Breuer, Josef

Sozial engagierter Lembecker mit bewegtem Leben, das viel bewegte

1924 Falkenberg/OS bis 2018 Dorsten-Lembeck; Städtischer Obersozialrat. – Sein soziales Engagement hielt sein Leben lang an. Bevor er nach Dorsten kam, war er Leiter des Ludwig-Wolker-Lehrlingsheims in Essen. 1963 kam er als städtischer Jugendfürsorger zum Amt Hervest-Dorsten und wurde im gleichen Jahr stellvertretender Leiter des Jugendamts, das er ab 1970 bis zu seiner Pensionierung 1989 leitete. In seiner Heimatgemeinde Lembeck gründete er 1968 das Lembecker Jugendkomitee und zusammen mit Hermann Bürgers sen. 2004 die „Fördergemeinschaft St. Laurentius Lembeck“, die sich für den Bau eines Alten- und Pflegeheims mit angrenzenden barrierefreien Wohnungen für Senioren in bester Dorflage von Lembeck einsetzte.

1945 wurde er noch Soldat und kam in US-Gefangenschaft

Geboren und aufgewachsen ist Josef Breuer im oberschlesischen Falkenberg, fand mit 14 Jahren Aufnahme bei den Steyler Missionaren und wollte mit ihnen nach Afrika in die Mission gehen. Die Nazis warfen ihn aber zwei Jahre später hinaus und enteigneten das Missionshaus. Daraufhin besuchte er das Gymnasium, dann wurde er noch 1945 Luftwaffensoldat und geriet in amerikanische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung schlug er sich als Bergarbeiter und Tagelöhner auf Bauernhöfen durch, bevor er in Königstein sein Abitur nachholte. Darauf folgte das Studium der Philosophie und Theologie als auch die Ausbildung zum Sozialarbeiter in Freiburg.

Für Kinder, Jugendliche und deren Familien stets ein offenes Ohr

Die Entwicklung der Stadt Dorsten und seiner Stadtteile stand immer im Mittelpunkt seines Interesses und seiner Bemühungen, darunter vor allem die neuen Strukturen, Kindergärten, Jugend- und Freizeitstätten in Wulfen-Barkenberg. Auch „die vielen Diskussionen in der Arbeitsgemeinschaft der freien Verbände wie AWO, Caritas, den Kirchen und dem DRK werden seinen vielen Gesprächspartnern in Erinnerung bleiben. 1989 ging Josef Breuer in den Ruhestand, der für ihn stets ein Unruhestand geblieben war. ist. Er kümmerte sich weiterhin um das Lembecker Jugendkomitee und das Seniorenheim in Lembeck. Im Jahre 1998 erhielt er das  Bundesverdienstkreuz. Generalvikar Werner Thissen sagte bei der Verleihung: „Ich danke Ihnen in der Hoffnung, dass das Bistum Münster, die Kirchengemeinde St. Laurentius und die dort lebenden Kinder und Jugendlichen noch lange auf Ihre reiche Erfahrung, Ihren Einsatz und Ihren Rat vertrauen können“.


Quelle: Frank Langenhorst in Lembecker.de vom Jan. 2018

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone