Bonifatiuskirche

Zuwanderung machte 2. Gemeindebezirk in Holsterhausen notwendig

Bonifatiuskirche 1961

Bonifatiuskirche 1961

Durch den starken Zuzug von Berg- und Industriearbeitern nach Holsterhausen wurde 1922 durch die St. Antonius-Gemeinde ein neues Pfarr-Rektorat gegründet und erhielt den hl. Bonifatius als Patron. Mit dieser Gründung sollte die Seelsorge in der Gemeinde gewährleistet werden. 1952 wurde das Pfarr-Rektorat zur selbstständigen Pfarrei erhoben und 1958 der Grundstein der jetzigen Kirche durch Dechant Eing gelegt, die im Mai 1961 durch Weihbischof Heinrich Baaken konsekriert wurde. Die Kirche wurde nach den Plänen des Essener Architekten Dipl. Ing. W. Seidensticker errichtet. Während der Bauarbeiten zerstörte am 4. Dezember 1960 ein gewaltiger Orkan, der auch beträchtliches Hochwasser für den Bereich Maria Lindenhof mit sich brachte, das neue Hauptfenster an der Nordseite der Kirche, riss Betonrahmen und Verglasungen heraus und verzögerte die Fertigstellung des Gebäudes. 1962 erhielt sie eine neue nach dem Schleifladensystem mit mechanischen Trakturen gefertigte Orgel mit 17 Registern.

Brandstiftung zerstörte 2008 den Innenraum

In der Weihnachtszeit 2008 richtete ein Brandanschlag erheblichen Schaden in Höhe von 500.000 Euro an, so dass die Kirche für ein halbes Jahr geschlossen werden musste. Ein 15-Jähriger wurde als Täter ermittelt, der Kerzen angezündet hatte und sie durch den Altarraum gekickt hatte. Die Krippe und die Einrichtung fingen Feuer. Bei der Wiederherstellung wurde die Orgel mit neuen Registern ausgestattet. 2013 legte ein Einbrecher Feuer im Gemeindezentrum, Am Lipping. Der 25-jährige Täter konnte drei Wochen später gefasst werden.

Projekt „Offene Kirche“ von Ostern bis Oktober 2019

Ende April startete nun auch in der Holsterhausener Kirche St. Bonifatius das woanders bereits praktizierte Projekt „Offene Kirche“, das durch die Brandstiftung 2008 verschoben werden musste. 2019 ist der Kirchenraum von St. Bonifatius von Ostern bis Oktober an jedem 2. und 4. Samstag jedes Monats von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Dadurch soll Gläubigen die Möglichkeit eröffnet werden, den besonderen Raum zum Gebet in Stille zu nutzen. Seit dem Zusammenschluss beider katholischer Gemeinden zu der Pfarrei St. Antonius und Bonifatius Ende 2017 ist als eine der ersten Handlungen neben dem paritätisch neu besetzten Pfarreirat erstmals auch jeweils ein Gemeindeausschuss gewählt worden. In einem anschließend vom Pfarreirat gestützten gemeinsamen Workshop beider Gemeindeausschüsse wurden dann Mitte 2018 Schwerpunkte und Ideen entwickelt, die sich die Ausschüsse in der nahen Zukunft zur Aufgabe machen wollen.

Rektoren der Gemeinde: Heinrich Rinschede (1922-1924), Clemens Kitten (1924-1934), Johannes Klumpe (1934-1939), Wilhelm Fassbender (1939-1940), Bernhard van Heyden (1939-1938), Heinrich Tellen (1940-1942), Pater Hövekamp (1942-1945), Gymnasialprofessor Wilhelm Brüser (1945-1949).
Pfarrer der Gemeinde: Heinrich Wehninck (1948-1966), Hubert Lackmann (1966-1986), Udo Diepenbrock (1986-1993), Reinhard Vehring (1993-2009), Dr. teol. Carsten Roeger (ab 2009 Pfarrer von St. Antonius und St. Bonifatius, bis 2017), übergangsweise Tomas Frings (2017), Peter Boßmann (ab 2017).


Siehe auch:
Kirchen, kath. (Artikelübersicht)

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