Kriminal-/Polizeifälle 2021

Raub, Diebstahl, Körperverletzung, Betrug und immer wieder Gewalt

Vorbemerkung: Die in diesem Lexikon als Einzeleinträge veröffentlichten Kriminalfälle sind hier nicht verzeichnet, auch nicht Sexualdelikte. Dafür gibt es eine eigene Erfassung unter Kriminalfälle – Sexualdelikte und Überfälle auf Banken unter Raubüberfälle. Auch Tötungsdelikte sind gesondert erfasst (Mord und Totschlag). Eine Übersicht aller Artikel ist unter Kriminalität anzuklicken. Im Übrigen erhebt diese listenmäßige Erfassung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Im Jahr 2021 in Dorsten fast 600 Straftaten mehr. Im Kriminalitätsbericht 2021 der Kreispolizeibehörde Recklinghausen zeichnete Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen ein durchaus positives Bild. „Weniger Raubstraftaten, weniger Diebstähle, weniger Wohnungseinbrüche und weniger Gewaltstraftaten im letzten Jahr – das sind gute Nachrichten für die Bürgerinnen und Bürger.“ Auf Dorsten trifft diese Einschätzung nur bedingt zu. Die Gesamtzahl der Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr 2020 um fast 600 auf 4.741 Fälle gestiegen. Vor allem fast 2000 Diebstahldelikte (+358) fallen in Dorsten negativ auf, obwohl die Zahl immer noch deutlich unter dem 10-Jahres-Schnitt lag. „Höhere Fallzahlen basieren oft auch auf der Erhellung des Dunkelfeldes durch eine intensive Ermittlungsarbeit“, so die Polizeipräsidentin.

2021 mehr Betrugsdelikte in der Corona-Pandemie. Laut Kriminalstatistik sind im Jahr 2021 in Dorsten 785 Fälle (2020: 591) aktenkundig geworden. Die Corona-Pandemie hat nach Meinung des Leitenden Kriminaldirektors Jürgen Häusler einen großen Einfluss auf diese Entwicklung gehabt. „Im letzten Jahr hat es auch in Dorsten deutlich mehr Waren- und Kreditbetrug im Internet gegeben.“ Indem zum Beispiel falsche Namen angegeben wurden. Die Corona-Kontrollen in Bussen und Bahnen haben, so Häusler, auch dazu geführt, dass mehr Schwarzfahrer erwischt wurden. Im Fachjargon spricht man dann von „Beförderungserschleichung“.

2021 viele Delikte mit diffusem politischen Motiv – doppelt so viele Straftaten. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten hat deutlicher zugenommen als bisher bekannt. Wie aus der Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) für 2021 hervorgeht, wurden in Deutschland 55.048 Straftaten mit politischem Hintergrund gezählt. Das war ein Höchstwert und gut 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit einem Plus von mehr als 147 Prozent war der Anstieg bei solchen Straftaten, die von der Polizei keiner speziellen Ideologie zugeordnet wurden, am größten. Die Zahl der antisemitischen Delikte ist um knapp 29 Prozent angestiegen. 84 Prozent dieser Straftaten sind Rechtsextremisten zuzuordnen. Insgesamt wurden laut BKA die meisten Straftaten von rechts motivierten Tätern verübt (dpa).

27.300 offene Haftbefehle in NRW. Justiz und Polizei hatten im Januar 2021 in NRW die Betroffenen von 27.300 Haftbefehlen zur Fahndung ausgeschrieben. Dies seien 6,2 Prozent Haftbefehle weniger als im vergangenen September gewesen, teilte das NRW-Justizministerium mit. Darunter waren 290 Haftbefehle wegen Mordes, 300 wegen Totschlags und 530 wegen Sexualverbrechen. Der NRW-Justizminister erklärte, dass Haftbefehle wegen Mordes im Bestand blieben, wenn die Täter nach Verbüßung des Großteils der Strafe abgeschoben wurden. Bei geringeren Delikten sei es zudem in vielen Fällen nicht geboten, die Vollstreckung aktiv zu betreiben – wenn etwa die Auslieferung aus dem Ausland länger dauere als die zu erwartende Haftstrafe. Und bei einem großen Teil der offenen Haftbefehle gehe es zudem um Ersatzfreiheitsstrafen, also nicht gezahlte Geldstrafen (dpa).

Die Zahl der Einbrüche in NRW stark gesunken. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in NRW nach jahrelangem Rückgang erneut stark gesunken. Im ersten Halbjahr 2021 registrierte die Polizei nur noch 9030 Einbrüche und Einbruchversuche. Das waren 37 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im ersten Halbjahr 2020 waren noch 14.360 Fälle registriert worden. Das geht aus Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) und Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur hervor. Damit hat sich der Rückgang, der zuletzt etwas abgeflaut war, wieder stark beschleunigt. Als Ursache führte das LKA mehrere Möglichkeiten an: Neben verbesserter Sicherungstechnik könnten auch die polizeilichen Konzepte und Kampagnen eine Rolle spielen. Auch die Corona-Maßnahmen seien als Ursache nicht auszuschließen, weil die Menschen ihre Zeit überwiegend zu Hause verbrachten (dpa).

Kontrolle der Polizei zum Thema „Beleuchtung“ im Kreis, Die ersten und die letzten Monate des Jahres fallen gerade durch das trübe Wetter und die kurzen Tage auf. Dämmerlicht und Dunkelheit sind zu dieser Zeit vorherrschend. In dieser Jahreszeit bedarf es äußerster Vorsicht und Vorsorge. Trotz Vorwarnung musste die Polizei im Kreis Recklinghausen Ende Oktober 2021 bei ihrer Kontrollaktion die Verkehrsteilnehmer zur Kasse bitten. Gleich mehrere Hundert Fahrzeuge wurde zwischen dem 25. und 29. Oktober kontrolliert – in den Städten des Kreises und in Bottrop. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den Beleuchtungseinrichtungen der Fahrzeuge, vornehmlich der Kraftfahrzeuge. Die Bilanz: Neben diversen Gesprächen mit den Verkehrsteilnehmern wurden insgesamt 354 Maßnahmen getroffen. Das heißt: Wegen mangelnder Beleuchtung gab es insgesamt 60 Verwarnungsgelder. In weiteren 260 Fällen kassierten die Einsatzkräfte Verwarnungsgelder wegen anderer Verstöße im Straßenverkehr. Dazu zählt das Nutzen des Mobilfunktelefons während der Fahrt. Zahlreiche Fahrer/innen waren nicht angeschnallt. Ebenso waren einige der kontrollierten Fahrzeuge schlichtweg zu schnell unterwegs.

