Alfa-Partei

„Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ – ein Ableger der AfD

Die politische Partei „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (kurz ALFA) wurde am 19. Juli 2015 in Kassel als Abspaltung der Partei „Alternative für  Deutschland“ (AfD) mit Sitz in Berlin gegründet. Organisatorischer Vorläufer war der Verein „Weckruf 2015“. Vorsitzende ist Ulrike Trebesius. Nach eigenen Angaben vom November 2015 hat die Partei bundesweit etwa 2.500 Mitglieder; die Jugendorganisation heißt „Junge Reformer“. Fünf Abgeordnete sind im Europäischen Parlament, drei Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft sowie einige kommunale Mandate wechselten von der AfD zur Alfa.
Die „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ ist konservativ, wirtschaftsliberal und euroskeptisch ausgerichtet. Sie spricht sich für ein Europa als Bund von weitgehend souveränen Nationalstaaten aus und fordert einen „geordneten Austritt Griechenlands aus der Eurozone“ (Grexit) und kritisiert die Niedrig-, Null- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Die Partei befürwortet die Westbindung Deutschlands und NATO und das TTIP-Abkommen mit den USA „unter bestimmten Voraussetzungen“. Wirtschaft, Technologie, Innovation und Bildung sollen besonders gefördert, Vorbehalte gegen Gentechnik abgebaut werden.

Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik

Asylbewerber sollen ihre Anträge primär in deutschen Auslandsvertretungen oder Erstaufnahmezentren in Nordafrika stellen dürfen. Asylanträge in EU-Staaten sollten nur noch in klar definierten Ausnahmefällen möglich sein. Antragsteller ohne Papiere sollten abgelehnt werden. Die Partei lehnt den Begriff der „Willkommenskultur“ ab und spricht sich stattdessen für eine „Hilfskultur“ aus. In der Debatte um eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen befürwortet die Partei ferner die Einführung kommunaler Obergrenzen. Die einzelnen Kommunen sollen demnach festlegen, wie viele Flüchtlinge sie aufnehmen können. Die Zuwanderung soll nach den Kriterien Bildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnissen und dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt gesteuert werden. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen wurde am 4. Oktober 2015 gegründet. Vorsitzender ist Ulrich van Suntum. Regionsbeauftragter der Alfa-Region 8 – Münsterland/Recklinghausen –, der die Kreise Recklinghausen, Coesfeld, Borken, Münster, Steinfurt und Warendorf angehören, ist Stefan Heinrich Schmidt-Kohring.

Kreisverband Recklinghausen stellt sich zur Landtagswahl 2017 auf

Im Mai 2016 wurde ein eigener Kreisverband Recklinghausen gegründet, der es bislang schwer hat, Fuß zu fassen. Ihm gehören erst 24 Mitglieder an, davon unter Vorsitz von Manuela Niblock (Waltrop) fünf den Vorstand bilden. Die Mitglieder kommen aus anderen Parteien wie der AfD, der CDU und FDP. Die Alfa-Mitglieder im Kreisverband Recklinghausen bereiten sich auf den Wahlkampf zur Landtagswahl 2017 vor. In allen Wahlkreisen sollen Direktkandidaten aufgestellt werden. Bei 24 Mitgliedern ein schwieriges Unterfangen. Darüber soll am 25. September in einer Wahlversammlung entschieden werden.

Dem Vorstand des Kreisverbands gehören an: Manuela Niblock (46) aus Waltrop als Vorsitzende, Jörg Kremer (55) aus Recklinghausen als Stellvertreter, Annette Kriegel (62) aus Marl als Schatzmeisterin, Kevin Kriegel (28) aus Marl und Mario Rommel aus Castrop Rauxel als Beisitzer.


Siehe auch:
Alternative für Deutschland (AfD)

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