KKRN

Elisabeth-Krankenhaus gehört zum Katholischen Klinikum Ruhrgebiet Nord

St. Sixtus in Haltern, St. Elisabeth in Dorsten, Marien in Marl und Gertrudis in Westerholt (v.l)

Der 2010 ins Handelsregister Gelsenkirchen als „KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH“ eingetragener Klinikverbund entstand mit seinen vier Betriebsstätten aus der christlichen Tradition. Es ist die größte Klinikgesellschaft im nördlichen Ruhrgebiet. Ihr gehören vier Krankenhäuser (Betriebsstätten) an: das Dorstener St. Elisabeth-Krankenhaus, das Sixtus-Hospital in Haltern, in Marl das Marien-Hospital und in Westerholter das Gertrudis-Hospital. Diese vier in der KKRN zusammengeschlossenen Krankenhäuser verfügen über 24 medizinische Fachabteilungen mit etwa 1000 Klinikbetten und versorgen jährlich mehr als 37.500 stationäre Patienten. Mit rund 2650 Mitarbeiter/innen gehört das „Katholische Klinikum Ruhrgebiet Nord“ zu den größten Arbeitgebern im Kreis Recklinghausen und ist einer der größten regionalen Anbieter bei der Ausbildung qualifizierter Pflegekräfte. An ihren beiden Zentralschulen in Dorsten und Marl bieten sie insgesamt 350 Ausbildungsplätze für den Pflegenachwuchs an. Der Klinikverbund, der seinen geschäftsführenden Sitz in Marl hat, ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Kirchliche Wertvorstellungen sind Maß des täglichen Handelns, das unter den Leitsatz „Medizin mit Menschlichkeit“ steht. Oberstes Gebot ist es, das menschliche Leben vom Anfang bis zu seinem Ende zu achten und zu schützen. Im Mittelpunkt der täglichen Arbeit stehen die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten und deren Angehörigen. Aufgabe und Ziel ist es, die hohe Qualität der medizinischen, pflegerischen und weiteren Leistungen beständig zu sichern und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Kliniken im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten:
1) Anästhesie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. – 2) Chirurgie, Fachbereich Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Sektion Gefäßchirurgie. – 3) Chirurgie, Fachbereich Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie. – 4) Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum. – 5) Innere Medizin, Fachbereich Medizin im Alter. – 6) Innere Medizin, Fachbereich Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen. – 7) Innere Medizin, Fachbereich Kardiologie und internistische Intensivmedizin. – 8) Innere Medizin, Fachbereich Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin. – 9) Radiologie und Nuklearmedizin.

Kliniken am St. Sixtus-Hospital Haltern:
1) Anästhesie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. – 2) Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Proktologie. – 3) Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum. – 4) Innere Medizin, Fachbereich Medizin im Alter. – 5) Innere Medizin, Fachbereich Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen. – 6) Innere Medizin, Fachbereich Kardiologie und internistische Intensivmedizin. – 7) Innere Medizin, Fachbereich Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin.

Kliniken im Marien-Hospital Marl:
1) Anästhesie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. – 2) Chirurgie, Fachbereich Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Koloproktologie. – 3) Chirurgie, Fachbereich Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie. – 4) Innere Medizin, Fachbereich Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämathologie und Onkologie und Stoffwechselerkrankungen, Palliativmedizin. – 5) Innere Medizin, Fachbereich Kardiologie und internistische Intensivmedizin. – 6) Innere Medizin, Fachbereich Nephrologie. – 7) Urologie.

Kliniken im Gertrudis-Hospital Westerholt:
1) Anästhesie. – 2) Chirurgie, Minimal-invasive Chirurgie und Unfallchirurgie. – 3) Akutgeriatrie, Frührehabilitation und Palliativmedizin. – 4) Innere Medizin.

In Krankenhäusern sind 2022 Hunderte Stellen zu besetzen

Pflegenotstand allerorten – in den Krankenhäusern im Kreis Recklinghausen wird aber auch jede Menge anderes Personal gesucht. 67 Stellen waren Mitte Mai 2022 allein beim Verbund Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord (KKRN) mit den Standorten Dorsten, Marl, Haltern und Herten-Westerholt ausgeschrieben – und das nicht nur im Bereich Pflegeberufe. Ein Jungkoch wird genauso gesucht wie Ergotherapeuten, Assistenzärzte, Stationsleitungen und Hebammen. Sogar zwei Oberarzt-Stellen sind vakant. „In unserem Klinikverbund spüren auch wir Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und registrieren den bundesweit bestehenden Fachkräftemangel in allen Bereichen“, so der KKRN-Personalleiter gegenüber der „Dorstener Zeitung“. Besonders sei dies bei Pflegekräften – insbesondere Fachpflegekräften (Anästhesie, OP, Intensiv) – aber auch im Segment der Medizinisch-Technischen Assistenten Radiologie sowie Labor und IT-Fachkräfte bis hin zum ärztlichen Bereich. Allein in der Pflege war es schwierig, die entsprechenden Plätze in den Abteilungen zu besetzen – und das bei 225 Ausbildungsplätzen allein in der Pflege (Stand: Mai 2022). Blickt man auf die Vestischen Caritas-Kliniken mit aktuell rund 3000 Angestellten insgesamt sind mehr als 60 Stellen ausgeschrieben. Dazu zählt unter anderem auch die Kinderklinik Datteln.

