Löer, Christian

Christliche Musik: „Anregend, hinterfragend, herausfordernd und tröstend“

Geboren 1962 in Herne, Sänger, Musiker, Songwriter christlicher Kunst, Architekt. – Aufgewachsen war er in Herne, wo er in seiner evangelischen Kirchengemeinde seit 1976, da war er 14 Jahre alt, für Jugendgottesdienste tätig war und modernen Sakro-Pop in die Gottesdienste integrierte. Löer: „Das schwappte damals aus Skandinavien und den USA nach Deutschland über.“ Von 1982 bis 1988 studierte Christian Löer Architektur an der Fachhochschule Bochum und hatte bis dahin bundesweit bereits rund 100 Konzerte gegeben. Heute arbeitet Löer hauptberuflich als Architekt, wohnt in Dorsten-Rhade und hat zwei Töchter, Katrin und Karolin. Der Vater freut sich, dass bei einigen Stücken seine stimmstarke Tochter Karolin Wengerek, die in Haltern als Diakonin tätig ist, bei seinen Auftritten als Gastsängerin dabei ist. 1986 veröffentlichte Christian Löer sein Debütalbum „180°-Chance-Songs“ im damaligen Label Lord Records für populäre christliche Musik im Verlag Schulte & Gerth und wurde vor allem für seine textorientierten, christlichem Selbstverständnis kritisch gegenübertretenden Lieder bekannt. Es folgte 1988 die LP „Mit offenen Karten“. Außerdem gewann Klaus Heizmann, damals Leiter des Musischen Bildungszentrum St. Goar, den Sänger für sein Choralbum „Farbe kommt in dein Leben“, betitelt nach seinem eigenen Lied. 1988 erschien seine zweite LP „Mit offenen Karten“. Anfang der 1990er-Jahre brachte Christian Löer mit „Westen, Focus“ und „Tolle Typen“ weitere Platten auf den Markt, von denen die letztere als einziges seiner Soloalben bei Hänssler Music erschien. Nach zwei weiteren Gastbeteiligungen an Chorprojekten von Klaus Heizmann folgte ab 1995 eine längere Pause mit Veröffentlichungen als Solo-Künstler. Löer schrieb aber weiterhin Lieder, die etwa auf den von Hans Werner Scharnowski produzierten CDs der Reihe „Jahreslieder“ erschienen. Seine Songs sind deutschsprachige, mit denen er mit Tiefgang aber ohne Schwere Glaubensinhalte zu vermitteln versucht. Pfarrer i. R. Bernd Schlottoff aus Sandkrug über Löers Musik: „Anregend – treffend – hinterfragend, herausfordernd und tröstend – so wirken die Texte der neuen CD. Getragen durch eine weiche, musikalische Untermalung geben sie den Zuhörern motivierende Impulse für die Seele und tatkräftiges Leben.“

Mitbegründer und Leiter des Gospelchors „Enjoy“

Nachdem Löer mit seiner Familie nach Dorsten gezogen war, gründete er 1999 mit Pfarrer Dr. Andreas Deppermann in der evangelischen Gemeinde Rhade den heute noch existierenden Gospelchor „Enjoy“, deren Leiter er wurde. 2001 erschien sein Solo-Album „Unverhoffte Brise“. Weitere Projekte unternahm der Musiker unter anderem in Zusammenarbeit mit Klaus-André Eickhoff mit dem gemeinsamen Programm „Anstößiges zu Kirche, Kultur und Lebenskunst“. Die Arbeit als Architekt nahm mit der Zeit immer mehr Spielraum ein, so dass er sich 2003 gegen ein professionelles Musiker-Dasein entschieden hatte, so Löer. „Und als Architekt konnte ich meine Familie besser ernähren.“ Nach wie vor gibt es gelegentlich kleinere Solo-Auftritte oder Konzerte (auch mit kleiner Begleitband), bei denen Christian Löer etliche neue Texte und Kompositionen vorstellt. Anfang 2022 ist ein neues Soloalbum mit dem Titel „Horizonterweiterung“ erschienen, das von Jan Primke produziert wurde.

Siehe auch: Andreas Deppermann
Siehe auch: Enjoy


Quellen: Wikipedia (Aufruf 2022). – DZ vom 22. Febr. 2018.

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