Altstadtfest und andere

Es erinnert mit Feuerwerk an die Stadtwerdung im Jahr 1251

Altstadtfest mit Feuerwerk in den 1980er-Jahren

Feuerwerk zum Altstadtfest 1986; Foto: Wolfgang Krüger

Von Wolf Stegemann – Als Erinnerung an die Verleihung der Stadtrechte am 1. Juni 1251 feiert die Stadt seit 1978 jedes Jahr am ersten Wochenende im Juni das auch von der Kaufmannschaft unterstützte Altstadtfest auf dem Marktplatz. Aktueller Anlass war 1978 die Einweihung der Fußgängerzone, die neben dem Marktplatz auch die Essener, die Recklinghäuser und die Lippestraße einschloss. Mit klassischen Konzerten und Popmusik, Straßentheater, Kleinkunst, Altstadtschwoof, Gauklern, Trödelmarkt, Feuerwerk u. ä. feierte die Bevölkerung drei Tage lang. Als Organisator federführend war das Kulturamt der Stadt. In den letzten Jahren wurde die Organisation von der Stadt an eine Dorstener Event-Firma Thomas Hein vergeben. Seither werden Stimmen immer lauter, auch im Rat der Stadt, den kulturellen Anspruch der Altstadtfeste in den Vordergrund wieder mehr hevorzuheben. 2014 gab es wieder Kritik. Im Mittelpunkt des Altstadtfestes stand natürlich wieder der Umsatz von Alkohol, über den Absperrungen und ein Sicherheitsdienst wachte. Denn der Alkohol musste gekauft werden. Mitbringen eigener Getränke war weder auf dem Marktplatz noch am Platz der deutschen Einheit erlaubt. Natürlich wolle er Geld verdienen, zitierte Hein die DZ am 3. Juni 2014. „Deshalb ist es auch nicht gestattet, eigene Getränke mitzubringen.“ Zäune und Sicherheitsdienst bezweckten aber auch n och einen anderen Zweck. Der Veranstalter Thomas Hein in der DZ: „Manche Menschen fühlen sich dann einfach sicherer!“

Kommentierende Betrachtung: zurück zur Kultur

Suchte man beispielsweise im Jahre 2011 im Internet unter „Stadtfest“ das Dorstener Altstadtfest und klickte es an, dann sprang einem ein dicker und fetter Hamburger vor das Gesicht mit dem City Deal-Hinweis, jetzt 90 Prozent zu sparen. Und so nebenbei las man, dass 2011 das Dorstener Altstadtfest vom 3. bis 5. Juni in der Altstadt und im Industriepark-Ost stattfindet. Es bräuchte keinen visuellen Hamburger im Internet gegeben zu haben, um wissen zu machen, dass die einst mit kulturellem Anspruch behafteten Dorstener Altstadtfeste seit Jahren zu einem „Fress- und Sauffest“ verkommen sind, wie es allenthalben von klagenden Besuchern zu hören ist, von denen sich immer mehr dem traditionellen Festbesuch verweigern. Dem Umsatz schadet das wohl kaum, wohl aber dem Image. Eine Fressbude reiht sich an die andere und über allem steht ein Dunst von Zwiebeln, gebratenem Gyros, thüringischen Rostbratwürsten, in Fett gebackenen Teigbällchen, von Kartoffelpuffern und gebratenen Hähnchen. Geruch mögen die einen sagen, Gestank die anderen.

