Lippedampfschifffahrt

1853 stampfte die „Mülheim“ mit 15 PS lippeaufwärts nach Dorsten

Lippedampfschifffahrt 1909

Lippedampfschifffahrt 1910

In den 1850er-Jahren, als der Höhepunkt der Lippeschifffahrt schon längst überschritten war, wurde zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit mit der Straße die Schleppschifffahrt eingeführt. Die geringe Wasserführung der Lippe bereitete dem Versuch ein schnelles Ende. So wurde nach den ersten Fehlschlägen 1854 die „Rhein- und Lippe-Dampfschleppfahrt Actiengesellschaft“ mit drei Dampfschleppbooten, sechs größeren und drei kleineren Lippeschiffen gegründet. 1853 befuhr die eigens für die flache Lippe gebaute „Mülheim“ mit 15 PS als erstes Dampfschiff die Lippe. 1854 kam wiederum ein eigens gebautes Dampfschiff mit dem Namen des westfälischen Oberpräsidenten „Vincke“ lippeaufwärts nach Dorsten. Allerdings kam die Lippedampfschifffahrt nicht in Fahrt. Entweder brauchten die Schiffe in niedrigem Wasser zu viel Kraft, oder aber sie hatten Konstruktionsfehler. Vor allem die Lippemündung in Wesel versandete trotz Abwehrvorkehrungen. 1880 hatte die Lippe einen Tiefgang von nur noch 1,57 Meter. Schließlich besiegelte die Eisenbahn endgültig das Schicksal der Dampfschifffahrt.

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