KKRN-Kliniken beteiligten sich 2023 am Aktionstag „Alarmstufe Rot“

Mit einem bundesweiten Aktionstag „Alarmstufe Rot“ hatten die Krankenhäuser am 20. Juni auf ihre schwierige wirtschaftliche Situation aufmerksam gemacht. Auch die KKRN-Kliniken (Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord) beteiligten sich, darunter das Dorstener St. Elisabeth-Krankenhaus. Nach Ansicht des Kaufmännischen KKRN-Geschäftsführers Guido Bunten müsse man „weg von immer neuen Hilfspakten“ und hin zu verlässlicher Sicherheit: „Sicherheit für Krankenhausträger, Beschäftigte aber auch und vor allem für Patientinnen und Patienten. Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir einen eiskalten Strukturwandel mit Insolvenzen, Schließungen und verheerenden Auswirkungen für die Versorgungssicherheit.“ Als Reaktion auf die gestiegenen Energiekosten stellte die Bundesregierung den Kliniken sechs Milliarden Euro Unterstützung zur Verfügung. „Andere inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern, Lebensmitteln usw. treffen die Kliniken trotzdem weiterhin“, so die KKRN-Geschäftsführung. Krankenhäuser hätten keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben.

KKRN-Geschäftsführer Dr. Andreas Weigand überraschend freigestellt

 Dr. Andreas Weigand ist als Geschäftsführer des KKRN-Klinikverbunds Ende August 2023 überraschend freigestellt worden. Auf Anfrage der „Halterner Zeitung“ beim KKRN-Unternehmen, wurde mitgeteilt, „dass die Geschäftsführung der KKRN GmbH zukünftig aus drei Mitgliedern bestehen wird. Neben Guido Bunten, der bisher schon mit dem als Geschäftsführer der KKRN GmbH abberufenen und bereits von seinen Pflichten freigestellten Dr. Andreas Weigand die KKRN-Doppelspitze bildete, werden Susanne Minten und Hendrik Nordholt auch als Geschäftsführer der KKRN GmbH fungieren“. Die Freistellung von Dr. Andreas Weigand als Geschäftsführer der KKRN GmbH kam überraschend und hatte sich in keiner Weise angekündigt. Das Personal im Klinikverbund ist aufgrund der bundespolitischen Reformpläne, der Fusion zur KERN GmbH mit zehn angeschlossenen Krankenhäusern sowie aufgrund der aktuellen Sparmaßnahmen verunsichert.
Silvia Wiethof in „Halterner Zeitung“ bzw. „Dorstener Zeitung“ (Auszug): „Der plötzliche Leitungswechsel trägt ebenfalls nicht zur Vertrauensbildung bei. Vor allem die Art und Weise des Abgangs von Andreas Weigand, der als erfahrener Mediziner, Krankenhausmanager und Controller seit 2017 im KKRN-Verbund wirkte, wirft Fragen auf. In der Pressemitteilung, die der Redaktion aufgrund ihrer Recherche zugesandt wurde, ist ihm nur ein dürrer Halbsatz mit der Nachricht seiner Abberufung gewidmet. Auf weitergehende Fragen gab es keine Antworten. Es gab auch kein Wort des Dankes oder einen Wunsch für die Zukunft, wie das normalerweise beim Abschied einer Führungspersönlichkeit in einem Unternehmen der Fall sein würde. So sieht die Personalie nach einem Rausschmiss aus und belastet den Start in den neuen Riesenverbund KERN, in dem die KKRN-Kliniken in Haltern, Dorsten, Marl und Westerholt um ihre Standorte und ihre Zukunft kämpfen.“ (Quelle. Silvia Wiethof in HZ bzw.DZ vom 28. Aug. 2021).

Und zu guter Letzt auch das:
Die Namenskurzform des Klinikverbunds KKRN ist nicht zu verwechseln mit dem US-amerikanischen Radiostationenverbund KKRN in California: Bella Vista, Round Mountain, Burney und Redding, alle Kalifornien.

 

Siehe auch: St. Elisabeth-Krankenhaus
Siehe auch: Medizinalwesen (Essay)
Siehe auch: Klinikum Vest
Siehe auch: Dr. Martin Sailer

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