Wecklein, Michael

Theologische Streitschrift gegen ihn wurde 1806 in Dorsten veröffentlicht

1778 in Burgheimfeld/Schweinfurt bis 1849 in Aachen, Theologe. – 1806 druckte der Dorstener Verleger Schüerholz („Der Argus“) eine theologische Streitschrift gegen eine Schrift des an der Universität Münster lehrenden Theologieprofessors Dr. Michael Wecklein.

Wecklein studierte Theologie in Würzburg und erwarb dort im Jahr 1800 die theologische Doktorwürde. Seine Dissertation hieß „Tentamen historico-criticum circa diversas de insigni loco Isaiae 12, 12-13, 12 sententias“. Im selben Jahr wurde er zum Priester geweiht und wirkte an verschiedenen Orten der Würzburger Diözese als Hilfsgeistlicher. Von 1802 bis 1805 verfasste er Artikel für die von dem Ex-Jesuiten J. B. Andres herausgegebenen Zeitschriften „Neues Magazin für Prediger“ und „Archiv für Kirchen- und Schulwesen“. 1805 wurde er von dem Domherrn Spiegel als Professor der orientalischen Sprachen an die Universität Münster berufen. Dort veröffentlichte er: „Monumenta praecipua ad liberaliorem Veteris Testamenti interpretationem, quae nostris temporibus est introducta, e collatione scriptorum graecorum et romanorum cum scriptoribus sacris“ (Essen 1806). J. H. Kistemaker, Professor der Exegese in Münster, verfasste eine Gegenschrift mit dem Titel „Commentatio de nova exegesi, praecipue Veteris Testamenti, ex collatis scriptoribus graecis et romanis scripta“ (Münster 1806). Auch der Paderborner Franziskaner Marcellinus Molkenbuhr verfasste eine solche mit dem Titel „Neue Auslegungsart der h. Schrift, empfohlen von Herrn Wecklein, Professor zu Münster, widerlegt etc.“. Diese Schrift wurde – wie oben erwähnt – 1806 von A. W. Schüerholz in Dorsten gedruckt.

Kanonikus am Collegialstift in Aacahen

Unter mancherlei Anfechtungen hielt sich Wecklein, vom Bischof Spiegel protegiert, in Münster bis 1818. Das wurde es eng für ihn. Generalvikar Fürstenberg verbot 1806 den Theologen den Besuch der Vorlesungen Weckleins. Im Lektionskatalog für das Wintersemester 1817-18, zu dem er auch das Prooemium geschrieben hatte, kündigte er noch Literaturgeschichte und Hebräisch an. 1818 wurde Dr. Michael Wecklein als Bibliothekar an die Universität zu Bonn versetzt. Im Jahr 1827 wurde der geschasste Professor durch die Vermittlung Spiegels, der seit 1824 Erzbischof von Köln war, Kanonikus an dem Collegiatstift in Aachen.

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