Kunst und Kultur kamen abhanden

Vor etlichen Jahren, als das städtische Kulturamt noch Organisator des Altstadtfestes war, war es noch durchdrungen von kulturellen Ansprüchen, denen es auch gerecht geworden ist. Da sah man tagsüber und abends Gaukler und Zauberer auf den Straßen, Kleinkunst da und dort, kurzweilige Unterhaltung mit Spaß, Freude und auch festlichem Tiefgang. Die Stadt gehörte an diesen Tag des Altstadtfestes allen Bürgern. Marktplatz und Straßen waren allen Bürgern und Besuchern offen. Keine Gitter trennten oder schlossen aus.
Seit Jahren ist dies anders. Die Stadt vergab die Organisation des Altstadtfestes dem privaten Interevent-Unternehmer Thomas Hein. Seitdem fehlen kulturelle Ansprüche. Dorstener dürfen bei gewissen Veranstaltungen des Altstadtfestes nicht mehr ihren Marktplatz betreten, es sei denn, sie zahlen Geld. Große Gitter und schwarz gekleidete stämmige Security-Männer mit russischem Akzent versperren ihnen den Marktplatz, fassen sie mitunter auch unsanft an, wenn sie den Aufforderungen, wieder zu verschwinden, wenn sie keine Einlasskarte haben, nicht schnell genug nachkommen oder sich über die Zutrittsberechtigung in eine Diskussion einlassen wollen. Darüber gibt es immer wieder Klagen.

Ständige Klagen über Absperrung und Abzocke

Klagen gab und gibt es auch immer wieder von Gastronomie-Betrieben auf dem Marktplatz, die am Altstadtfest und anderen Festen, die jener Interevent-Manager veranstaltet, zusätzlich zu dem, was sie für ihre Bestuhlung auf dem Marktplatz an die Stadt zahlen müssen, nochmals kräftig zur Kasse gebeten werden. Für die drei Tage Altstadtfest 2012 waren das 10 Euro pro Tag und Stuhl.  Dass darüber Beschwerden geführt wurden, ist nachzuvollziehen.

Der Marktplatz gehört den Bürgern

Dorsten zeigt sich in seinen Tourismus-Broschüren immer stolz auf die Tradition der alten Stadt, der Hanse-Stadt, auf ihre Gastfreundlichkeit, ihre Feste und Sehenswürdigkeiten, auch auf ihre Kultur. Die „Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt“ (DIA), deren Vorsitzender Thomas Hein ist, fördert dieses Image der Freundlichkeit. Doch sollte sich Gastfreundschaft auch bei Festen nicht nur aufs Essen und Trinken mit Musik beschränken. Dazu gehört mehr. Und noch eins: Der Marktplatz gehört weder der Verwaltung noch einem Unternehmer, sondern traditionell den Bürgern. Mit diesem Argument verhinderten beispielsweise die Altstadtschützen vor Jahren erfolgreich eine Bepflanzung des Marktplatzes, die von der Verwaltung diskutiert wurde. Den Bürgern sollte der Aufenthalt auf „ihrem Marktplatz“ ohne Wenn und Aber zu allen Zeiten und Veranstaltungen offen sein – auch ohne Eintrittsgeld und Taschenkontrollen. – Altstadtfeste 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 wie gehabt.

Alle Jahre wieder: Auch 2018 Lärm, Dreck und Sauferei

Wieder gab es nach offiziellem Veranstaltungsschluss nächtliche Randale in der Innenstadt, Unrat und besoffenes Herumkrakeelen – wie in jedem Jahr beim Altstadtfest. Innenstadtbewohner weisen auch immer wieder darauf hin, dass die Innenstadt ein Wohngebiet sei. Der von der Stadt beauftragte Veranstalter, Thomas Hein, meinte in der Lokalzeitung dazu, dass dafür Polizei und Ordnungsamt zuständig sei. Er habe für den Sicherheitsdienst 7000 Euro ausgegeben und den Müll wegräumen lassen. Seine Bilanz: „So ein ruhiges Altstadtfest hatten wir noch nie.“

Hein hört auf – Dorsten braucht wohl neuen Organisator für Großevents

Die Stadt Dorsten muss sich für das Altstadtfest und weitere Großveranstaltungen möglicherweise einen neuen Organisator suchen. Der Vorsitzende der Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt (DIG), Thomas Hein, hört auf. Er hatte mit seiner Agentur Interevent im Auftrag der DIA jahrelang zum Beispiel das historische städtische Altstadtfest und „Dreams On Ice“ (Schlittschuhbahn auf dem Marktplatz) organisiert. Auch die Bierbörse wird von Interevent veranstaltet.

