Rive, Prof. Rudolf

Jesuit in Paderborn, Bombay, Ahmednuggur, Kendel, Valkenburg

1830 in Dorsten bis 1905 in Valkenburg (NL); Jesuit und Pater Minister. – Rudolf Ignaz Rive war der Sohn des Dorstener Bankiers Bernhard Joseph Franz Rive (1779 bis 1848) und dessen Frau aus 2. Ehe, Elisabeth Radhoff (1792 bis 1858). Rudolf Rive hatte noch drei Geschwister und einen Bruder sowie einen Halbbruder aus der ersten Ehe seines Vaters mit Johanna Rappart (1782 bis 1806). Sein Bruder Bernhard Aloys war ebenfalls Jesuit. Sein Halbbruder Franz Bernhard starb bereits im Alter von einem Jahr, seine drei Schwestern blieben unverehelicht.

1880 Studienpräfekt und Professor in Bombay

Zu dieser Zeit waren die Familien Rive in Dorsten untereinander schon so versippt, dass Ehen in Dorsten kaum noch geschlossen werden konnten, ohne sich der Blutschande auszusetzen und daher des Dispenses der Kirche bedurften. Beispielsweise war Bernhard Rives Mutter eine geborene Rive. Rudolf Rive trat 23-jährig 1853 in die Gesellschaft Jesu in Münster ein, studierte bis 1856 Philosophie in Bonn und danach Theologie in Paderborn, wo er zum Priester geweiht wurde. Die Profess erhielt er 1870 und wurde zwei Jahre später im Zuge des Kulturkampfes aus Deutschland verbannt. P. Rudolf Rive ging daraufhin in die Mission nach Indien, wurde 1880 Studienpräfekt und Professor in Bombay, später Professor der Physik. 1885 kam er als Superior und Pfarrer der Militärstation Ahmednuggur und Missionar nach Kendel, ebenfalls Indien. Aus der Mission zurückgekehrt, war P. Rudolf Rive seit 1886 Pater Minister in großen Studienhäusern des Ordens in Exaten, Blijenbeck und zuletzt in Valkenburg/Holland, wo er als Prokurator des Ordens 1905 starb.

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