Turenne, Henri de

Mehrmals zog der Marschall durch das Not leidende Vest

1611 in Sedan bis 1675 in Sasbach/Baden; französischer Heerführer und Marschall von Frankreich. – Er galt als einer der bedeutendsten Feldherrn, war ein gebildeter und ausgezeichneter Taktiker, der sich sorgfältig um die Verpflegung seiner Truppen kümmerte. Das mussten auch die Dorstener und die Menschen in der Umgebung leidvoll erfahren, denn mehrmals zog Turenne durch das Vest. Henri de La Tour d’Auvergne Turenne, war als zweitgeborener Sohn für die Militärlaufbahn vorgesehen. Seine besondere Vorliebe galt dem Studium der Mathematik und Geschichte (Cäsar, Alexander der Große) sowie der lateinischen Sprache. Seine Mutter sorgte dafür, dass Henri streng im calvinistischen Glauben erzogen wurde.

Das Grabmal des Marschalls steht im Pariser Invalidendom

..... Turenne1630 tat er Dienst als Oberst im französischen Heer, machte die Feldzüge nach Lothringen und an den Rhein mit, wo er die Festung Mainz entsetzte und 1683 Breisach belagerte. Zum Generalleutnant ernannt, kämpfte er von 1639 bis 1643 in Italien und wurde danach als Marschall von Frankreich mit dem Oberkommando der französischen Truppen in Deutschland betraut. 1644 überschritt er den Rhein und vertrieb die kaiserlichen Truppen aus der gesamten Rheingegend, wurde allerdings in der Schlacht von Bad Mergentheim geschlagen, gewann aber die Schlacht bei Nördlingen und eroberte Trier. Im Krieg gegen Spanien (1654 bis 1659) siegte er bei Dünkirchen, besetzte ganz Flandern und ermöglichte so den Pyrenäenfrieden von 1659. Auf Wunsch des Königs trat Turenne 1668 zum Katholizismus über. Er befehligte im Krieg gegen Holland 1672 die Armee am Niederrhein gegen die Kaiserlichen und Brandenburger. 1673 zwang er den Großen Kurfürsten von Brandenburg zum Frieden von Vossem. Im Jahre 1674 überschritt er bei Philippsburg den Rhein, schlug den Herzog von Lothringen bei Sinsheim und eroberte die ganze Pfalz, die er völlig verwüstete. Er besiegte darauf Bournonville bei Enzheim, räumte im Oktober das Elsass, trieb aber Anfang 1675 die Verbündeten wieder aus diesem Land, ging über den Rhein und traf im Juli bei Sasbach auf die Kaiserlichen unter Montecuccoli. Ehe es aber zur Schlacht kam, wurde Turenne am 27. Juli 1675 bei einem Aufklärungsritt von einer Kanonenkugel getötet. Sein Grabmal steht im Invalidendom in Paris.


Quelle:
nach Wikipedia, Online-Enzyklopädie

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