Mit „Dr. Schlotmann & Friends“ übernimmt ein neues Team die Feste

Thomas Hein, dessen Firma „Interevent GmbH“ bislang die drei Dorstener Stadtfeste „Dorsten is(s)t mobil“, „Altstadtfest“ und „Herbstfest“ organisierte, will dies nach 20 Jahren nicht mehr tun. Hein begründete dies in der „Dorstener Zeitung“ mit einem „Interessenskonflikt“, aber auch damit, dass er mit diesen Festen kein Geld verdiene. Doch nicht die Stadt mit ihrer neuen „Stadtagentur“ übernimmt die Organisation im Auftrag der „Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt“ (DIA), sondern der Dorstener Zahnarzt Dr. Luca Schlotmann mit seiner Gruppe, die sich „Dr. Schlotmann & Friends“ nennt. Hervorgetan hat sie sich bereits 2018, als sie auf dem „Platz der Deutschen Einheit“ auf dem sogenannten sommerlichen „Stadtstrand“ wochenlang die Fußball-WM für Zuschauer bei Musik und Getränken übertrug. Da allerdings die Deutsche Nationalmannschaft früh aus der WM flog, gab es keine großen Einnahmen für die Gruppe. DIA-Vorsitzender Hein wird weiterhin die umsatzstarken Dorsten-Feiern „Bierbörse“ (August), während dieser der Alkohol in Strömen fließt, und „Dreams on Ice“ über Weihnachten/Neujahr am Markt sowie die „Eisstockmasters“ (November/Dezember) auf dem Marktplatz organisieren.

2019 neu organisiert: Laut Lokalzeitung „stimmte einfache alles“

Beim 2019 erstmals vom Zahnarzt Luca Schlotmann und seinem Orga-Team  organisierten Altstadtfest „stimmte einfach alles“. Dies zumindest nach Ansicht der „Dorstener Zeitung“ vom 3. Juni 2019. „Wir sind glücklich zu sehen, wie viel Spaß die Menschen hier haben“. Sogar das Wetter spielte mit.“ Bewährtes und Neues ergaben eine Mischung aus  Chorsingen, Kinderflohmarkt, Kinderfunpark, Feierabendmarkt, Hüpfburgen, Bunggee-Springen, Kinderkarussell. Auf der Marktplatzbühne die Florians und DeeJay Plus Stimmungshöhepunkte. Vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt und getrunken.

2022: Neben einem Bühnenprogramm gab es viel zu essen und zu trinken

Zwei Jahre konnte das Altstadtfest wegen der Corona-Pandemie nicht mehr stattfinden. Doch 2022 konnte das dreitägige historische Fest am Wochenende (27.-30. Mai) auf dem Marktplatz, dem Platz der Deutschen Einheit und in den Straßen der Innenstadt wieder stattfinden. Organisiert hatte es das Team Luca Schlotmann mit Unterstützung der Sparkasse Vest. Das Programm war vielfältig. Freitag (27. Mai) bis Sonntag (29. Mai): Kinderflohmarkt und Kinder-Fun-Park am Platz der Deutschen Einheit, Zauberershow auf dem Marktplatz, Wein- und Käsemarkt auf dem Kirchplatz St. Agatha, DJ-Unterhaltung auf der Sparkassenbühne am Platz der Deutschen Einheit und Four-Live-Band auf der Sparkassen-Bühne auf dem Marktplatz. Freitag: Zauberershow auf dem Marktplatz. Samstag: Buntes Markttreiben in der Lippestraße, 4. Chor-Festival auf dem Marktplatz, Fundsachenversteigerung des Ordnungsamts auf dem Marktplatz, Musik-Feuerwerk am späten Samstagabend.  Sonntag: Verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt, Sponsorenlauf, Sonntagsfrühstück auf dem Marktplatz, Grillshow auf dem Marktplatz, Auftritt der Schützenkapelle am Platz der Deutschen Einheit.
Die DZ schrieb am 30. Mai: „Nach der Corona-Zwangspause weckte das Altstadtfest die Lust nach Geselligkeit und Party. Die Veranstalter waren mit den drei Fest-Tagen und ihrem Publikum sehr zufrieden.“ Und zur traditionellen Verköstigung: „Wer mit einer Bratwurst auf Nummer sicher gehen wollte, ging beim Altstadtfest nicht leer aus: Die gewohnten Imbissstände ließen ihre Kunden auch diesmal nicht im Stich!“

