LWL-Suchtkranken-Wohnheim

Neuer Gebäudekomplex im Bereich Maria Lindenhof seit 2014

Im Bereich Maria Lindenhof (Im Werth) wurde von einem Investor ein Suchtkranken-Wohnheim gebaut, das im Dezember 2014 eröffnet werden konnte. Träger ist der LWL-Wohnverbund Marl-Sinsen, der zum Psychiatrieverbund des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gehört. Mit Stand von 2018 werden vom LWL-Wohnverbund Marl-Sinden 220 Menschen mit Behinderungen an den Standorten Marl, Haltern, Herten und Dorsten betreut. In dem Dorstener Gebäudekomplex im Werth mit einer Fläche von 2.345 Quadratmetern zwischen Lippedeich und Seniorenzentrum der Diakonie sind Menschen mit chronischen Abhängigkeits-Erkrankungen infolge langjährigen Alkoholkonsums untergebracht. Dem Heimleiter(der Heimleiterin steht ein 20-köpfiges Betreuerteam zur Seite. Auf drei Etagen entstanden 24 stationäre Pflegeplätze für Menschen, die nach einer Sucht Hilfe brauchen, um ein selbstständiges Leben führen zu können. Das sind (Stand März 2019) 16 Männer und acht Frauen im Alter von 26 bis 66 Jahren, die als Folge einer chronischen Suchterkrankung unter körperlichen ioder seelischen Beeinträchtigungen leiden. Im Kreis gibt es rund 120 betroffene Personen, für die aber nur 64 Pflegeplätze zur Verfügung stehen – die teils noch von Auswärtigen belegt werden. Die Bewohner erhalten eine Tagespauschale von 5,11 Euro sowie Taschengeld. Nach vier Jahren übergab Herbert Wiengarten die Leitung des Wohnhauses 2019 an Kristina Wolff. Da multiprofessionelle Team bietet den Bewohnern die Möglichkeit einer tagesstrukturierenden Beschäftigung mit dem Ziel, später in ein geschütztes Arbeitsverhältnis zu wechseln. Die Wohnsituation gliedert sich je nach Entwicklungsstand/Hilfsbedürftigkeit von einem Zimmer in einer Wohngruppe bis hin zu einem eigenen Appartement als Zwischenstation zu einer eigenen Wohnung mit ambulanter Betreuung.

Überdurchschnittlich viele Alkoholkranke in Dorsten

Alkohol ist und bleibt in Dorsten (und auch in Haltern) die Suchtdroge Nummer 1. Das geht aus dem Jahresbericht 2011 der von der Caritas im Verbund betreuten beiden Städte hervor.  Ein weiteres negatives Merkmal in der Statistik ist die hohe Zahl der suchterkrankten Frauen, die mit 38 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.  Bei der Altersstufe der 40- bis 49-Jährigen sowie der 50- bis 59-Jährigen klettert sie sogar auf über 40 Prozent. Doch nicht nur Gespräche, auch weitergehende Hilfestellungen fallen in den Aufgabenbereich der Caritas-Beratungsstelle. So konnten 145 Personen (104 Männer, 41 Frauen), in weitergehende Angebote vermittelt werden. 37 Klienten entschieden sich für eine stationäre Therapie, drei für eine tagesklinische Suchtbehandlung, 47 Personen nahmen weiterführende ambulante Behandlungsangebote in Anspruch, 20 wurden ins Ambulant betreute Wohnen vermittelt. 38 Betroffene wählten andere Betreuungsformen (Selbsthilfegruppe, Psychotherapie, etc.).


Siehe auch:
Maria Lindenhof

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