Radfahrer im Fokus der Polizei – 164 Verstöße geahndet. Im September 2021 hat sich das Polizeipräsidium Recklinghausen in seinem Zuständigkeitsbereich (Kreis RE und Bottrop) an einer europaweiten Aktionswoche zur Verkehrssicherheit beteiligt. Im Fokus standen Fahrräder mit und ohne Elektro-Antrieb, aber auch motorisierte Verkehrsteilnehmer. Insgesamt wurden knapp 500 Räder überprüft. Davon habe es sich in 364 Fällen um Pedelecs gehandelt. 164 Verstöße wurden geahndet. Kritikpunkte waren unter anderem der mangelhafte Zustand von Rädern, die Handynutzung während der Fahrt, das Fahren in falscher Richtung sowie ein Rotlichtvergehen. Als bedenklich stuft das Präsidium die Tatsache ein, dass 110 Personen ohne Helm auf Pedelecs unterwegs waren. Ein Helm sei zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, die Polizei empfehle aber zur eigenen Sicherheit das Tragen eines Kopfschutzes, um schwere Verletzungen zu verhindern. Bei Auto-, Motorrad- und Lkw-Fahrern wurden insgesamt knapp 1000 Verstöße festgestellt. In den meisten Fällen waren die Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs. Zum Beispiel wurde in Dorsten ein Autofahrer aus Marl mit 114 km/h bei erlaubten 50 km/h gemessen. Einen Tag später stoppten die Beamten ebenfalls in Dorsten einen 60-jährigen Motorradfahrer, der mit 111 km/h durch die Stadt rauschte. Zulässig waren 50 km/h.

Mehr Straftaten von Jugendlichen unter Alkohol. Mit erhöhtem Alkoholkonsum von Jugendlichen ab 16 Jahren nimmt einer aktuellen Studie zufolge auch die Zahl von Straftaten im betrunkenen Zustand sprunghaft zu. Die Beteiligung an Straftaten wie leichte und schwere Körperverletzung, Vandalismus und Diebstahl unter Alkoholeinfluss nimmt im Alter von 16 Jahren – also mit Überschreiten des Mindestalters für den Erwerb von Bier, Wein und Sekt – sprunghaft um rund 16 Prozent zu, wie aus einer Auswertung des RWI-Leibniz-Instituts in Essen hervorgeht. Die Steigerung war sowohl bei jungen Frauen als auch jungen Männern zu beobachten, wobei letztere insgesamt mit einem Anteil von 90 Prozent deutlich mehr Straftaten unter Alkoholeinfluss begehen. Vor allem am Wochenende, wenn die Jugendlichen nicht in einen strukturierten Schulalltag eingebunden seien, sei ein Anstieg der Straftaten im betrunkenen Zustand zu beobachten. Die Studie basiert auf Befragungen aus den Jahren 2005 bis 2015, die der Autor in Beziehung zu der polizeilichen Kriminalstatistik desselben Zeitraums gesetzt hat. Die Analyse zeichnet außerdem nach, dass Jugendliche im Hochkonsumland Deutschland mit dem Erreichen einer der weltweit niedrigsten Altersgrenzen von 16 Jahren deutlich mehr und deutlich häufiger Alkohol zu sich nehmen als zuvor. Zudem steige ab einem kritischen Alkoholpegel die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche zum ersten Mal eine Straftat begehen (dpa).

Im Jahr 2021 wurden 4616 Autofahrer zu Straftätern. Ein krasser Fall von Unfallflucht: Ein zehnjähriges Mädchen, das auf seinem Fahrrad die Straße an einer Ampel überquerte, kam zu Fall, weil ein vorbeifahrendes Auto das Zweirad touchierte. Die Unfallverursacherin, laut Zeugenaussage eine etwa 50 bis 60 Jahre alte Frau, flüchtete vom Unfallort, ohne sich um das verletzte Kind zu kümmern. Der Vorfall ereignete sich kürzlich in Marl und zeigt, dass es um die Moral mancher Autofahrer nicht gut bestellt ist. Darüber kann auch nicht die Tatsache hinwegtäuschen, dass seit zwei Jahren die Zahl der Verkehrsunfallfluchten im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen (Kreis und Bottrop) rückläufig ist. Offensichtlich, weil viele Angestellte, die sonst mit dem Auto zum Arbeitsplatz gefahren sind, wegen Corona Home-Office machten. Die Fakten: 2020, im ersten Corona-Jahr, ist die Zahl der Unfallfluchten im Straßenverkehr um mehr als zwölf Prozent gesunken (nach Jahren mit deutlichen Steigerungsraten), 2021 blieb das Geschehen ungefähr auf diesem Niveau (minus 0,4 Prozent). 4616 erfasste Unfallfluchten (17 weniger als im Vorjahr) sind jedoch keine Kleinigkeit. Statistisch begehen im Bereich der Kreispolizeibehörde jeden Tag immer noch etwa zwölf Autofahrer Unfallflucht, anstatt zu ihrem Missgeschick zu stehen. Sie begehen damit eine Straftat. Die Zahl der Unfallfluchten mit verletzten Personen ist angestiegen. In dieser Kategorie zählte die Kreispolizei 210 Fälle (plus 13 gegenüber 2020). Die Aufklärungsquote liegt insgesamt bei rund 40 Prozent, bei den Unfallfluchten mit Verletzten bei gut 63 Prozent. Um Unfallflüchtige zu ermittelt, ist im Präsidium eine „Ermittlungsgruppe Verkehr“ (EGV) tätig. Wer sich unerlaubt vom Unfallort entfernt, dem drohen Geldstrafen, Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Es reicht auf keinen Fall aus, eine Nachricht am Unfallort zu hinterlassen (zum Beispiel Zettel an der Windschutzscheibe). Stattdessen sollte die Polizei informiert und der Schaden gemeldet werden. Im Falle einer Unfallflucht hängen die Rechtsfolgen von der Höhe des Schadens ab. Nach §142 des Strafgesetzbuches ist auch eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren möglich. Außerdem muss ein Unfallflüchtiger damit rechnen, von seiner Versicherung in Regress genommen zu werden (Quelle: Michael Wallkötter in DZ vom 6. Apr. 2022).

Straftaten mit Messern als Tatwaffe gingen laut Statistik in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 um 5,8 Prozent zurück. In diesem Bereich ist der Anteil nichtdeutscher Verdächtiger mit 42,6 Prozent besonders hoch.

