Als SPD-MdB einer der letzten „Bergbau-Klassiker“ in der Bundespolitik
Geboren 1960 in Bottrop; Bergmann und Bundestagsabgeordneter. – Der Dorstener WAZ-Redakteur Martin Ahlers nannte ihn einmal einen der „letzten Klassiker“ der Ruhrgebiets-SPD im Deutschen Bundestag. In der Tat, Michael Gerdes, der seit 2009 auch Dorsten im Bundesparlament vertritt, ist gelernter Bergmann, war Betriebsrat und ist Ratsherr und Unterbezirksvorsitzender in Bottrop.
2009 in den Bundestag direkt gewählt
Nach der Schulzeit absolvierte Michael Gerdes zunächst eine Ausbildung zum Elektroanlageninstallateur bei der AEG-Telefunken und unterschrieb anschließend einen Vertrag bei der RAG Deutsche Steinkohle im Bottroper Bergwerk Prosper-Haniel. Dort wurde er zum Bergmann und Elektrohauer ausgebildet. Lange Jahre arbeitete Michael Gerdes als Elektroaufsichtshauer unter Tage. Es folgte schließlich eine mehrjährige Tätigkeit als Freigestelltes Betriebsratsmitglied für soziale Angelegenheiten. In den Bundestag wurde er im Wahlkreis 126 (Bottrop, Gladbeck, Dorsten) 2009 direkt gewählt. Michael Gerdes ist u. a. Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikabschätzung, des Gesundheitsausschusses und gehört zudem der AG Energie innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion an. Bei der Wahl 2013 schaffte er mit 45,8 Prozent der Erststimmen (in Dorsten 38,3 Prozent) wieder die Direktwahl in den Bundestag. Seine Einkünfte als Politiker bestehen aus den Positionen, wie er sie im Internet veröffentlicht hat (Stand 2013) setzen sich zusammen mit den Positionen monatliche Diät (voll zu versteuern, kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld), steuerfreie Kostenpauschale (Teil der Amtsausstattung: vorgesehen für Unterhaltung der Wahlkreisbüros, Fahrten im Wahlkreis, Kosten der Zweitwohnung) und Ratspauschale Bottrop. Für die Bundestagswahl in der zweiten Hälfte 2021 will Michael Gerdes wieder kandidieren. Sein Parteigenosse Michael Hübner (Gladbeck) macht ihm die Kandidatur im Wahlkreis Bottrop-Gladbeck-Dorsten streitig. Die Gladbecker SPD hatte Hübner bereits nominiert. Doch Michael Gerdes setzte sich gegen seinen Partei.Kontrahenten durch und ging bei der Bundestagswahl 2021 zum vierten Mal für die SPD ins Rennen, das er gewann. Mit deutlichen Vorsprung von 38,8 Prozent der Erststimmen setzte er sich gegen den CDU-Kandidaten Sven Volmering (27,2 Prozent) im Wahlkreis Bottrop-Recklinghausen III durch. – Michael Gerdes gehört der SPD seit 1977 an, ist verheiratet und hat drei Kinder.
Siehe auch: Michael Hübner
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