Rhader Mühlenbach

Bach mit drei Namen hat schon lange kein natürliches Bett mehr

Plantschen am Hammbach

Plantschen am Hammbach

Der Bach entspringt in Groß Reken, heißt nach der Vereinigung mit dem Lembecker Schlumpenbach Wienbach, um in Holsterhausen als Hammbach in die Lippe zu münden. Für das Münsterland hat er eine hervorragende Wasserqualität. Zum großen Teil wird er von Grundwasser aus der Hohen Mark gespeist, das auch im Hochsommer relativ kühl und sauerstoffreich ist. Dadurch leben seltene Arten in ihm, wie die Groppe oder das Flussneunauge. Sein Bachbett ist nicht natürlich. Um 1900 wurde es begradigt und um 1965 sein Lauf für den Bau der Neuen Stadt verlegt und vertieft. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung ermöglichte erst den Bau des Zentrums Wulfener Markt und des Westabschnitts. Wegen großer Bergsenkungen in Holsterhausen fließt er nicht mehr natürlich in die Lippe, sondern sein Bett musste auch dort verlegt werden. An den Straßen Hohenkamp und Baldurstraße steht ein großes Pumpwerk, dass das Wasser zwölf Meter (!) anhebt, um es in drei großen Röhren 600 Meter weiter über den Deich zu befördern.

Renaturierung, um den ökologischen Wert wieder herzustellen

Der Kreis Recklinghausen renaturiert jetzt einen weiteren Abschnitt des Rhader Bachs in Dorsten – und möchte damit mehrere Ziele im Sinne des Klimaschutzes erreichen. Die Renaturierung der Gewässer ist eine Mammutaufgabe, nachdem es über Jahrhunderte gängig war, Bäche als Kanalisation zu sehen. Heute steht wieder die Natur im Mittelpunkt. Das ist eine „Mammutaufgabe“, so Caroline Homm von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen. Ab Ende August 2022 wurde ein weiterer Abschnitt des Rhader Bachs in Dorsten renaturiert. Dadurch soll der ökologische Wert des Rhader Bachs wiederhergestellt werden. Um dem Bach einen natürlichen Lauf zu ermöglichen, überlässt der Kreis das Gewässer dann großenteils sich selbst. „Durch den Einbau von Totholz versuchen wir lediglich, ihm einen kleinen Schubs zu geben und den geraden Lauf zu unterbrechen“, erklärt Caroline Homm. Die Arbeiten waren Mitte September abgeschlossen. Der Kreis Recklinghausen unterstützt durch Renaturierungs-Maßnahmen im Rahmen der Gewässerunterhaltung dort, wo es gilt, Naturschutzgebiete zu erhalten und zu verbessern. Dankbar ist der Kreis bei seinen Renaturierungs-Arbeiten für die gute Zusammenarbeit mit Wasser- und Bodenverbänden sowie den Grundstückseigentümern, meist Landwirten


Quelle:  Christian Grubers Wulfen-Wiki.

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