Schützenverein Deuten 1922

Karl Vennhoff war 40 Jahre lang Vorsitzender - von 1954 bis 1994

Deutener Thron 1998 mit Guido Faßelt und Barbara Hessefort

Auch in Deuten dürfte es in den vergangenen Jahrhunderte eine Schützengilde gegeben habe, über die aber nichts bekannt ist. Erst 1922 wurde einer Schützengilde offiziell gegründet. Wesentlicher Initiator war Max Tüshaus, der von der Gründungsversammlung zum Vorsitzenden und Oberst gewählt wurde. Sichtbaren Ausdruck verlieh der Verein seiner Existenz mit der Feier des ersten Schützenfestes im gleichen Jahr, das von der Bevölkerung mit großer Begeisterung gefeiert wurde. Die Königswürde errang dabei Wilhelm Fasselt. Er war damit der erste Schützenkönig des neuen Vereins und regierte als Wilhelm I. Zur Mitregentin erkor er Elisabeth Stollbrink. 1925 wurde die Schützengilde aufgelöst und als  Verein unter Vorsitz von Max Tüshaus weitergeführt. Wegen der schwierigen Wirtschaftslage gab es von 1930 bis 1936 keine Schützenfeste. Der Verein pflegte gute Beziehungen zu Nachbarschaftsvereinen. So nahmen die Deutener 1936 zum ersten Mal offiziell am Schützenfest in Wulfen teil.

Karl Alfes wurde 1948 „Kammeroffizier auf Lebenszeit“

Erstes Königspaar in Deuten1922: Wilhelm Fasselt und Elisabeth Stollbrink

Max Tüshaus wurde 1935 als Vorsitzender und Oberst von Johann Wellmann abgelöst, dem 1939 Josef Enbergs sen. Folgte. Zwischen 1939 und 1950 gab es keine Schützenfeste. 1945 musste sich der Verein durch das generelle Verbot der Alliierten sogar auflösen. In dieser schwierigen Zeit sorgte Karl Alfes sen. Sachverwalter dafür, dass die Geräte und Ausrüstungen des Vereins über die Wirren dieser Zeit gerettet wurden. Dafür ernannte ihn der Verein zum „Kammeroffizier auf Lebenszeit“. 1948 ließen die Alliierten den Deutener Schützenverein wieder zu, den Josef Enbergs als Vorsitzender wiederbelebte und für 1950 das erste Nachkriegsschützenfest mit Armbrustschießen organisierte. Dabei errang Karl Vennhoff die Königswürde und ging als „Armbrustkönig” in die Annalen des Vereins ein. Zur Mitregentin nahm er sich Maria Krampe. Karl Vennhoff wurde 1954 Vorsitzender, schaffte eine neue Fahne an und ein Jahr später änderte der Verein seinen Namen in „Allgemeiner Bürgerschützenverein Deuten“. 1957 wurde eine Schießgruppe gegründet, die sich 1974 von Verein löste. 1958 konnte im Rahmen des Schützenfestes das neue Ehrenmal eingeweiht werden. Seitdem findet dort jährlich am Volkstrauertag eine Kranzniederlegung unter Mitwirkung aller Deutener Vereine statt. So hatte der Schützenverein seinen festen Platz im Gemeinschaftsleben Deutens und konnte  1972 mit der Bevölkerung sein 50-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsschützenfest begehen. Seit 1982 wurde zum Abschluss der Gedenkfeier am Ehrenmal der „Große Zapfenstreich“ vom Spielmannszug und der Blaskapelle Wulfen gespielt. Bis heute.

Zur 1100-Jahrfeier der Gemeinde beteiligte sich auch der Schützenverein

Diadem der Königinnen

Nach langer Vorbereitung fand im Jahr 1990 die 1100-Jahr-Feier mit einem großen Umzug statt. Dabei waren Wagengruppen, Fußgruppen, Musikkapellen, Abordnungen benachbarter Vereine und Lokalpolitiker. Tausende säumten den Weg des Festumzuges. Im Jahr 1994 schied Karl Vennhoff nach 40-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender auf eigenen Wunsch aus und wurde Ehrenvorsitzender, Hans Fasselt sein Nachfolger. Das 75-jährige Bestehen feierten die Schützen 1997 mit einem Sommerfest, einer neuen Fahne und einem Umzug. 2004 wählten die Schützen Josef Bösing zum neuen Vorsitzenden und machten den bisherigen zum Ehrenvorsitzenden. 2014 wurde Guido Fasselt zum Vorsitzenden gewählt.

Siehe auch: Schützenwesen (Essay)
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