Kinderbanden machen Städte unsicher. Die Polizei warnt vor Kindern, die in Außenbereichen von Gastronomiebetrieben Handtaschen stehlen, die ihre Besitzer achtlos über Stuhllehnen gehängt haben. Die Kinder tun so, als würden sie spielen, nutzen den Moment aus und sind ganz schnell wieder verschwunden. Die Ermittler sprechen von organisierten Tätergruppen, die sich der Kinder bedienen und von Stadt zu Stadt reisen. Im Kreis Recklinghausen sind sie offensichtlich noch nicht in Erscheinung getreten. Jedenfalls sind dem Polizeipräsidium Recklinghausen solche Fälle bislang nicht gemeldet worden. Aber grundsätzlich steigt die Zahl der Taschendiebstähle wieder an. Nach zwei Jahren mit Corona-Beschränkungen finden wieder Kirmes-Veranstaltungen und Stadtfeste statt, die Menschen besuchen wieder Biergärten und Einkaufszentren. Und überall, wo Gedränge ist, fühlen sich auch Taschendiebe wohl. Sie drängeln und rempeln und stehlen dabei unbemerkt Geldbörsen und Handys aus Handtaschen, Rucksäcken oder Hosentaschen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Taschendiebstähle im Kreispolizeibezirk Recklinghausen (Kreis RE und Bottrop) um rund 23 Prozent gesunken. Lediglich 1007 Fälle sind 2021 in die Statistik eingegangen. 2020 waren noch 1301 Straftaten dieser Art angezeigt worden. Die Entwicklung in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres lässt nach Einschätzung der Polizei allerdings vermuten, dass das hohe Niveau von 2020 möglicherweise auch 2022 wieder erreicht wird. Die Aufklärungsquote bei Taschendiebstählen ist mit gut vier Prozent auch aus Polizeisicht unbefriedigend. Aber das Präsidium hat dafür auch eine Erklärung: Durch das geschickte Handeln der Täterinnen und Täter bemerken die Opfer die Taten zunächst nicht und können später, wenn sie Anzeige erstatten, oftmals keine Angaben zu Tatzeit oder Tatort machen und auch keine Personenbeschreibung abgeben. Das mache die Ermittlungen ausgesprochen schwierig. Leichtsinn spielt den Tätern in die Karten. Wer auf dem Supermarktparkplatz beim Beladen des Kofferraums die Handtasche oder die Geldbörse unbeaufsichtigt auf dem Beifahrersitz liegen lässt, geht bereits ein Risiko ein. Noch leichteres Spiel haben Kriminelle, wenn das Portemonnaie oder der Rucksack im Einkaufswagen durch den Laden gefahren wird. Auch Geldbörsen oder Handys, die in den hinteren Hosentaschen verstaut werden, können mit geschickten Fingern unbemerkt gestohlen werden. Mitunter werden auch Handtaschen mit Gewalt geraubt.

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Zwei Einbrüche „zwischen den Jahren“. Unbekannte brachen am Nachmittag des 28. Dezember 2021 in ein Haus An der Seikenkapelle ein. Sie hebelten die Terrassentür auf und gelangten ins Innere. Dort durchsuchten und durchwühlten sie sämtliche Schränke. Sie entkamen unerkannt, aber ohne Beute. –  Einen Laptop stahlen bislang Unbekannte aus dem Büroraum einer Gaststätte an der Luisenstraße. Die Täter hebelten das Bürofenster auf und griffen nach dem Gerät. Sie flüchteten unerkannt in unbekannte Richtung.

Einbruch in Firma: 45-Jähriger in U-Haft. Die Polizei hatte in der zweiten Februar-Hälfte einen mutmaßlichen Einbrecher festgenommen. Der 45-Jährige stand im Verdacht, nachts in ein Firmengebäude am Fürst-Leopold-Platz eingebrochen zu sein. Gestohlen wurden ein Monitor und zwei Telefone. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter einen Komplizen, der allerdings flüchten konnte. Der 45-Jährige wurde einem Haftrichter vorgeführt und kam in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittelte.Bewaffnete Räuber überfielen und fesselten Bewohner in Deuten. Durch eine Hintertür waren am frühen Abend des 2. Weihnachtsfeiertags 2021 unbekannte Männer in ein Wohnhaus in Deuten eingedrungen und bedrohten die beiden Bewohner (64 und 63 Jahre alt) mit einer Schusswaffe und forderten Wertgegenstände. Nachdem sie ihre Beute hatten, fesselten die Räuber ihre beiden Opfer und flüchteten. Die Betroffenen konnten sich nach kurzer Zeit selbst befreien und die Polizei informieren. Sie wurden bei dem Überfall leicht verletzt. Auffallend war, dass alle drei Täter dunkle Haare und dunkle Augen hatten.

Einbrecher an Zusatzsicherung gescheitert. Unbekannte Täter versuchten zwischen Mitte Dezember 2021 an der Lindenfelder Straße in ein Haus einzubrechen. Sie hebelten an der rückwärtig gelegenen Terrassentür, bekamen diese aber aufgrund der Pilzkopfverriegelung und des abschließbaren Türgriffs nicht auf. Unverrichteter Dinge flüchteten sie in unbekannte Richtung. „Einbrecher haben es grundsätzlich eilig. Je schwieriger ihnen der Einbruch gemacht wird, desto eher geben sie auf“, so die Polizei.

Einbrüche und Diebstähle in Wulfen und in Hervest. Unbekannte Täter brachen zwei Tage vor Weihnachten 2021 nachts in Büroräume eines Geschäfts Am Holzplatz ein. Sie öffneten ein auf Kipp stehendes Fenster und stiegen ein. Die Räumlichkeiten durchsuchten sie nach Wertgegenständen und flüchteten unerkannt. – Auch am Himmelsberg verschafften sich Unbekannte Zutritt zu einer Firma. Das Gebäude liegt etwa 60 Meter östlich der Barkenberger Allee. Die Täter hebelten eine Nebeneingangstür auf und durchsuchten diverse Räume der Firma. Mit Bargeld und einem Notebook flüchteten sie. – Im gleichen Tatzeitraum kam es ebenfalls am Himmelsberg zu einem weiteren Einbruch. Hier brachen die Täter in einen Arztpraxis ein. Sie schlugen ein Fenster ein und betraten die Örtlichkeit. Sämtliche Räume wurden durchsucht. Letztlich flüchteten sie unerkannt mit Bargeld.

Alkohol und Drogen: Fußgängerampel fast komplett zerstört. Ende Dezember 2021 war nachts ein 29-jähriger Raesfelder mit seinem Auto auf der Gahlener Straße in Fahrtrichtung Bestener Straße unterwegs und prallte aus noch ungeklärter Ursache an der Kreuzung Gahlener Straße/Storchsbaumstraße/Plaggenbahn gegen eine Fußgänger-Ampelanlage, die dabei fast vollständig zerstört wurde. Der Fahrer blieb unverletzt, aber sein Auto wurde erheblich beschädigt. Vor Ort ergaben sich erste Hinweise auf den Konsum von Alkohol und Drogen, sodass dem Mann auf der Polizeiwache durch einen Arzt Blutproben entnommen wurden. Zudem stellte die Polizei seinen Führerschein sicher. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren. Der entstandene Sachschaden beträgt geschätzte 45.000 Euro.

Einbrüche am Wochenende (17./18.19. Dezember 2021). An der Kurt-Schumacher-Straße entwendeten bisher Unbekannte ein Notebook aus einem Container (Testzentrum) und flüchteten in unbekannte Richtung. Hierzu brachen sie ein Fenster auf. Nach bisherigen Erkenntnissen entwendeten sie sonst nichts und betraten die Räumlichkeiten auch nicht weiter. – Ebenfalls kam es zu einem Einbruch an der Hindemithstraße. Die Einbrecher hebelten die Terrassentür auf und durchsuchten das gesamte Haus. Mit Bargeld, einem Computer und einem Fotoapparat flüchteten sie unerkannt vom Tatort. – Unbekannte brachen in das Pförtnerhaus einer Firma an der Hervester Straße ein. Sie brachen ein Toilettenfenster auf. Mit Bargeld flüchteten sie unerkannt. – Über eine Seitentür gelangten Unbekannte in ein Sportstudio an der Kirchhellener Allee. Sie flüchteten mit Elektronikartikeln. – Unbekannte hebelten die Tür einer Schule an der Halterner Straße auf. Ob und was sie  entwendet ist nicht bekannt.

