Rive, Franz Wilhelm

Als Postmeister diente er hintereinander vielen Landesherren

1776 in Dorsten bis 1847 ebd.; Postmeister. – Er gehörte dem Wilhelminischen Hauptast der Dorstener Rives an und besuchte von 1786 bis 1791 das Gymnasium Petrinum. Bis 1802 war er kürfürstlich-kölnischer und fürstbischöflich-münsterscher Postmeister, von Juni 1803 bis Oktober 1806 kgl.-preußischer Postwärter, von November 1806 bis Oktober 1813 diente er als Großherzoglich-Bergischer Postmeister den Franzosen, vom November 1813 bis Juni 1816 war er wieder Postwärter bei den Preußen und ab 1. Juli 1816 bis 1840 kgl.-preußischer Postmeister mit Haus und Posthalterei auf der Lippestraße 298. Franz Wilhelm RiveAm 18. Oktober 1815 war er Deputierter des Vestes Recklinghausen für die Erbhuldigung an den König von Preußen. Verheiratet war Franz Wilhelm Anton Maria Rive seit 1818 mit Anna Mechthild Colestina Magdalena Wehling (1780 bis 1829 in Aachen). Für diese Heirat erhielt er wegen Blutsverwandtschaft 3. Grades päpstlichen Dispens. Seine Frau galt als „eine wahre Mutter der Armen“ und war die Tochter des Dorstener Assessors am Stadtgericht, Bernhard Wehling und dessen Frau Sophia Peus. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter Johann Goswin Rive (siehe dort), geistlicher Kommissar des Ursulinenklosters in Dorsten. Nebenbei betrieb Franz Wilhelm Rive, der mit 40 Postpferden aufwarten konnte, die familieneigene Gastwirtschaft „Zum Löwen“ am Markt 6. 1840 ging er in den Ruhestand und starb 1847 im Alter von 71 Jahren. Nach seinem Tod wurde die Posthalterei vom Postamt getrennt. – Das von ihm überlieferte Bildnis stammt aus dem Jahre 1828 und war im Besitz eines Enkels des Abgebildeten, P. M. Rive, Unterstaatssekretär in München. 1928 wurde auf Kosten der Stadt Dorsten eine Reproduktion angefertigt.

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