Neuer Feierabendmarkt: Berufstätige können nach Feierabend einkaufen

In den Sommermonaten findet ab Mai 2019 in Dorsten in den Abendstunden einmal monatlich ein „Feierabendmarkt“ statt (Foto: Andrea Schüller). Neben „klassischen“ Ständen gibt es auch verschiedene Angebote mit Speisen und Getränken. Mit dem „Feierabendmarkt“ sollen zukünftig auch Berufstätige die Möglichkeit haben, nach dem Feierabend noch Frischwaren einzukaufen. Veranstalter ist wieder das Team um Luca Schlotmann. Ganz neu ist die Idee nicht. In den Jahren 2015 und 2016 gab es schon einen „langen Donnerstag“ für den Wochenmarkt in der Altstadt, der ab 18 Uhr eigentlich in einen Feierabendmarkt mit zusätzlichen Angeboten münden sollte. Doch das Interesse der anliegenden Gastronomen war zu gering.
„Die Dorstener lieben ihren Feierabendmarkt“ titelte die Dorstener Lokalzeitung Anfang September 2019 in einem Artikel über die 4. Veranstaltung dieser neuen Einrichtung. Ob sie das wirklich tun, am Platz der Deutschen Einheit als Besucher an den Ständen vorbeischlenderten, etwas kauften oder nicht, oder an den Biertischen sitzen blieben und tranken, mag dahingestellt sein. Jedenfalls gab es nicht nur Fisch, Gemüse und Wurstwaren zu kaufen, vor allem luden Gastronomiestände zum Essen und Trinken ein. Etliche Besucher meinten dann doch, dass der Feierabendmarkt weniger der Feierabend-Ersatz für die vormittäglichen Markttage sei, als eine Einladung zum Essen und Trinken.

Feierabendmarkt: Auftaktveranstaltung 2022

Nach der Corona-Epidemie gab es im 1. Juli 2022 eine  Neuauflage des Feierabendmarktes auf dem Platz der Deutschen Einheit und den Wall- und Grabenanlagen. Es hatte eine große Auswahl an Speisen und Snacks gegeben. Dazu werden kühle Drinks gereicht. Ein DJ sorgte für eine chillige musikalische Untermalung. Für Kinder gibt es einen Kinderflohmarkt und eine Hüpfburg. Weitere Termine im Jahr 2022 sind geplant: 5. August und 30. September.

Feierabendmarkt 2023 startet mit drei gastronomischen Premieren

Der Feierabendmarkt in Dorsten startet mit drei gastronomischen Premieren in seine diesjährige Termin-Reihe. Acht gastronomische Stände mit Speisen und Getränken, flankiert von zahlreichen beschirmten Bierzeltgarnituren und der überdachten „Schlotmann-Lounge“ mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten. Am 5. Mai organisierte Luca Schlotmann u. a. die lukullische Treff- und Flaniermeile entlang der Wall- und Grabenanlage in der Dorstener Innenstadt. Wegen der derzeitigen Baustellen- und Umbau-Aktivitäten am künftigen „Campus“ (ehemaliger Toom-Markt), in dem auch Luca Schlotmann Mieter werden wird, wird der beliebte „Feierabendmarkt“ auch in diesem Jahr nicht auf dem Platz der Deutschen Einheit stattfinden, sondern ein „Event am Wasser“ werden. Vier Freitags-Termine stehen dafür fest: 5. Mai, 7. Juli, 4. August und 1. September. Folgende Gastro-Stände sind 2023 dabei: Kasbar (Cocktails und Aperitifs), Angelos Taverna (griechische Spezialitäten), Weinstand Honsel & Schlotmann, der vom Wochenmarkt bekannte „Fisch Piotrowksi“ stellt seinen Wagen auf und dazu gesellen sich drei Premieren-Gäste: „Der Sizilianer“ mit seiner Pizza-Ape, „Marcello`s Foodtruck“ mit Crepes, belgischen Waffeln, Frozen Yoghurts und Ice Cream, zudem baut die Agentur Night Affairs einen Grillstand auf. Ein Bierwagen und eine DJ-Bühne vor dem Platz der Deutschen Einheit runden das Angebot ab. Es gibt auch eine Art „Familien-Happy-Hour“. Wie im Vorjahr mit damals rund 30 Teilnehmern erfolgreich praktiziert, wird es im Umfeld der Evangelischen Kirche erneut einen Kinderflohmarkt geben (Quelle: MK in DZ vom 26. April 2023).