Schwer bewaffnete Einsatzkräfte im Einsatz. Bei einem Großeinsatz der Polizei in Wulfen wurde Mitte Dezember 2021 ein 69-jähriger Dorstener festgenommen. Der Mann hatte sich zuvor in seiner Wohnung mit einem 34-jährigen Dorstener gestritten und offenbar gedroht, ihm etwas anzutun. Die Polizei sperrte den Bereich Linnertweg/Cheruskerweg weiträumig ab. Außerdem gab es Unterstützung durch Spezialeinsatzkräfte. Schwer bewaffnete Einsatzkräfte sicherten den Einsatzbereich. Das SEK war angefordert worden, nachdem es Hinweise auf Waffen und Munition in der Wohnung des Festgenommenen gegeben hatte. Bei einer Prüfung vor Ort stellten sich die vermeintlichen Waffen allerdings als Deko-Gegenstände heraus (Quelle: DZ vom 18. Dez. 2021).

Betrüger bat um Spenden für den „Dorstener Weihnachtszirkus“. für Weihnachtszirkus. Die Vorfreude bei der Zirkusfamilie Kaselowsky war riesig, im Dezember 2021 nach zwei Jahren wieder in Dorsten auftreten zu können. Getrübt wurde die Stimmung allerdings von einem etwa 60 bis 70 Jahre alten Betrüger, der offenbar gerade in Dorsten sein Unwesen trieb. Es ging von Haus zu Haus und sammelte im Namen des „Dorstener Weihnachtszirkus“ Spenden. Er gaukelte den Leuten vor, dass die geplanten Aufführungen doch nicht stattfinden können und deshalb dringend Spenden benötigt werden. „Wir sind natürlich auch auf Spenden angewiesen“, zitierte die DZ Gino Kaselowsky. „Man würde aber nicht von Haus zu Haus ziehen und sich auch stets ausweisen.“

Ermittlungserfolg der Polizei: Die Polizei konnte Anfang Dezember 2021 einen 35-jährigen Dorstener festnehmen, dem mindestens ein Garageneinbruch zur Last gelegt wird. Ein Zeuge hatte den Mann in seiner Garage im Dorstener Stadtteil Hervest gesehen und umgehend die Polizei informiert. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Dorsteners konnten bei dem Tatverdächtigen mehrere Gegenstände aufgefunden werden, die bislang keinem Tatort oder einem Geschädigten zugeordnet werden konnten. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Gegenstände aus Einbrüchen (zum Beispiel Garagen oder Keller) im Bereich Dorsten stammen könnten.

Einbruch in ein Corona-Testzentrum. Zum ersten Mal ist es Mitte Dezember 2021 in einen Container des Corona-Testzentrums am Freizeitbad Atlantis eingebrochen worden. Ein Laptop, ein wenig Bargeld und eine Kabeltrommel haben die Täter am „Corona-Drive-In“ an der Kurt-Schumacher-Straße erbeutet. Die Firma TestCov, die mehr als 30 Testzentren in Nordrhein-Westfalen betreibt, u. a. auch am Atlantis und in der Lippestraße in der Dorstener Altstadt, beklagt inzwischen den neunten Einbruch binnen 14 Tagen. Aus der Einbruchsserie der letzten Wochen hat die Firma TestCoV Konsequenzen gezogen. Alle teuren Gegenstände und vor allem auch das Testmaterial werden ab sofort jeden Abend ausgeräumt und über Nacht an einer anderen Stelle gelagert. – Festnahmen erfolgten im Februar 2022. Die Polizei hatte zwei Männer festgenommen, die in mehrere Corona-Testzentren im Kreis Recklinghausen und anderen Städten NRWs eingebrochen sein sollen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gehen rund 15 Taten auf das Konto der beiden 35-Jährigen, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Bei der Beute waren die Täter wenig wählerisch: Neben Corona-Tests, Masken und Handschuhen nahmen sie auch Laptops, Drucker, Heizlüfter und sogar Kugelschreiber mit, so die Polizei. Der Großteil des Diebesguts konnte in einem Kellerraum in Dorsten gefunden und sichergestellt werden. Die Beute stamme nach bisheriger Ermittlungen aus Testzentren in Marl, Dorsten, Haltern am See, Wesel, Düsseldorf, Oberhausen, Velbert, Solingen, Essen und Duisburg, so die Polizei. Im Dezember 2021 gab es einen Einbruch in einen Container am Testcenter am Atlantis. Bei einem Einbruch in Haltern am 24. Januar konnte einer der Täter von einer Überwachungskamera gefilmt werden. Dadurch erhärtete sich der Verdacht gegen einen der Männer. Die beiden polizeibekannten Männer wurden bereits wegen anderer Straftaten gesucht und kamen in Haft.

Bundespolizei stoppt jungen Dorstener mit echt aussehender Waffe. Der junge Mann verhielt sich auffällig, so dass ihn Bundespolizisten Ende November 2021 im Recklinghäuser Hauptbahnhof kontrollierten. Bei der Kontrolle des jungen Syrers aus Dorsten ist die Bundespolizei nicht nur auf Drogen gestoßen. Der 20-Jährige hatte eine täuschend echt aussehende Schusswaffe bei sich. Der wurde für weitere Maßnahmen zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof gebracht. Die Bundespolizei leitete gegen den syrischen Staatsangehörigen ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und das Betäubungsmittelgesetz ein.

Bundespolizisten stellte verbotenes Messer sicher. Bundespolizisten kontrollierten am Nachmittag des 1. Dezembers im Gelsenkirchener Hauptbahnhof drei junge Männer, darunter einen 27-jährigen Dorstener. Alle hatten verbotene Waffen dabei. Bei der Kontrolle nach gefährlichen Gegenständen gab der Dorstener an, ein Messer dabei zu haben. Die Beamten durchsuchten den Dorstener und fanden in seiner Jackentasche ein griffbereites und verbotenes Einhandmesser.

Angeblichen Spendensammler gefasst. Die Masche ist immer dieselbe: Mit einem Klemmbrett unter dem Arm positionieren sich angebliche Spendensammler vor Einkaufszentren oder Supermärkten, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. In Dorsten war ein solcher Spendensammler Mitte November 2021 aufgeflogen: Weil er sich nicht ausweisen konnte und aggressiv zu Werke ging, informierte ein Dorstener die Polizei über Notruf und heftete sich an die Fersen des Mannes. Der entfernte sich zunächst zu Fuß und wurde dann von einem anderen im Auto eingesammelt. Weil der Verfolger Kontakt zur Polizei hielt, konnte das Fahrzeug der vorgeblichen Sammler in Holsterhausen angehalten werden. Anzeige wegen Betrugsverdachts wurde gestellt.

