Mendoza, Francisco de

Spanischer Oberbefehlshaber war mit seinen Soldaten auch in Dorsten

Um 1550 in Balmaseda bis 1623 in Madrid; Admiral von Aragon. – Als spanischer Oberbefehlshaber im Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) kämpfte er gegen die rebellischen Niederlande. Dabei kam er in einen seiner Feldzüge auch durch die Stadt Dorsten, die ihm als katholische Stadt und somit Verbündete willig die Tore öffnete. Albrecht VII. von Österreich beauftragte den Admiral Francisco Hurtado de Mendoza 1596 als Oberbefehlshaber über das 25.000 Mann starke Kriegsheer der Spanier gegen die Vereinigten Niederlande ins Feld zu ziehen. In den ersten Jahren operierte er hauptsächlich im Süden der Niederlande, nahm für die Katholiken wieder die Städte Rijnberk, Wesel und Doetinchem ein und war bei diesem Feldzug auch in Dorsten. Über ihn sagte man damals:

„Der Admiral, aus einem vornehmen Spanischen Hause entflossen, galt für einen ersahmen Feldherrn, aber sein Stolz und ein hartes Gemüth machten ihn verhaßt, und seine bigotte Frömmigkeit ward oft seinen Untergebenen selbst ein Gegenstand des Spottes über ihn“.

Francisco Hurtado de Mendoza, Gemälde von J. A. van RavesteynNach anfänglichen Erfolgen, dann aber mehreren vergeblichen Versuchen, die Niederländer zu bezwingen, war die Situation im Herbst 1598 so festgefahren, dass aufgrund des Kräfteverhältnisses weder Mendoza noch seinen Gegenspieler Prinz Moritz von Oranien eine Entscheidung erzwingen konnten. Unter dem Vorwand eine Besetzung des Münsterlandes und der Grafschaft Mark durch die Niederländer zu verhindern, nahmen Mendozas Truppen dort ihr Winterquartier. Es begann der berüchtigte „Spanische Winter“ 1598/99. Mendozas spanisches Heer war besonders unerbittlich. Seine Soldaten verübten verheerende Gräueltaten und plünderten Dorsten, Gelsenkirchen und Recklinghausen. Das Ziel der Spanier war die Auslöschung des Protestantismus, da die Katholiken die neue Konfession als Ketzerei ansahen. Die Bewohner der Grafschaft versuchten sich in Höhlen, Wäldern und Burgen zu verstecken, um der spanischen Besetzung, die langsam auch auf andere Teile des Ruhrgebiets übergriff, zu entgehen. Letztlich konnten sich nur Dortmund und Soest aufgrund ihrer guten Stadtbefestigungen vor der völligen Zerstörung retten. Zudem forderte ein erneuter Ausbruch der Pest um das Jahr 1600 wieder viele Opfer und die Bevölkerungszahl im Ruhrgebiet ging abermals zurück.

Im Jahr 1600 wurde Mendoza gefangengenommen

Am 2. Juli 1600 trafen in den Dünen bei Nieuwpoort die niederländischen Truppen unter Moritz von Oranien und die spanisch-habsburgischen Truppen unter Erzherzog Albrecht aufeinander. In dieser denkwürdigen Schlacht fielen auf beiden Seiten insgesamt 6.000 Soldaten. Die katholischen Truppen unterlagen, ihr Anführer, Erzherzog Albrecht musste fliehen und General Francisco de Mendoza wurde gefangengenommen und inhaftiert.

Für Dorsten und die Region war dieser 80-jährige Krieg zwischen den Niederlanden und Spanien von Bedeutung. Der Krieg fand, mit einigen Unterbrechungen, in der Zeit von 1568 bis 1648 statt. Im diesen Zeitraum fallen auch zwei weitere Kriege. Der „ Kölner Krieg“, den man nach einem der Kriegsführenden, Gebhard Truchsess von Waldburg, auch den „Truchsessischen Krieg“ nannte, fand von 1583 bis 1588 statt. Ihm folgte 20 Jahre später, von 1618 bis 1648, der 30-jährige Krieg. Aufgrund der teilnehmenden Kriegsparteien und ihrer Bündnispolitik kam es bei den Konflikten allerdings öfters zu Überschneidungen.

Im „80-jährigen Krieg“ versuchte die „Republik der sieben niederländischen Provinzen“ ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone zu erlangen. In diesem Konflikt diente das spätere Ruhrgebiet beiden Seiten als Versorgungsraum für ihre Heere. Immer wieder fanden Plünderungen durch die Spanier und die Niederländer statt. Hinzu kam, dass viele Plünderungen mit einem Blutbad endeten und die Bevölkerungszahl im 16. Jahrhundert stark sank.

Versuchte Auslöschung des Protestantismus

Mendozas spanisches Heer, das 1598 in Kleve Mark und ins Bistum Münster einfiel, war besonders unerbittlich. Seine Soldaten verübten verheerende Gräueltaten und plünderten Dorsten, Gelsenkirchen und Recklinghausen. Das Ziel der Spanier war die Auslöschung des Protestantismus, da die Katholiken die neue Konfession als Ketzerei ansahen. Die Bewohner der Grafschaft versuchten sich in Höhlen, Wäldern und Burgen zu verstecken, um der spanischen Besetzung, die langsam auch auf andere Teile des Ruhrgebiets übergriff, zu entgehen. Letztlich konnten sich nur Dortmund und Soest aufgrund ihrer guten Stadtbefestigungen vor der völligen Zerstörung retten. Zudem forderte ein erneuter Ausbruch der Pest um das Jahr 1600 wieder viele Opfer und die Bevölkerungszahl im Ruhrgebiet ging abermals zurück.

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