11.000 Personen haben Anspruch – es fehlt öffentl. geförderter Wohnraum
Dass trotz großen Reichtums des Staates und vieler Bürger die Bevölkerung immer ärmer wird, wovon schon Teile der Mittelschicht betroffen sind, macht sich auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus bemerkbar, der von der Regierung in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt wurde. Einer Studie des Pestel-Instituts zufolge, die 2012 erstellt wurde, fehlt es im Kreisgebiet Recklinghausen und somit auch in Dorsten an Sozialwohnungen. Landesweit stehen nur 32 Prozent der Haushalte, die einen gesetzlichen Anspruch auf eine Sozialwohnung habe, solche zur Verfügung. Im Kreisgebiet Recklinghausen gibt es 72.770 Haushalte mit Anspruch auf eine Sozialwohnung (Stand 2012). Anspruch darauf haben Hartz IV-Empfänger, Wohngeldbezieher, erwerbsunfähige Menschen, Menschen die von der Grundsicherung leben sowie Haushalte mit niedrigem Einkommen. Die Studie sagt aus, dass pro 1.000 Einwohner 116 Sozialwohnungen benötigt werden. Die gibt es aber nicht. In Dorsten haben 11.000 Menschen Anspruch auf eine Sozialwohnung, das sind etwa 5.700 Haushalte. Allerdings gibt es nur 2.714 öffentlich geförderte Wohnungen (Stand 2012). In Dorsten haben Anspruch auf einen öffentlich geförderten Wohnraum 1.086 Haushalte mit etwa 3.000 Personen; Außerdem SGB XII-Empfänger (Grundsicherung plus Sozialhilfe), 1.049 Bedarfsgemeinschaften, 1.500 Personen sowie SGB II-Empfänger (Grundsicherung für Arbeitssuchende), zur Zeit 3.600 Bedarfsgemeinschaften mit ca. 6.900 Personen (Stand 2014).
Quellen:
Pestel-Studie 2012. – DZ vom 19. Oktober 2012