Belz, Marga

Ihre Texte strahlen Optimismus und pure Lebensfreude aus

Marga Belz 2012 mit dem Buch „Wie viele Farben hat der Tag“; Foto: Klose (Marler Zeitung)

Geboren 1925 in Magdeburg; Wirtschaftsleiterin a. D. und Literatin. – Sie schreibt Lyrik, Kurzprosa und Zeitkritisches. Ihr Schreibtisch steht aber nicht in Dorsten, sondern seit 1950 in Marl. Zu Dorsten hat sie eine jahrzehntelange Verbindung. 1983 gründete sie mit anderen den Literarischen Arbeitskreis Dorsten (LAD), dem sie heute noch angehört. Von 1981 bis 1989 war sie auch Mitglied der Literarischen Werkstatt Marl. Marga Belz veröffentlicht in Anthologien und schrieb bislang (Stand 2019) neun Bücher. Das erste Buch erschien 1983 mit dem Titel „Auf der Suche nach dem Wort“. Bis heute liest sie auch selbst aus ihren eigenen Werken, soweit es ihre angeschlagene Gesundheit zulässt. Früher hielt sie zahlreiche Lesungen auch außerhalb des Ruhrgebietes. Einige ihrer Texte wurden vertont (Frankfurt/Main und Marl). 1986 nahm sie an einem Schreibwettbewerb von über 80 Autoren, („Lyrik auf Bierdeckel“, Dortmunder Zeitgedichte) teil und erhielt einen Preis. Im November 2007 erhielt sie den 2. Preis beim Lyrikwettbewerb des Kaktus Kulturforum in Lüdinghausen.

Sie möchte ihre Leser zum Nachdenken und zum Schmunzeln bringen

„In der Regel ist das einfache schlichte Wort meine Äußerungsform, doch fühlbar und sensibel. Einer der Gründe meines Schreibens ist, dem Leser, dem Hörer etwas mitzuteilen, doch ohne ihn zu belehren. Ich möchte ihn zum Nachdenken bringen, aber auch zum Schmunzeln, ich möchte aufrütteln und trösten“, so Marga Belz über sich selbst. Und dabei lässt sie kein Thema aus, wenn es sie berührt. Sie schreibt humorvoll und frech bis dreist, aber  auch traurig und voller Melancholie, wenn sie beispielsweise ihren Lieblingsbaum vor ihrem Haus beweint, der gefällt wurde: „Ihr habt meinen Baum getötet/meinen großen schönen Baum“, klagt sie in ihrem Gedicht „Ihr Baumfäller“. Oder die Liebeserklärung an ihren Rolli, den sie anfangs aus Eitelkeit abgelehnte:

„Du gibst mir meine Freiheit wieder
auch mein Selbstvertrauen
ich atme auf
ich bin glücklich mit dir
einfach glücklich.
Schön, dass es dich gibt
du Freund meiner Jahre
meiner hochaltrigen Jahre
weißt du – ich nenne dich Rolli
einfach Rolli.“

Ihre Texte strahlen Optimismus und pure Lebensfreude aus. Marga Belz möchte mit ihrer Lyrik und Prosa „den Leser innehalten lassen, ihn nachdenklich machen, ihn Licht und Schatten, Laut und Leise meiner lyrischen Welt miterleben lassen“.

Werke: „Auf der Suche nach dem Wort“ (1983). – „Zwischen den Gleisen“ (1985). – „Lebens-T-räume“ (1997),  „…und müsste ich weit laufen“ (2002). – „Gelebtes Leben bleibt“ (Lyrik/Prosa, 2011). – „Wie viele Farben hat der Tag“ (2012). – Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Siehe auch: LAD


Quellen: DZ vom 27. März 2007. – WAZ-Vest vom 9. Dez. 2010 und . – Homepage des LAD (Aufruf 2019). – Lebenslauf in „Wort für Wort“, HW-Verlag 2003.

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