Opernsänger verbrachte seine Jugendjahre auf der Hardt in Dorsten
1932 in Recklinghausen bis 1997 in Wels/Österreich; Opernsänger. – Der in Recklinghausen geborene Opernsänger verbrachte seine Jugendzeit auf der Hardt in Dorsten. Erstmals gab er in Dorsten 1990 ein Gastspiel und im Jahre 1994 gab er auf Einladung des Lins-Clubs Dorsten ein Benefiz-Konzert im Schlaunschen Festsaal von Schloss Lembeck. Ridderbusch dachte gar nicht daran, Sänger zu werden. Sein Berufswunsch war vielmehr Ingenieur. Doch als ihn Rudolf Schock entdeckte und das Gesamtstudium seiner Neuentdeckung mitfinanzierte, studierte Ridderbusch am Duisburger Konservatorium und von 1957 bis 1961 an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sein Debüt feierte der Sänger 1961 am Theater Münster, war von 1963 bis 1965 ständiges Mitglied des Essener Ensembles und unternahm in dieser Zeit große Opernrollen aus den Werken von Wagner, Strauß und Verdi, die ihm schnell zu beachtlichem Ruhm verhalfen. 1965 wurde er Mitglied der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg (Boris Godunow, Hunding). 1967 debütierte er in Bayreuth. Dort nahm seine internationale Karriere ihren Ausgang. Bis 1975, als er im Streit mit der Festspielleitung aus Bayreuth schied, sang er am Grünen Hügel alle bedeutenden Rollen seines Fachs, u. a. Heinrich der Vogler, Hans Sachs, König Marke, Hagen, Daland und Hunding, aber auch kleinere Partien wie Titurel, Fasolt, Fafner und Pogner. An anderen Häusern verkörperte er auch den Ochs auf Lerchenau, Monteverdis Seneca, Donizettis Henry VIII., Verdis und Nicolais Falstaff, Flotows Plumkett, Cornelius’ Barbier von Bagdad, Kardinal Madruscht in Palestrina und sang zahlreiche Oratorien von Bach und Bruckner.
Ridderbusch starb im oberösterreichischen Wels an Herzversagen
Karl Ridderbusch war Stammgast in allen großen Opernhäusern der Welt: La Scala in Mailand ab 1966, Metropolitan Opera in New York ab 1967, Wiener Staatsoper ab 1968. In Wien wurde er 1978 zum Kammersänger ernannt. Weitere Wirkungsorte waren das Royal Opera House Covent Garden in London ab 1971, Paris seit 1967, des Weiteren München, Berlin, Hamburg und Salzburg. Herbert von Karajan hat ihn einmal als „die schönste Bassstimme Deutschlands” bezeichnet. In den 1990er-Jahren wurde es stiller um ihn. – Karl Ridderbusch, verheiratet mit einer Welserin, starb an einem schweren Herzleiden und Leberversagen im Alter von nur 65 Jahren in Wels/Oberösterreich.
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