Kunstaktionen sollen die Dorstener Innenstadt kulturell beleben

Die noch leeren Ladengeschäfte an der Franzikaner-Gasse; Foto: M. Klein (DZ)
„franz“ soll das kulturelle Leben in der Stadt Dorsten bereichern und die schöpferische Szene vernetzen. „fFranz“ ist ein im März 2022 neu eingerichteter Treffpunkt im ehemaligen Bertelsmann-Ladenlokal in der Franziskaner-Passage zwischen Kloster und Kirche in der Lippestraße. „Kultur-Mitte-Dorsten“ nennen die Initiatoren das Projekt. Initiiert wurde der Ausstellungs- und Begegnungsladen von Kunst- und Kultureifrigen des Kunstvereins Dorsten und des Kunstvereins „Virtuell-Visuell“ (ViVi). Geplant sind Ausstellungen, musikalische und literarische Veranstaltungen, Mal-Kurse und Bildhauer-Shops. Ob das alles so klappt, wie es sich die Initiatoren vorstellen, ist ungewiss. Daher wurde das Ladenlokal vorerst nur für zwei Jahre angemietet. Die Premieren-Ausstellung „Was bedeutet es, eine Frau zu sein“ wurde im März 2022 im Rahmen der Dorstener Frauenkulturtage eröffnet. Künstlerinnen des Kunstvereins „Virtuell-Visuell” präsentierten im März/April 2022 ihre erste thematische Gemeinschaftsausstellung „selbst_bewusst_sein“. Die Künstlerinnen: Bärbel Frank, Christina Klein, Tanja Nowak, Ingrid Saalfeld, Claudia Schnitzler, Slavica van der Schoors, Regina Schumachers, Marie-Luis Stötzel, Brigitte Stüwe und Stefanie Szukowski. – Geplant ist im Sommer u. a. auch ein Kunstmarkt.
Ausstellung „Verhüllen. Verstecken“ im Juni/Juli 2022
Durch Verhüllungen versteckte Dinge neu wahrnehmen – dazu lud eine Werkschau „Verhüllen. Verstecken“ von Kreativen des Dorstener Kunstvereins im Juni/Juli 2022 ein. Angeregt wurden die Künstler/innen sicherlich durch die international berühmten Künstler der Moderne wie Christo, Tapies, Man Ray, Beuys, die Verhüllten und Versteckten zu ihrer Kunst machten. Die Dorstener Kunstschaffenden – Carolin Blaster, Franz Hesse, Adelheid Hoppius, Helga Huckenbeck, Irmgard Krauel, Willi van Lück, Monika Ort-Koenen, Slavica van der Schors, Marlis Schüring, Annette Schwanenberg, Peter Schwanenberg, Hans Siebenborn und Kastelus Wolf – haben unterschiedliche Facetten des Themas bearbeitet. Natur und Schmetterlinge, Marionettenspiel, Lockdown, Masken, verhüllte Skulpturen.
Fotoreihe der Künstlerin Doris Gerhard rund um den Bahnhof
„Auf dem Weg – Bilder durch die Zeit“ lautet die im November 2022 gezeigte Fotoreihe der Künstlerin Doris Gerhard im „franz* Kultur Mitte“. Die Aufnahmen entstanden seit 2008 am und im Bahnhof – sowohl analog wie auch digital.
Kunstmarkt der franz*Kultur-Mitte: Werke zu erschwinglichen Preisen
Die franz*Kultur-Mitte Dorsten veranstaltete ihren ersten Kunstmarkt vom 2. bis 18. Dezember 2022. Elf Künstlerinnen und Künstler des Dorstener Kunstvereins und des Kunstvereins „Virtuell-Visuell“ (ViVi) bieten dort ihre eigenen Werke zum Verkauf an: Rolf Puschnig, Ingrid Saalfeld, Slavica van der Schoors, Bärbel Frank, Monika Ort-Koenen, Efi Hoffmann, Christian Hesse, Frank Hesse, Steffi Szukowksi, Heide Steinwede und Hans Siebenborn. Das waren Gemälde und Zeichnungen in den unterschiedlichsten Formaten und Stilen sowie für jeden Geschmack und Geldbeutel.
