Trinkerecken

Weiterhin kein Verbot des öffentlichen Alkoholtrinkens in der Stadt

Gegen öffentliches Alkoholtrinken in der Innenstadt gibt es immer wieder Bürgerbeschwerden. Bei so viel Trinkfreudigkeit, wie beispielsweise die Werbeveranstaltungen „Bierbörse“ zeigen, denkt die Stadtverwaltung von Dorsten nicht an ein Alkoholverbot in der Innenstadt. Die Trinkerszene will sie mit anderen Mitteln in den Griff bekommen. Fragt sich nur wie! In zahlreichen Innenstädten gibt es ein Alkoholverbot, wenn nicht gerade ein größeres Fest ansteht. Öffentliche Trinker machen meist keine Randale, doch sie hinterlassen Unmengen von Müll oder pinkeln ungeniert an Häuser, Hecken und auf Wege. Städte wie Gera oder Kassel haben auf die zunehmende Trinkerszene mit einem Alkoholverbot reagiert. Der Rat der Stadt Duisburg hat das Alkoholverbot in der City bis 2021 verlängert, weil „die Erwartungen erfüllt wurden und der Konsum stark zurückgegangen ist“. Die Dorstener Stadtverwaltung verfolgt indes eine Strategie, wie Pressesprecherin Lisa Bauckhorn der „Dorstener Zeitung“ auf Nachfrage mitteilte, dass über ein Alkohol-Verbot in der Altstadt derzeit nicht nachgedacht werde, denn das Grundproblem sei durch Vertreibung oder ein Alkohol-Verbot in bestimmten Bereichen nicht lösbar.“ Eine Trinkerszene gibt es in der Altstadt schon lange. Früher traf sie sich gerne am Kanal, später am Ehrenmal am Westwall. Doch als die Bäume dort gefällt wurden und der Bereich neu gestaltet wurde, hat man sich einen anderen Treffpunkt an der evangelischen KIrche am  Platz der Deutschen Einheit gesucht. Solche „Trinkerecken“ gibt es auch in manchen Stadtteilen, beispielsweise am Handwerkshof in Barkenberg, oder manchmal auch am Antoniusplatz in Holsterhausen.


Quelle:  Nach Stefan Diebäcker in DZ vom 15. März 2018

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