Edelmetalle: Diebe stahlen in Barkenberg Katalysatoren. Anfang November 2021 wurde an zwei Tagen an zwei in der Straße Buchenhöfe und am Wulfener Markt geparkten Autos Katalysatoren (Abgasreiniger in der Auspuffanlage) von Unbekannten entfernt. Die Inhaltsstoffe der Katalysatoren lassen sich auf dem Schwarzmarkt zu herausragenden Preisen zu Geld machen. Es sind Edelmetalle wie Rhodium, Platin und Palladium. Rhodium erzielt einen Spitzenpreis: 407 Euro pro Gramm. Aber auch Platin (circa 25 Euro pro Gramm) und Palladium (bis zu 50 Euro pro Gramm) können zu teuren Tarifen versilbert werden. Der Diebstahl kommt die Eigentümer sehr teuer zu stehen. Denn die Kats können mehrere hundert, je nach Fahrzeugtyp auch tausend Euro kosten, lediglich die Teilkasko übernimmt die Begleichung des Schadens. Die Polizei Autobesitzern, ihre Autos möglichst gut sichtbar und unter einer Laterne zu parken, um den Dieben die ‚Arbeit‘ zu erschweren. Die Diebe gehen laut ADAC folgendermaßen zur Werke: „Für den Klau bocken die Täter die Fahrzeuge auf, durchtrennen das Abgasrohr vor sowie hinter dem Katalysator und machen sich binnen weniger Minuten mit dem entwendeten Kat wieder aus dem Staub.“ Besonders gefährdet sind ältere Fahrzeugtypen: VW Polo III, Baujahr 1994 bis 2001, Opel Astra G, Baujahr 1998 bis 2005, Toyota Pries III, Baujahr 2009 bis 2016, Mitsubishi, vor allem Carisma (1995-2004) und Space Waggon (1998-2002) sowie Seat Arosa, VW Lupo, Honda Jazz Mercedes Sprinter und VW Crafter (Diesel).

Eine Frau im Supermarkt die Geldbörse entwendet. Eine 21-jährige Frau wurde am Anfang November im Amtsgericht Dorsten zu einer Freiheitsstrafe – ausgesetzt zur Bewährung – verurteilt. Der jungen Frau ohne festen Wohnsitz wurde vorgeworfen, am 4. November in einem Verbrauchermarkt auf der Klosterstraße eine Geldbörse aus der Handtasche einer 75-jährigen Dorstenerin gezogen zu haben. Das wurde beobachtet. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Essen wurde die 21-Jährige direkt am nächsten Tag einer Richterin am Amtsgericht vorgeführt. Sie wurde im beschleunigten Verfahren zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten zur Bewährung (drei Jahre) verurteilt.

Falsche Wasserwerker legen ältere Frau herein. In der Dorstener Altstadt waren Anfang November 2021 falsche Wasserwerker unterwegs. Eine 74-jährige Frau fiel auf die Betrugsmasche herein. Gegen 13.30 Uhr klingelte ein Mann an der Tür der Seniorin und erzählte, dass es in der Nähe einen Rohrbruch gegeben habe und er deshalb den Druck der Wasserleitungen überprüfen müsse. Die Frau ging daraufhin mit dem Mann ins Badezimmer. Als der „Wasserwerker“ wieder weg war, fehlte auch Geld aus einer Kommode im Schlafzimmer. Es ist davon auszugehen, dass ein zweiter Täter das Geld erbeutete, während die Bewohnerin im Badezimmer abgelenkt wurde. Dieser Betrug ist laut Auskunft der Polizei kein Einzelfall. Die Täter sind in den meisten Fällen erfinderisch und wechseln regelmäßig ihre Maschen, um andere gutgläubige Menschen um ihr erspartes Geld zu bringen.

Junge Dorstenerinnen mit Pyrotechnik und Drogen ertappt. Als Hochrisikospiel war die Zweitliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Dynamo Dresden am Samstagabend eingestuft worden. Dementsprechend intensiv waren im Vorfeld die Kontrollen. Auch eine junge Dorstenerin wurde erwischt. Im Hauptbahnhof Gelsenkirchen beobachten Einsatzkräfte der Bundespolizei die 14-Jährige, wie sie in ihrer Kleidung Pyrotechnik versteckte. Daraufhin hielten die Beamten die Jugendliche an. Auf die Beobachtung angesprochen, gab die „Schalkerin“ das Bengalo freiwillig heraus. 24 Stunden später fielen Bundespolizisten an gleicher Stelle eine 15-jährige Dorstenerin und ein Mann (53) auf, die an einer Sitzgelegenheit „Drogen zum Konsum vorbereiteten“, heißt es im Einsatzbericht. Die Einsatzkräfte kontrollierten beide und stellten die synthetischen Drogen sicher. Die 15-Jährige erklärte später, dass der 53-Jährige ihr die Drogen zum Konsum angeboten habe. In der Wache gab die junge Dorstenerin freiwillig eine geringe Menge pflanzlicher Drogen heraus (DZ vom 26. Okt. 2021).

Betrüger gab sich als Krankenhaus-Arzt aus. Das Dorstener St. Elisabeth Krankenhaus warnte im Oktober 2021 vor betrügerischen Anrufen. Wiederholt nutzten Betrüger die Angst von Bürgern um kranke Angehörige UA, die angeblich notfallmäßig ins Dorstener Krankenhaus transportiert wurden, aus. Ein Anrufer gab sich als „Dr. Schult“ oder „Prof. Dr. Koch“ und Arzt im Dorstener Krankenhaus aus. Er behauptete, dass ein Angehöriger des Angerufenen stationär im Krankenhaus behandelt würde. Die Person sei schwer verletzt oder schlimm erkrankt und werde die Nacht wohl nicht überleben. Besonders auffällig sei die gute Kenntnis des Anrufers über die Familienverhältnisse seiner Opfer, teilte das Krankenhaus mit. Der Mann forderte die Angerufenen dazu auf, die Behandlung sofort zu bezahlen.

Einbruch in Einfamilienhaus. Auf der Brinker Straße sind unbekannte Täter Mitte Oktober 2021, nachmittags in ein Einfamilienhaus eingebrochen. Das gesamte Haus wurde durchwühlt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei haben die Täter eine Geldkasse gestohlen, in der Bargeld und persönliche Dokumente waren

Unbekannte bewarfen Passanten am Wulfener Markt mit Böllern. Die Polizei sucht nach drei jungen Männern, die Ende Oktober 2021 am Wulfener Markt nachts Knallkörper gezündet haben. Ein 49-jähriger Mann aus Dorsten fühlte sich gegen 4.20 Uhr durch die lauten Geräusche gestört und forderte die drei jungen Männer auf, damit aufzuhören. Anstatt dem nachzukommen, wurde der 49-Jährige mit Böllern beworfen. Auch ein weiterer Zeuge, ein 20-Jähriger aus Dorsten, wurde mit Böllern beworfen.

Unbekannter bedrohte junge Männer mit dem Messer. Ein Unbekannter hat Mitte Oktober 2021 am Europaplatz in Dorsten zwei Männer attackiert. Laut Polizeiangaben näherte sich der Mann gegen 19.30 Uhr einem 16-Jährigen und einem 18-Jährigen und trat und schlug unvermittelt auf sie ein. Die beiden Dorstener flüchteten in Richtung Platz der Deutschen Einheit, wo sie von dem Unbekannten eingeholt wurden, der sie mit einem Motorroller verfolgte. Erneut kam es zu einem Gerangel. Dabei bedrohte der Unbekannte die beiden jungen Männer auch mit einem Messer. Die beiden Angegriffenen flüchteten zur Dorstener Polizeiwache. Eine unmittelbar eingeleitete Fahndung nach dem Unbekannten verlief erfolglos. Wie die Polizei mitteilte, könnte ein Körperverletzungsdelikt von Ende August Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzung sein. Die Ermittlungen dauern an.

