Rotfuchs

Auf Nahrungssuche kommen die „Gänsediebe“ immer mehr in Wohngebiete

Auf der Suche nach Essbarem suchen Füchse immer häufiger die Nähe zu Menschen. Erstmals gesehen dun bekannt seit 1930 in Londoner Vororten, seit den 1980er-Jahren auch anderswo. Heute auch in Dorsten. Das Nahrungsangebot im Wald und auf den Feldern wird immer geringer. Daher kommen Füchse, wie Wölfe und Wildschweine auch, in Dörfer und Außenbezirke der Städte,  durchwühlen Misthaufen und Mülleimer, suchen in Gärten nach Essbarem, vielleicht auch in Ställen nach der legendären Gans. Auf der Hardt und in Lembeck sind Füchse schon in den Straßen gesehen worden, vor allem in der Umgebung von Schnellrestaurants. Etwa 200 Füchse werden deshalb pro Jahr in Dorstens Wäldern erlegt. Verschont werden nur Elterntiere, die gerade Welpen großziehen. Zudem müssen die Schonzeiten eingehalten werden. – In Dorsten gibt es in den 42 Jagdbezirken etwa 500 Jäger etwa 500 Jäger.

Füchse leben gut in menschlichen Ansiedlungen

Auf Nahrungssuche

Der Rotfuchs ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse und wird daher meistens als „der Fuchs“ bezeichnet. Er ist in Europa der häufigste Wildhund mit einer Körperlänge bis zu 70 cm ohne Schwanz. Der typische Fuchsgeruch wird in der Literatur oft als durchdringender Raubtiergeruch oder ähnlich beschrieben. Für Füchse attraktiv sind Städte und menschliche Ansiedlungen aus verschiedenen Gründen: es gibt Bereiche ohne menschliche Störung (nachts: Friedhöfe, Parks), sichere Rückzugsplätze (Schuppen, Holzstapel) und ein reiches Nahrungsangebot wie Komposthaufen, Essensreste, Früchte, Insekten, Mäuse, Ratten, Kaninchen sowie im Volksmund und Kinderlied auch Gänse, die er stiehlt. Zudem können in Ansiedlungen keine größeren Fuchsjagden durchgeführt werden. Wenn die Dorstener Jäger in der so genannten „Fuchswoche“ zum Halali blasen, dann erlegen sie vielleicht bis zu zehn Füchse, jetzt im Januar 2018 waren es gerade sieben Füchse, die sie zur Strecke brachten.

Sterblichkeitsrate bei Jungfüchsen besonders hoch

Füchse graben sich als Behausung einen Bau, im Sprachgebrauch daher als „Fuchsbau“ geläufig. Für die Jungenaufzucht genügen ihnen aber auch einfache Behausungen unter Gartenhäusern, Baumstümpfen oder Felsspalten. Füchse können in Gefangenschaft bis 14 Jahre alt werden. Die meisten Füchse sterben, bevor sie ein Jahr alt werden; häufig sind 95 Prozent der Tiere einer Population nicht älter als vier Jahre. Vor allem im Herbst und im Winter ist die Sterblichkeitsrate der Jungfüchse aufgrund der starken Bejagung und der Wanderung (erhöhte Zahl von Verkehrsopfern) hoch.

Siehe auch: Wildschweine
Siehe auch: Wolfsjagden im Vest (Essay)
Siehe auch: Jagdrecht

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