Wichelhaus, Dr. Franz

Mit dem Doktorgrad in der Oberliga West 180 Spiele absolviert

Franz Wichelhaus

1924 in Dorsten bis 1993 in Mönchengladbach; Zahnarzt und ehemals bekannter Oberliga-Fußballspieler. – Die Oberliga war damals die höchste Spielklasse. Wichelhaus debütierte 1949 beim Auswärtsspiel von STV Horst-Emscher gegen Rot-Weiss Essen in der Oberliga West. Er spielte im damaligen WM-System beim 3:1-Erfolg der „Emscher-Husaren“ als rechter Verteidiger und hatte es in den meisten Zweikämpfen mit dem RWE-Linksaußen Bernhard Termath zu tun. Am Rundenende belegte Horst-Emscher den vierten Rang und konnte damit an der Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft teilnehmen. 1950 traf der West-Vierte in Worms auf den süddeutschen Meister, die SpVgg Fürth. Die Fürther entschieden das Spiel mit 3:2 Toren zu ihren Gunsten. Wichelhaus spielte den rechten Außenläufer. In seinem zweiten Oberligajahr bei der Elf aus dem Fürstenbergstadion, 1950/51, war Franz Wichelhaus als Mittelläufer der Abwehrchef und absolvierte alle 30 Rundenspiele.

Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach

Zur Runde 1951/52 schloss sich Wichelhaus dem Oberligaaufsteiger Bayer 04 Leverkusen an. Der ausgezeichnete Rundenstart wurde gekrönt durch den 2:0-Erfolg vor 35.000 Zuschauern im November 1951 beim Lokalrivalen 1. FC Köln. Wichelhaus spielte dabei auf der Position des linken Außenläufers und seine Mannschaft belegte mit 14:6 Punkten den zweiten Platz. Auch in der Rückrunde gelang im März 1952 ein 2:1-Erfolg gegen die von Spielertrainer Hennes Weisweiler als Mittelläufer angeführte „Geißbock-Elf“. Wichelhaus absolvierte alle 30 Rundenspiele (3 Tore) und Bayer belegte am Rundenende den sechsten Rang.
Zur Runde 1952/53 folgte die Station 1. FC Köln. Bei der Elf von Präsident Franz Kremer erlebte der Dorstener Franz Wichelhaus unter Weisweiler-Nachfolger Helmut Schneider nach den ersten zehn Spielen mit 20:0 Punkten einen Traumstart. Danach kam er nur noch in vier weiteren Spielen gegen Leverkusen, Erkenschwick, Meidericher SV und dem Lokalrivalen Preußen Dellbrück zum Einsatz und absolvierte bis zum Erreichen der Vizemeisterschaft 14 Spiele (1 Tor).
Der erste dokumentierte Wechsel zwischen den Traditionsclubs des Westens fand 1953 mit Franz Wichelhaus statt. Er konnte sich nach einer Spielzeit beim 1. FC Köln nicht durchsetzen und spielte fortan für Borussia Mönchengladbach. Dort lief es sportlich besser, hatte der gebürtige Dorstener sogar zeitweise das Kapitänsamt der Gladbacher inne. Am Niederrhein wurde Wichelhaus sesshaft und führte in Mönchengladbach eine Zahnarztpraxis. Er freundete sich mit Hennes Weisweiler an und behandelte auch zahlreiche Gladbach-Profis. Der gebürtige Dorstener Dr. Franz Wichelhaus starb mit 69 Jahren in Mönchengladbach.

Vereinszugehörigkeiten und Spiele zwischen 1949 und 1957 im Überblick

In der Zeit seiner Fußballkarriere gehörte Franz Wichelhaus von1949 bis 1951 dem STV Horst-Emscher mit 41 Spielen und 1 Tor an, von 1951 bis 1952 Bayer 04 Leverkusen mit 30 Spielen und 3 Toren, von 19512/53 dem 1. FC Köln mit 14 Spielen und 1 Tor und von 1953 bis 1957 Borussia Mönchengladbach mit 95 Spielen.

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