Gefälschte Impfausweise: Polizei ermittelte 28 Tatverdächtig. Echt oder nicht echt? Das ist auch im Kreis Recklinghausen beim Thema Impfausweis die Frage. Seit Wochen geht die Polizei im September/Oktober 2021 vermeintlichen Fälschungen nach. Mittlerweile liegen der Behörde in Recklinghausen, die für den Kreis Recklinghausen sowie Bottrop zuständig ist, 27 Anzeigen vor. Diese wurden und werden geprüft. Insgesamt konnten bislang 28 Tatverdächtige ermitteln werden. Die möglichen Betrugsdelikte werden an die Staatsanwaltschaften weitergeleitet. Ob es sich um ein Betrugsdelikt handelt oder eine Urkundenfälschung vorliegt, muss man im Einzelfall geprüft werden. Zudem müsse kontrolliert werden, ob eventuell von einem Arzt eine Impfung bestätigt wird, die es gar nicht gegeben hat. Die Möglichkeiten seien also mannigfaltig. Übrigens ist laut dem LKA Nordrhein-Westfalen nicht nur das Herstellen und Vertreiben, sondern auch die Nutzung gefälschter Impfpässe strafbar.

Falsche Polizisten: Polizei nimmt Geldabholer fest. An einem Tag Anfang Oktober 2021 häuften sich Meldungen über betrügerische Anrufe in Dorsten. In mindestens einem Fall waren die falschen Polizisten zunächst erfolgreich – die echte Polizei dann allerdings auch.  An diesem Tag wurden vor allem ältere Menschen von Betrügern angerufen, die sich als Polizisten ausgaben. Die Anrufer gaukelten Straftaten in der Nachbarschaft vor, um an Details zum häuslichen Umfeld zu kommen.Einem Ehepaar aus dem Stadtteil Feldmark erzählten die Betrüger von einem vermeintlichen Überfall in der Nähe. Dabei sei auch ein Zettel gefunden worden, auf dem die Adresse des Ehepaars gestanden habe. Die Eheleute wurden anschließend abwechselnd mit vermeintlichen Polizisten und falschen Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft verbunden. Die Betrüger setzten die Eheleute unter Druck. Sie sollten zur Sicherheit Geld von der Bank holen und es zusammen mit Schmuck nach Absprache mit der falschen Staatsanwaltschaft vor der Haustür deponieren. Das Ehepaar kam dem nach und ein Kurier holte die Tasche ab. Durch verdeckte Überwachungsmaßnahmen habe man noch am Montagabend einen Tatverdächtigen bei Hamminkeln festnehmen können, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Es handelt sich um einen 53 Jahre alten Mann aus Bedburg-Hau im Kreis Kleve. In seinem Auto wurde die Beute gefunden. Eine Richterin am Amtsgericht Dorsten erließ Haftbefehl, der sofort vollstreckt wurde.

Einbruch in Montessori-Schule. Ende September 2021wurde nacht in die Montessori-Schule in Wulfen eingebrochen. Die unbekannten Täter warfen eine Fensterscheibe ein, kletterten ins Gebäude und nahmen Elektronikartikel mit.

Feldmark: Einbruch in Wohnhaus. Ende September brachen Unbekannte in ein Wohnhaus an der Ludgeristraße ein. Mit Bargeld und einem Schlüssel flüchteten sie unerkannt.

Im Stadtkrone-Kunstwerk gezündelt. Mitte September 2021 zündelten drei Jugendliche am hölzernen Stadtkrone-Kunstwerk mit Feuer. Zwei Besucherinnen, die durch den Qualm aufmerksam wurde und dann die drei jugendlichen Zerstörer sahen, forderten sie diese auf, das Feuer zu löschen. Daraufhin wurden die Frauen von den drei Jugendlichen beschimpft und beleidigt, ihnen dreckige Bierdosen an den Kopf geworfen und bespuckt. Eine Zeugin konnte den Vorfall bestätigen. Die Frauen erstatteten bei der Polizei Anzeige. Die Stadt erklärte, dass der Kommunale Ordnungsdienst weiterhin den Bürgerpark bestreift und auch die Stadtkrone.

Einbruch und Diebstahl in Holsterhausen. Am letzten September-Wochenende brachen Unbekannte in eine Turnhalle an der Pliesterbecker Straße ein. Sie beschmierten die Wände und Böden mit Graffiti und brachen einen Spind auf. In eine Spielhalle an der Borkener Straße verschafften sich unbekannte Täter nachts gewaltsam Zutritt und brachen fünf Spielautomaten auf. Sie entnahmen das Bargeld und flüchteten unerkannt vom Tatort.

Männer verletzen sich gegenseitig. Ein 39-Jähriger und ein 40-Jähriger, beide aus Leverkusen, gerieten am Ende September 2021 frühmorgens im Bereich einer Baustelle am Hellweg in Streit. Im Verlauf des Streits wurde der 39-Jährige schwer verletzt. Er musste mit Stichverletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden. Der 40-Jährige wurde bei der Auseinandersetzung leicht verletzt.

Versuchter Einbruch in ein Einfamilienhaus. Zwei bislang unbekannte Täter versuchten am 17. September gegen Mitternacht in ein Einfamilienhaus an der Heinrichstraße einzubrechen. Die 32-jährige Bewohnerin wurde aufgrund eines lauten Knalls auf die Tat aufmerksam. Sie konnte auf der Terrasse im Erdgeschoss zwei Personen erkennen. Sie schrie die beiden an, worauf sie sofort durch einen Nachbargarten Richtung Luisenstraße flüchteten.

Schlafender Dorstener wurde attackiert. Ein gebürtiger Dorstener ist nach Angaben der Bundespolizei am frühen Morgen des 17. September am Essener Hauptbahnhof angegriffen worden. Der 40-Jährige schlief, als er gegen 3.30 Uhr plötzlich mit Schlägen und Tritten traktiert wurde. Nach mehreren Tritten und Schlägen sei der Angreifer geflüchtet. Das Opfer wandte sich sofort an die Bundespolizei im Hauptbahnhof, eine Streife konnte nach kurzer Zeit den polnischen Staatsbürger stellen und festnehmen. Hier stellte sich heraus, dass der Mann mit fast 1,7 Promille alkoholisiert war. Zudem recherchierten die Beamten, dass mehrere Behörden den Mann suchten. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Überfall auf einen 65-Jährigen. Vier unbekannte Männer schlugen am Mittag des am 11. September einen 65-jährigen Dorstener nieder und flüchteten anschließend unerkannt vom Tatort. Der Vorfall ereignete sich im Parkhaus an der Straße „Im Werth“. Zeugen sahen den leicht Verletzten im Parkhaus und informierten Rettungskräfte und Polizei. Die vier Männer, flüchteten in einem blauen Auto.

