Stein, Edith

Briefe der Konvertitin liegen im Archiv des Dorstener Ursulinenklosters

1891 in Breslau bis 1944 im KZ Auschwitz; Philosophin und Mystikerin. – Die 1987 von Papst Johannes Paul II. selig und 1998 heilig gesprochene, aus einer Breslauer jüdischen Kaufmannsfamilie stammende und in Auschwitz ermordete Karmeliterin Edith Stein hatte vielfältige Beziehungen zum Vest und zum Ursulinenkloster in Dorsten. Während ihrer Tätigkeit als Dozentin am „Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik“ in Münster 1932/33 wohnte Edith Stein gemeinsam mit der Ursuline Maria Regina Brungs im Münsterschen „Collegium Marianum“, das als Heim für studierende Ordensfrauen und zugleich als katholisches Studentenheim diente. Beide verbrachten das Weihnachtsfest 1932 im Ursulinenkloster Dorsten. Bei dieser Gelegenheit freundete sich Edith Stein mit Mater st-stein-edithPetra Brüning an. Im Verlaufe dieser Freundschaft schrieb Edith Stein 32 Briefe an Petra Brüning, den letzten am 13. Juni 1941. Die Briefe sind im Archiv des Ursulinenklosters erhalten. Im Jahre 1931 übernachtete Edith Stein auf einer Vortragsreise durch Westfalen bei Toni Stromberg in Waltrop, zu der sie ebenfalls freundschaftliche Beziehungen unterhielt. – Die Jüdin Edith Stein studierte bei Husserl, konvertierte 1922 zum Katholizismus, wurde 1933 unter dem Namen Teresia Benedicta a Cruce Nonne und suchte die Begriffswelt von Thomas von Aquin mit der Methode der Phänomenologie zu begründen.
Die Holsterhausener Kirchengemeinde St. Antonius widmete Edith Stein im April 2015 eine Gedächtnisstele, zu der vor Jahren Pfarrer Ludwig Ernsting angeregt hatte. Finanziert haben die von dem Bildhauer Rainer Kuehn angefertige Stele am Edith-Stein-Ring die Pfarrgemeinde und die Nachbarschaft.

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