Herbstfest 2021 profitiert vornehmlich vom schönen Wetter

Das erste nach der Corona-Krise 2021 wieder veranstaltete Herbstfest lockt viele Dorstener Mitte Oktober in die Aktstadt. Allerdings konnte von einem Gedränge, wie es früher gab, keine Rede sein. Organisator Schuster in der DZ: „Relativ ruhig!“ erlebte Organisator Hans Schuster den Verlauf des Samstags. Es waren mehr Menschen als sonst in der Stadt, aber von Gedränge konnte keine Rede sein. Zum Programm gehörten die Sängerin Nina Zaborowski und E-Gitarrist Max Borkenstein, die Songs von Olivia Dean („The Hardest Part“), Alicia Keys („New York“) oder Amy Winehouse („Valerie“) spielten. Etwas rockiger trat das Edy Edwards Trio auf. , das mit deutschen Texten punkten konnte. Diskussionen hatte es im Vorfeld um die Corona-Kontrollen gegeben. Auf Plakaten wurde die 3G-Regel fürs Herbstfest ausgegeben. Während des Festes wurden etwa 100 Personen kontrolliert und nur eine einzige beanstandet.  „Zum Schutz aller Besucher gilt die dringende Empfehlung, eine Maske zu tragen!“ Dieser Empfehlung folgten allerdings die wenigsten Besucher. „Erstaunlich positiv“, so Hans Schuster, seien die Kontrollen von den Besuchern am Samstag aufgenommen worden. „Es gab keinerlei Streitigkeiten mit allen angesprochenen Personen.“ „Dem haben wir einen Test empfohlen.“ Man habe aber nur Leute kontrolliert, die augenscheinlich an den Angeboten des Herbstfests teilnahmen, so Schuster.

Dorstener Herbstfest 2022: Regen, Sonne, Rummel in den Straßen

Begonnen hatte das dreitägige Herbstfest in der Dorstener Innenstadt am Freitag (30. September): Zum Feierabendmarkt hatten die Veranstalter ein Musikprogramm auf die Beine gestellt. Sarah Hübers und die Band „The Florians“ sorgten für einen gelungenen Auftakt. Bummeln, Außengastronomie, Bühnenprogramm – bei Sonnenschein und milden Temperaturen sorgten zahlreiche Besucher für lebendigen Rummel. Vor allem gegen Mittag, als die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen öffneten, füllten sich die Straßen. Zuvor hatte schon der Hollandmarkt in der Fußgängerzone für Frequenz gesorgt: Die Händler lockten Kunden lautstark mit Kibbeling, Käsespezialitäten, holländischen Backwaren, Obst, Blumen und allerlei Krimskrams zu Sonderpreisen an. Am Samstag fegte dann ein Gewitter gegen 14 Uhr die Innenstadt leer. Davon ließen sich viele Besucher ebenso abschrecken wie einige Akteure, die eigentlich auf der Volksbank-Bühne auftreten sollten. Erst am späteren Nachmittag ließ sich die Sonne wieder blicken und lockte doch noch einige Besucher ins Freie. Das wahre Herbstfest-Wetter gab es dann endlich am Sonntag. Auf dem Marktplatz sorgte am Sonntagnachmittag die Marler Band „besthoff5“ für gute Stimmung. Ihre beiden Auftritte wurden unterbrochen von Lustvollen Auftritten des Ballonclowns Werner. Spaß für die Kinder gab es auch am Platz der Deutschen Einheit. Neben ein paar Oldtimer-Limousinen, hatten die Lembecker Oldtimerfreunde historische Fahrzeuge aus der Landwirtschaft mitgebracht. Für kurze Rundfahrten mit knatternden Treckern fanden sich immer wieder Kandidaten, die auf den Beifahrersitzen Platz nahmen. Eine Kuh-Attrappe lud derweil zum Melken ein. Mitveranstalter Hans Schuster war am Sonntagnachmittag hochzufrieden mit dem Verlauf des Herbstfestes. Die „Dorstener Zeitung“ zitierte ihn mit: „Das war der beste Herbstfest-Sonntag der letzten zehn Jahre!“