Alkohol und Drogen und kein Führerschein. Unter Drogen- und Alkoholeinfluss hatte Anfang September eine junge Niederländerin einen Unfall auf der Wulfener Straße verursacht, indem der Wagen aus der Kurve flog. Die Fahrerin wurde zwar vom Rettungsdienst betreut, blieb aber unverletzt. Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten fest, dass die junge Frau sich offenbar unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen ans Steuer gesetzt hatte. Ihr wurden Blutproben entnommen. Sie war auch nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von ca. 8.000 Euro.

Katalysator weg: Edelmetall-Diebe haben zugeschlagen. Katalysator-Klauer haben Ende August wieder in Dorsten zugeschlagen: Laut Hinweisen in einer Dorstener Facebook-Gruppe hat es an der Ellerbruchstaße in Hervest einen solchen Fall gegeben. Auch in Barkenberg sind demzufolge Katalysatoren an Autos demontiert worden. Die Polizei bestätigt allerdings, dass im Kreis Recklinghausen in den vergangenen Monaten vermehrt Katalysatoren von geparkten Wagen gestohlen worden seien. Die Diebe haben es auf Edelmetalle (Platin, Palladium und Rhodium) abgesehen, die als Beschichtungen in den Kats verbaut sind. Hintergrund sind gestiegene Rohstoffpreise.

Von Jugendlichen geschlagen –  Mann schwer verletzt. Ein 53-Jähriger war Anfang August 2021 gegen Mitternacht zu Fuß Richtung Haddings Berg in Hervest unterwegs. Nach eigenen Angaben ist er dabei mit drei Jugendlichen aneinandergeraten. Sie sollen ihn geschlagen und getreten haben. Der Dorstener war betrunken und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Einer der Jugendlichen soll eine auffällige Frisur gehabt haben – einen blonden „Irokesenschnitt“. Außerdem sollen die drei Jugendlichen dünn gewesen sein. Einer hatte einen Roller dabei.

Brandstiftung an zwei Fahrzeugen: Autos brannten völlig aus. Anfang August hatte in den frühen Morgenstunden ein Zeuge den Brand von zwei Autos in der Goethestraße (Altstadt) gemeldet. Polizeibeamte versuchten zunächst noch, das Feuer mit einem Feuerlöscher aus dem Funkstreifenwagen zu löschen. Dies war allerdings nicht mehr möglich. Die Feuerwehr löschte letztendlich den Brand an einem VW Golf und einem Audi A3. Noch am Vormittag nahmen Brandermittler des Polizeipräsidiums Recklinghausen die Arbeit auf. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen handelt es sich um vorsätzliche Brandstiftung. Der gesamte Sachschaden wurde auf mindestens 90.000 Euro geschätzt.

 Mehrere Einbrüche Anfang August. An der Wellenheide wurde Anfang August in eine Werkstatt und den dazugehörigen Wohnbereich eingebrochen. Die unbekannten Täter hebelten mehrere Türen auf und durchsuchten das Gebäude. Angaben zum Diebesgut liegen noch nicht vor. Ebenfalls Anfang August wurde in ein Firmengelände an der Straße Burenkamp eingebrochen. Die unbekannten Täter nahmen unter anderem eine Anhängerplane und Teile für die Unterkonstruktion von Anhängerplanen mit. Ebenfalls wurden auf einem Firmengelände An der Glashütte mehrere Container aufgebrochen. Die Container gehören zu zwei Gartenlandschaftsbetrieben. Nach bisherigen Erkenntnissen haben die unbekannten Täter zahlreiche Baugeräte und einen Minibagger gestohlen.

Betrüger plünderten Tresor einer Seniorin aus. Opfer von Betrügern wurde Ende Juli 2021 eine über 90-jährige Seniorin. Zwei Männer gaben sich als Telekom-Mitarbeiter aus. Laut Auskunft der Polizei klingelten zwei unbekannte Männer gegen 10 Uhr bei der Seniorin. Die „Telekom-Mitarbeiter“ gaben vor, die Telefon- und Fernseh-Anschlüsse im Haus überprüfen zu müssen. Die Seniorin ließ die Männer herein, zumal sie tatsächlich in letzter Zeit Telefonprobleme hatte. Die angeblichen Techniker erzählten der Frau, dass ein möglicher Tresor schuld daran sein könnte – und sie deshalb mal ihren Tresor öffnen solle, um das zu überprüfen. Die Frau bekam zwar Zweifel, ließ die Männer trotzdem „weiterarbeiten“. Während einer die Seniorin ablenkte, leerte der andere den Tresor, in dem sich Geld und Schmuck befanden. Wenig später bemerkte die Frau den Verlust und rief die Polizei an.

Kellner mit Messer bedroht – Täter wollte eine Cola-Flasche. Es war kurz nach Mitternacht und für Marc Farhat, Kellner im O’Pazzo am Markt,  kurz vor Feierabend, als er Ende Juli 2021 auf einen unbekannten Mann aufmerksam wurde, der in einer Getränkekiste wühlte. Der Kellner ging zu ihm hin und bat ihn, aufzuhören. Da drehte er sich um und bedrohte den Kellner mit einem Messer inder Hand. Der Mann sprach in einer dem Kellner unbekannten Sprache. Mit einer Flasche Cola verschwand der Mann. Als der Kellner eine Viertelstunde durch die Recklinghauser Straße ging und den Kellner böse ansah, meldete er diesen Vorfall der Polizei. Sie fand den 28-Jährigen und nahm ihn vorläufig fest, da er keinen Wohnsitz nachweisen konnte.

Überfall auf 18-jährigen Dorstener. Ende Juli 2021 bemerkte ein 18-jähriger Dorstener abends gegen 23 Uhr einen weißen Mercedes auf der Gemener Straße. Aus dem Auto stiegen drei Männer. Weil ihm die Situation merkwürdig vorkam, lief der 18-Jährige weg. Die Männer holten den Dorstener ein und griffen ihn körperlich an. Außerdem forderten sie sein Mobiltelefon. Vor Verlassen des Tatortes ließen sie das Telefon dann aber doch zurück und flüchteten. Ein Zeuge hatte den Vorfall mitbekommen. Der 18-Jährige musste im Krankenhaus behandelt werden. Ob der Mann als leicht- oder schwer verletzt gilt, ist noch unklar.

Messerstecherei in Holsterhausen. Im Bereich Pliesterbecker Straße/Juliusstraße, nahe dem dortigen Schulzentrum, waren Ende Juli 2021 zwei durch Messerstiche verletzte Männer aufgefunden worden. Sieben Streifenwagen waren zunächst vor Ort, später kam die Kripo aus Recklinghausen hinzu und sicherte die Spuren. Der dortige Radweg, der früher eine Bahntrasse war, wurde später als Tatort lokalisiert. Die Polizei sprach in einer ersten Reaktion vor Ort von einer möglichen Beziehungstat. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. ist eingerichtet worden, die Staatsanwaltschaft Essen leitete die Ermittlungen. Bei den beiden Männern handelte es sich um einen Mann aus Billerbeck und Dorsten (31). Die beiden Männer wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht und notoperiert. Drei Tage nach der Tat konnte die Staatsanwaltschaft Essen mehr Angaben machen. Die beiden Männer sich ihre Verletzungen „wechselseitig zugefügt“. Als Motiv wird ein „länger andauernder Streit“ zwischen dem Billerbecker und Dorstener angegeben. Worum es ging, muss noch ermittelt werden. Nach Ansicht der Polizei war der Billerbecker der eigentliche Täter, der wegen „versuchten Totschlags“ in Untersuchungshaft genommen wurde. Der Dorstener wurde nach der Festnahme „wieder auf freiem Fuß“ gesetzt. Die Ermittlungen der Mordkommission Recklinghausen halten an. Die BILD-Zeitung schrieb, dass beide Messerstecher einen Migrationshintergrund haben.
Seit 2019 werden Tatwaffen wie Messer und andere Stichwaffen in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Im Jahr 2020 wurden im Bereich der Polizei Recklinghausen 265 Straftaten als „Messerstraftaten“ erfasst, 2019 waren es 280. In diesen 265 Fällen wurden bis einschließlich Dezember 2020 276 Tatverdächtige identifiziert. Im Jahr 2019 waren es 273. Für das laufende Jahr 2021 gibt es noch keine Zahlen oder Tendenzen (Quellen: DZ vom 27., 29., 30. Juli 2021; Siehe auch: Mordwerkzeug Messer).

