Schulentwicklungsplan 2012

Trend zum Zwei-Säulen-Modell: Gesamtschule und Gymnasium

Gesamtschule Wulfen 2014; Foto: Christian Gruber

Gesamtschule Wulfen 2014; Foto: Christian Gruber

Mit der Schulentwicklung der Stadt Dorsten befassen sich Rat und Verwaltung schon lange. Die Gutachter Hubertus Schober und Wolf Krämer-Mandeau von der Bonner Projektgruppe Bildung und Region legten 2012 einen umfassenden Bericht über die Schulverhältnisse in Dorsten vor. Aus den 118 Seiten und 26 Anlagen ist in dem Zahlen- und Statistikwerk detailgenau alles zu erfahren, wie es um die Schullandschaft und einzelnen Schulen in Dorsten bestellt ist. Das Papier gibt im Einzelnen u. a. Auskunft über die rechtlichen Grundlagen der Schulentwicklungsplanung und den schulpolitischen Konsens für Nordrhein-Westfalen, über demographische Entwicklungslinien und die gegenwärtige Ausgangslage und Altersstruktur sowie Prognosen der Entwicklung in der Stadt Dorsten, über Schulangebot und Schulgröße in der Primarstufe, über Bildungswege in der Stadt Dorsten, die Schulwahl und Pendlerbewegungen, Schulgrößen in den Sekundarstufen, in der Förderpädagogik, über den Raumbestand der Grund-, Sekundar-, Förderschulen, der Gymnasium und der Gesamtschule.

Sinkende Schülerzahlen an weiterführenden Schulen

Vor allem weiterführende Schulen müssen in den nächsten Jahren mit sinkenden Schülerzahlen rechnen, der Grundschulbereich ist bis auf zwei Problemfälle geordnet. Die Grundschule in Deuten wird im Durchschnitt jährlich nur noch zwölf Anmeldungen haben. Laut NRW-Schulgesetz dürfen Schulen nur dann erhalten bleiben, wenn sie von mindestens 46 Kindern besucht werden. Die Östricher Wilhelm-Lehmbruck-Schule kommt auf 15 Anmeldungen. Die beiden noch bestehenden Hauptschulen und auch die Erich-Klausener-Realschule müssen mit immer weniger Schüler zu rechnen. Lediglich die St. Ursula-Realschule wird diese Probleme nicht haben. Die Gründung einer Sekundarschule, so der Gutachter Hubertus Schober Ende Februar 2016 vor dem Dorstener Schulausschuss des Rates, sei lediglich als Übergangslösung zu bewerten. Denn der landesweite Trend gehe eindeutig dahin, dass Eltern ihre Kinder an Schulen anmelden würden, an denen sie auch Abitur machen könnten. Daher laufe die Schulentwicklung eindeutig zum Zwei-Säulen-Modell mit Oberstufe hin, also Gesamtschule und Gymnasium. Auch in Dorsten, so der Gutachter, sei dieser Trend zu bemerken.

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