikolausschützen, Kaufleute und Schiffbauer. Die Stadt hatte ihn in ihrem Siegel aufgenommen. Die Spitze des 1945 zerstörten Hochalters der St. Agatha-Kirche stellte nicht Christus oder Maria dar, sondern den hl. Nikolaus. Früher gab es am Nikolaustag eine Nikolausprozession, bei der die Statue des Heiligen getragen wurde. An der Essenschen Becke stand eine Statue aus Stein an einer Brücke, die nach dem Heiligen genannt war. 1950 wurden nach zwölf Jahren der Aussetzung der Brauch der Nikolaus-Umzüge in der Stadt und den Stadtteilen wieder belebt.

Hunderte Teilnehmer 2022 beim ältesten Nikolauszug in Dorsten

Er ist der älteste Nikolauszug in Dorsten. Nach zwei Jahren Corona-Pause hat er auf der Hardt wieder Hunderte von Kindern und Erwachsenen in den Bann gezogen. Der Traditions-Nikolauszug auf der Hardt, der seit 1965 stattfindet, hat nach zwei Jahren Corona-Pause 2022 viele hundert Kinder und Erwachsene in seinen Bann gezogen. Nikolaus legte am 4. Dezember 2022 mit dem Schiff „Klabautermann“ an der Hanse-Marina an, wurde von den Teilnehmern mit Laternen empfangen und fuhr mit der Kutsche standesgemäß zur Kirche St. Nikolaus – begleitet von Knecht Ruprecht, musikalisch untermalt durch die Blasmusik St. Marien, ins richtige Licht gesetzt durch die Freiwillige Feuerwehr Dorf-Hervest. An der Kirche wurde der Nikolaus mit seinem Gefolge von Pastoralreferentin Sarah Maria Humberg empfangen und begrüßt. Nach dem Nikolauslied, das Jürgen Lokies wie schon seit 35 Jahren über seine Musikanlage erschallen ließ, gab es für die Kinder eine der 300 von den Freiwilligen des Orga-Teams gepackten Tüten mit Stutenkerle, Schoko-Nikoläusen, Obst, Nüssen und Süßigkeiten. Zum Abschluss ging es für viele Zugteilnehmer zum Winterfest in den Pestalozzipark.

Nikolaus und Knecht Ruprecht kamen mit dem Schiff in die Altstadt

Zwei Tage später, am Nikolaustag 6. Dezember, kamen Nikolaus und sein Knecht Ruprecht erneut mit dem „Klabautermann“ an. Viele Dorstener, vor allem Kinder, erwarteten ihn am Kanalufer bei den Mercaden. Eine Blaskapelle trug zur Unterhaltung bei. Gemeinsam mit Knecht Ruprecht und den Fackelträgern der Jugendfeuerwehr traf der heilige Mann gegen 17.30 Uhr an der Promenade ein. Zwei Jahre lang mussten Familien wegen Corona auf den Nikolauszug in der Dorstener Altstadt verzichten. Danach setzten sich Nikolaus und Ruprecht zum Marktplatz in Bewegung, begleitet von der Blasmusik St. Marien, vom Fanfarencorps Hervest-Dorsten und vom Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Dorsten-Altstadt. Im „Winterzauber“-Zelt am Marktplatz bekamen alle Kinder einen Stutenkerl geschenkt.

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