18 Teilnehmer von VHS-Kreativ-Kursen stellten im Januar 2023 ihre Werke in der Galerie „franz*“ aus. Insgesamt wurden 70 Bilder gezeigt, Bilder von Tonia Krieter, Silvia Hilgenberg, Brigitte Püschel, Ursula Terhorst, Beate Machewitz, Monika Ort-Koenen, Efi Hoffmann, Ute Seibel, Conny Zinkel, Sabine Schmidt, Doris Günselmann, Cornelia Morawiec, Oswald Beck, Paula Hertel, Petra Hortlik, Ursula Schils, Christiane Schüppel und Martin Schimpke.
Quadratisch, praktisch, gut: Ausstellung mit besonderem Format
Im Oktober 2022 stellten erstmals auswärtige Künstler ihre Werke im Dorstener Kulturraum „franz“ aus. „Im Quadrat“ hieß das Foto-Design-Projekt einer Kreativ-Gemeinschaft. Alle Ausstellenden hatten im freien Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie in Wattenscheid ihre Fotodesign-Ausbildung abgeschlossen. Sie alle treffen sich dort noch regelmäßig zu Fortbildungen, wo sie über ihre künstlerischen Arbeiten und Themen diskutieren. Und sie alle haben sich als Künstler-Gemeinschaft namens „Fotofluss“ zu einem Ausstellungs-Foto-Projekt zusammengetan, das nach der Premiere 2021 in Bochum ein Jahr darauf auch in Dorsten zu sehen war.
Virtuell-visuell präsentiert Bilder von Bruno Heinemann
Der Schermbecker Malers Bruno Heinemann zeigte im Februar 2023 neue Werke aus den letzten vier Jahren. In ihrem Darstellungsmodus, wechselnd zwischen planender Konstruktion und improvisierender Abstraktion, zeigen die ausgestellten Werke eine Bildwelt, die aus meditativer Ruhe oder spannungsreicher Entladung im Malprozess selbst entsteht. Thematisch orientieren sich die Bilder, ähnlich einem Tagebuch, an alltäglichen Interessen und Erlebnissen, der Beschäftigung mit Literatur, der Mythologie und Geschichte.
„Im Duft der Bäume“ – Ausstellung von Heidrun Buer
Die Künstlerin Heidrun Buer aus Haltern zeigte im März/April 2023 rund 25 ihrer Gemälde unter dem Titel „Im Duft der Bäume“ im Dorstener „franz“ Die Haltenerin wohnte zwanzig Jahre lang mit ihrem damaligen Namen Kohlgraf in Dorsten, hatte Ausstellungen in den Windor-Räumen und in der damaligen Virtuell-Visuell-Galerie in der Wiesenstraße.
Kunst aus Kohle und Kupfer: Sabine Pierick zeigt Werke voller Energie
Die Dorstener Künstlerin Sabine Pierick zeigte im April 2023 unter dem Namen „Ressourcen im Wandel der Zeit“ ihre Kunstwerke, gefertigt aus Materialien, die aus Bodenschätzen gewonnen werden, im Kunst- und Kulturraum „franz“ in der Franziskaner-Passage. Gerade die großformatigen Werke beeindrucken in ihrer oft grafisch anmutenden Ausführung und bei näherer Betrachtung durch den unerwarteten und bisher kaum zu sehendem Umgang mit Kohle. Dieses Material bereitet sie aus Deputatkohle auf: Mal ist die Kohle so fein gemischt, dass sie fast wie ein Pigment genutzt wird, mal überrascht die Oberfläche der Bilder durch die haptische Anmutung der unterschiedlichen Körnungen.