Herbstfest 2023: Gestiegenen Besucherandrang, sonniges Temperaturen

Spätsommerliche Temperaturen beim Herbst- und Heimatfest: Vor allem am 1. Oktober 2023 haben viele Dorstener/innen  das gute Wetter ausgenutzt und sich auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Mit einem vielfältigen und musikalischem Programm auf der Marktplatzbühne, dem beliebten Hollandmarkt in der Fußgängerzone, einem Bauernmarkt auf dem Platz der Deutschen Einheit sowie dem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt ist der diesjährige Veranstaltungssommer zu Ende gegangen. Gestartet war das Herbst- und Heimatfest am 29. September noch etwas verhalten. Schuld daran war wohl auch ein kräftiger Regenschauer im Laufe des Tages. Am Abend sorgten die „Fantabulous Blues Brothers“ mit vielen bekannten Coversongs für gute Stimmung auf dem Marktplatz. Das Wetter hielt auch am Samstag und Sonntag. Hans Schuster sprach gar von „dem wärmsten Herbst- und Heimatfest, das wir je hatten“. Er erinnerte sich an die vergangenen Jahre: „Da hatten wir immer die dicken Jacken an.“ Für den Veranstalter war das Wetter allerdings nur einer der Gründe für den Andrang am finalen Sonntag. Das Herbst- und Heimatfest sei so konzipiert worden, dass der Sonntag der Haupttag sei und bis dahin immer mehr passiere. Zudem hatten sich die Oldtimerfreunde Lembeck und zahlreiche Landwirte erst am letzten Tag auf dem Platz der Deutschen Einheit eingerichtet. Aufgebaut worden war beispielsweise eine Seilerei, eine historische Heuballenpresse und jede Menge Trecker-Oldtimer.

