Hospital

Anfänge der Kranken- und Armenversorgung in der Stadt schon 1359

Aus dem Hospital erwuchs das Krankenhaus (früheres Krankenhaus an der Gahlener Straße)

Aus dem Hospital erwuchs das Krankenhaus (früheres Krankenhaus an der Gahlener Straße)

Die erste Erwähnung findet das zunächst außerhalb der Stadt, zehn Jahre später aber in der Stadt liegende Hospital in einer erzbischöflichen Urkunde von 1359. Erzbischof Wilhelm genehmigte die Ausstattung mit einem Altar des kurz vorher errichteten Hospitals, das auch häufig in Rechnungsbüchern und ab 1738 nur noch als „Gasthaus“ bezeichnet war. Ob es sich dabei um das Hospital und Gasthaus aus dem Spätmittelalter oder um eine Neuerrichtung handelte, ist nicht bekannt. Sitte war es damals vielfach, solche Anstalten für hilfsbedürftige Fremde einzurichten. 1369 geht aus einer Urkunde hervor, dass das Haus neuerdings umgewandelt sei zum Armenhaus. 1528 wird ein Heilig-Geist-Spital erwähnt. Wahrscheinlich war dies das Hospital. Die neuerbaute Hospitalskapelle wurde der hl. Magdalena (Magdalenenkapelle) übertragen und das Gebäude 1488 den Franziskanern zum Bau des Klosters überlassen, wozu der Papst seine Genehmigung gab. Aufnahme fanden somit nicht nur Kranke, sondern auch Arme und damit war das Hospital nicht nur eine kirchliche Anstalt, sondern eine gemeinsame Stiftung von kirchlichen und städtischen Behörden, deren Einkünfte anfangs sehr gering waren. 1441 vermachte der Kanoniker Gottfried Bley dem Hospital, zu dem auch Landbesitz gehörte, 100 rheinische Goldgulden. Die beiden jährlich durch den Stadtrat gewählten Provisoren waren der „Kirchmeister“ und der „Hospitalmeister“ (Armenverwaltung). Während die Hospitalkapelle St. Magdalena durch die Klostergründung verlegt worden war, scheint das Hospital selbst keine Veränderung erfahren zu haben, da es außerhalb des für den Konvent bestimmten Bereichs lag (südwestlich der alten Magdalenenkapelle). In Urkunden und Renteibüchern wird in den folgenden Jahren die Nennung des Hospitals immer spärlicher, bis davon überhaupt nicht mehr die Rede ist.

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