Tag der Trinkhallen

Ruhr Tourismus wiederbelebt 2024 die „Büdchenkultur“ - ohne Dorsten?

FACTORY Dorsten: RegiofreizeitDer „Tag der Trinkhallen“ feiert 2024 seine Neuauflage. Nach 2016, 2018 und 2022 widmet die Metropole Ruhr ihrer Büdchenkultur am 17. August erneut einen ganzen „Feiertag“. Ausgerichtet wird das städteübergreifende Event am letzten Samstag der NRW-Sommerferien wieder von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG). Bei den letzten Ausgaben des „Tags der Trinkhallen“ hatte die RTG ein Kulturprogramm für teilnehmenden Kioske auf die Beine gestellt, und viele weitere boten ihr eigenes Programm an. Von der RTG ausgearbeitete Routen verbanden die Büdchen. Aus dem Kreis Recklinghausen machten im vergangenen Jahr acht Buden mit, vier davon erhielten ein RTG-Kulturprogramm: das „Kiosk Quade“ und „Die Bude“ in Marl, der „Hopp Hopp Kiosk“ in Recklinghausen sowie die „Trinkhalle am Hallenbad“ in Herten.

Trinkhallen – ein immaterielles Kuturerbe in Nordrhein-Westfalen

Mit dem „Tag der Trinkhallen“ soll zum einen die harte Arbeit der Budenbesitzer/innen sowie ihre wichtige Rolle für die Nahversorgung in den Stadtteilen und die oft langen Öffnungszeiten der Kioske gewürdigt werden. Außerdem soll die Bedeutung der Trinkhallen als Teil der Ruhrgebiets-Identität hervorgehoben werden. Die Trinkhallenkultur wurde offiziell als Immaterielles Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. 110 Kioske waren beim „Tag der Trinkhallen“ im Jahr 2023 dabei und haben mit eigenen künstlerischen Darbietungen bis zu Grillgut die revierweite Veranstaltung zu etwas Besonderem gemacht. Auch 2024 sind die Trinkhallen wieder zu eigenen Programmpunkten aufgerufen, darüber hinaus erhalten 40 der angemeldeten Büdchen ein von der RTG finanziertes und organisiertes Kulturprogramm. Bewerbungen sind bis zum 15. März möglich. Alle angemeldeten Trinkhallen erhalten kostenlose einheitliche Erkennungszeichen und werden auf einer virtuellen Karte verzeichnet.
Der „Tag der Trinkhallen“ ist auch ein Zeichen gegen die seit Jahren sinkende Anzahl von Kiosken im Revier. Dennoch gibt es auch Hoffnung für die Trinkhallen. Sie haben etwas, das Supermärkte nicht bieten: den sozialen Aspekt. Die Buden sind ein Treffpunkt, ein sozialer Ort, an dem man mit Bekannten klönen, mit Betreibern ein Pläuschchen halten kann. Das sind sie nicht nur am „Tag der Trinkhallen“ am 17. August von 15 bis 22 Uhr, sondern an jedem Tag.

Siehe auch: Trinkhallen in Holsterhausen

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