Rive, Bernhard Ignaz

Kaufhändler, Landwirte, Mühlenpächter, Soldaten und Rentiers

Bernhard Rive und Carolina Beckmann, kolorierte Silhouetten

Mühlenpächter Bernhard Rive und seine Frau Carolina Reckmann, kolorierte Silhouetten

1762 in Dorsten bis 1849 ebd.; Kaufmann, Landwirt und Mühlenpächter. – Er war der Sohn von Ignaz Rive (1727 bis 1773), dem Gründer der Ignazschen Hauptastes der Familie, der in Dorsten Kurfürstlich-kölnischer Postmeister und 1762/73 Bürgermeister war. – Bernhard Rive besuchte von 1773 bis 1778 das Gymnasium, wurde danach Kaufhändler und Mühlenpächter sowie Kirchenprovisor in Dorsten, dann Landwirt auf dem Albershof in Gahlen. Er hatte den Status eines Rentiers, lebte in Dorsten und war verheiratet mit Carolina Reckmann. Wegen Blutsverwandtschaft des 3. und 4. Grades benötigten die Brautleute vor ihrer Hochzeit im Jahre 1788 einen kirchlichen Dispens. Wegen seiner Verdienste bekam Bernhard Ignaz Rive den Roten Adlerorden IV. Klasse. Zum seltenen 60-jährigen Ehejubiläum richtete die Stadt dem Ehepaar 1848 ein Fest aus. Das Paar hatte zehn Kinder. Ein Sohn, Carl Ignaz Rive (1771 bis 1812) war Korporal im 4. westfälischen Infanterie-Regiment, das mit Napoleons Großer Armee nach Russland zog. Er galt nach der Schlacht an der Beresina als vermisst. Sein Name tauchte aber nach 1812 in einem Stargarder Lazarett auf, nach dessen Entlassung 1818 auch im nahen Danzig. Zwei Rive-Namen sind in Danzig 1820 verzeichnet: ein ehem. Soldat Carl Ignaz Rive und dessen Sohn Bernhard Rive. Der Vater ist namens- und berufidentisch mit dem Dorstener und dessen Sohn hat den Vornamen seines Dorstener Großvaters.

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