Altstadtfest 2023 – Wochenende vom 2. bis 4. Juni mit vollem Programm

Das Wochenende vom 2. bis zum 4. Juni 2023 steht ganz im Zeichen des Altstadtfestes und sorgt für jede Menge Unterhaltung. Wie jedes Jahr wird es von Dr. Schlotmann und Nightaffairs Events and More organisiert. Hauptsponsor ist die Sparkasse Vest Recklinghausen. Von Musik über den Wein- und Käsemarkt bis hin zu einer Grillshow gibt es wieder ein reichhaltiges Programm.
Freitag, 2. Juni: 16 Uhr: Kinder-Fun-Park (Wall- und Grabenanlagen) mit Hüpfburg, Bungee Jumping, Kinderkarussell. – 16 bis 23 Uhr: Honsels Wein- und Käsemarkt (Kirchplatz St. Agatha). – 17 bis 17.45 Uhr: Ballon Clown (Marktplatzbühne). – 18 bis 23 Uhr: Altstadtfest-Opening mit DJ Jan Schapdick (Platz der Dt. Einheit). – 19 bis 23 Uhr: 80er-, 90er-Charts-Party mit DJ Miss Kiyami (Marktplatz Bühne).
Samstag, 3. Juni: 8 Uhr: Buntes Markttreiben: Frischemarkt (Lippetor). – 11 bis 20 Uhr: Kinder-Fun-Park (Wall- und Grabenanlagen) mit Hüpfburg, Bungee Jumping, Kinderkarussell. – 11 bis 23 Uhr: Honsels Wein- und Käsemarkt (Kirchplatz St. Agatha). – 14 Uhr: Fundsachenversteigerung (Marktplatzbühne). – 15 Uhr: Tanzgruppe Rybnik (Marktplatzbühne). – 18 bis 23 Uhr: Sundowner mit DJ Alltag (Platz der Dt. Einheit). – 20 bis 23 Uhr: Live Music The Florians (Marktplatzbühne).
Sonntag, 4. Juni.  9 bis 18 Uhr: Hollandmarkt (Lippestraße). – 13 bis 18 Uhr: Kinder-Fun-Park (Wall- und Grabenanlagen) mit Hüpfburg, Bungee Jumping, Kinderkarussell. – 13 bis 18 Uhr: Honsels Wein- und Käsemarkt (Kirchplatz St. Agatha). – 13 bis 15 Uhr: Kinderflohmarkt (Lippestraße). – 13 bis 13.30 Uhr: Tanzschule Reece (Marktplatz). – 14 bis 15 Uhr: Grillshow (Marktplatzbühne). – 15 bis 16 Uhr: Rhader Schützenkapelle (Marktplatz). – 13 bis 18 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag.
Chorfestival: Stadtagentur präsentierte ein buntes Programm. Anlässlich des Altstadtfestes fand am 3. Juni 2023 das neunte Dorstener Chorfestival statt –das zweite, das als Wandelkonzert zwischen den Dorstener Altstadtkirchen organisiert wurde. In St. Agatha, der Ursulinenkirche und St. Anna vom Franziskanerkloster stand jeweils eine chorische Formation auf dem Programm. Besucher hatten die Möglichkeit, allen Kirchen einen Besuch abzustatten und alle Chöre zu erleben. Es wird jeweils um 17 Uhr, 17.30 Uhr, 18 Uhr und 18.30 Uhr dasselbe Kurzprogramm dargeboten. Die Konzerte waren kostenlos, das Programm facettenreich:
Choralschola zu Gast in der St. Agathakirche: Hier empfing die „Choralschola St. Agatha“ die Besucherinnen und Besucher. Der 2001 von Kantor Dr. Hans-Jakob Gerlings gegründete Männerchor hat sich der ursprünglichen liturgischen Tradition des gregorianischen Chorals verschrieben. Die tiefen Stimmen entführen geradewegs in die Mystik des Mittelalters.
„Singing Hardt“ in der Ursulinenkirche: Einen Kontrast dazu bot der ökumenische Gospelchor „Singing Hardt“. Der 2002 gegründete Chor widmet sich vor allem neuerer Kirchenmusik, taucht mit Gospelgesängen und Spirituals tief in die afroamerikanische Klangwelt ein. Für den Chor unter der Leitung von Ursula Dopp steht das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund, die Freude am Gesang.
„Storytellers“ in der Franziskanerkirche: Etwas komplett anderes boten die sieben Damen in der Franziskanerkirche St. Anna. Die „Storytellers“ aus Marl sangen unter der Leitung von Petra Behrens – auf den ersten Eindruck ein wirklich verrückter Haufen unterschiedlicher Frauen, von denen jede auf ihre eigene Art mit beiden Beinen fest im Leben steht. Und das zeigt das Vokal-Ensemble auch auf der Bühne mit jeder Menge Witz, Charme und perfektem Ensemblegesang. Sie erzählen musikalisch von den verrücktesten Männergeschichten und wer zu Hause wirklich die Hosen anhat, ziehen so Frauen und Männer gleichermaßen in ihren Bann, verzaubern, bringen zum Lachen oder Nachdenken. In ihrem Programm nehmen sie das Leben mit Kindern humorvoll unter die Lupe. Hier sprechen, nein, singen die sieben Frauen durchaus aus Erfahrung; alle sind selbst Mütter (Quelle: DZ vom 31. Mai 2023).

Siehe auch: Marktfrühstück

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