Einbruch und Diebstahl in ein Wohnhaus. Auf dem Bakeler Weg brachen Ende Juli 2021  unbekannte Täter in ein Wohnhaus ein. Sie versuchten erfolglos, eine Terrassentür aufzubrechen, anschließend hebelten sie ein Schlafzimmerfenster auf. Daraufhin durchsuchten sie intensiv das Schlafzimmer. Auch andere Räume wurden durchsucht. Die Täter flüchteten offensichtlich über die Kellertür in unbekannte Richtung. Sie konnten Schmuck erbeuten.

Paar im Bürgerpark verprügelt und beraubt. Ende Juli 2021 hatte eine sechs- bis achtköpfige Gruppe im Bürgerpark Maria Lindenhof zwei 21-jährige Dorstener angegriffen. Der Attacke kurz nach Mitternacht waren verbale Streitigkeiten vorausgegangen. Die Unbekannten schlugen auf einen Dorstener ein und traten ihn auch noch, als er am Boden lag. Als ihm seine Begleiterin (21) helfen wollte, erhielt auch sie einen Schlag ins Gesicht. Dann stahl ein Täter der Dorstenerin den Rucksack und entkamen unerkannt. Nach diesem Vorfall hat es kurzfristig ein Treffen zwischen Vertretern der Polizei, dem Bürgerparkverein, Ordnungsamt, Jugendamt und dem Gastronomie-Betreiber Schaukelbaum am Dienstag gegeben mit dem Fazit: Kontrollen auch in den Abend- und Nachtstunden. Ausschreitungen habe es bislang nur auf der anderen Seite des Kanals in Höhe der Mercaden gegeben. Drei Vorfälle sind im Frühjahr 2021 bei der Polizei angezeigt worden. Ein Dorstener Facebook-User widersprach dem und nannte den Bürgerpark als „Hotspot für Eskalationen“: „Es gibt mit Sicherheit Fälle, die nicht angezeigt worden sind. Es würde wirklich helfen, wenn die Polizei speziell nachts einfach mal dort vorbeifahren würde.“ Eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung wird es nicht geben. Wer gegen Regeln verstößt, das Gelände verschmutzt oder Einrichtungen zerstört, der muss nach der Ankündigung der Behörden mit Bußgeldern rechnen. Eine Einschränkung der Besuchszeiten oder ein Verbot bestimmter Besuchergruppen im Park wird es vorerst nicht geben.

Bundesweite Festnahmen nach Betrug an Senioren, auch in Dorsten. Ermittlungserfolg im Kampf gegen eine bundesweit agierende Betrügerbande: Die Polizei hat einen 20-Jährigen und eine 31-Jährige aus Dorsten festgenommen. Ihnen wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug in vier bzw. elf Fällen vorgeworfen. Zwei der Taten erfolgten in Dorsten und in Haltern am See. Weitere fanden unter anderem in Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen statt. Der entstandene Schaden wird auf rund 96.000 Euro beziffert. Im Zuge der Festnahmen durchsuchten die Ermittler Mitte Juli 2021 außerdem drei Wohnungen in Dorsten. Dabei seien weitere Beweismittel gefunden worden. Die Ermittler stellten außerdem zwei Autos sicher mit dem Ziel der Vermögensabschöpfung, sollte es zu Verurteilungen kommen. Seit Februar 2021 ermittelt die Polizei verdeckt gegen die bundesweit agierende Gruppe. Die Bande soll vor allem ältere Personen abgezockt haben. Ihre Masche: Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus und behaupten, nach einem Einbruch Personen festgenommen zu haben. Diese würden Zettel mit sich führen, auf denen Name und Adresse der Angerufenen stehen. Die falschen Polizisten gaben dann vor, bei der Eigentumssicherung zu helfen und fragten nach Bankkarten und PIN, Bargeld, Schmuck und anderen Wertgegenständen. Ein vermeintlicher Polizeibeamter würde die Wertsachen abholen. Wenig später erfolgten Geldabhebungen, entsprechende Einzahlungen und Überweisungen ins Ausland.

Einbruchsserie: Polizei sucht die Besitzer der Beute. Nach einem Einbruch in den Entsorgungsbetrieb Dorsten hat die Polizei Anafang Mai 2021 zwei mutmaßliche Täter aus Schermbeck geschnappt. Doch in ihrer Wohnung fanden sie noch mehr Beute. Es war wahrscheinlich nicht der erste Einbruch der beiden Männer (39 und 41). Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Gegenstände aus Einbrüchen z. B. in Garagen oder Keller stammen. Als Tatorte kommen Dorsten und Schermbeck, aber auch angrenzende Gemeinden in Betracht. Der Tatzeitraum erstreckt sich vermutlich von Anfang des Jahres 2021 bis Anfang Mai.

Mutmaßliche Serieneinbrecher festgenommen. Nach einer Serie von 27 Blitzeinbrüchen hat die Polizei im Juli 2021 mehrere Tatverdächtige festgenommen. Allein in Dorsten sollen sie seit Februar 2021 fünf Mal in Getränke- und Supermärkte eingebrochen sein. Umfangreiche Ermittlungen führten zu drei Männern im Alter von 29 bis 54 Jahren. Die mutmaßlichen Einbrecher hatten es in erster Linie auf Zigaretten abgesehen, aber auch Spirituosen oder Rasierer ließen sie mitgehen. „Das Verfahren läuft wegen des Verdachts des schweren und gewerbsmäßigen Bandendiebstahls“, teilte die Polizei mit. Die drei Männer befinden sich in Untersuchungshaft. Außerdem nahm die Polizei zwei weitere Tatverdächtige fest, gegen die Haftbefehle in einem anderen, nicht näher genannten Zusammenhang bestanden. Vier der fünf Männer sind ohne festen Wohnsitz, einer ist in Düren gemeldet.

Unfallfahrer verursacht hohen Sachschaden und flüchtet zu Fuß. Bei einer Kollision mit einem geparkten Fahrzeug nachts auf der Barkenberger Allee in Höhe der Talaue hat ein Unbekannter im Juli 2021 einen Sachschaden in Höhe von 45.000 Euro verursacht. Der Verursacher flüchtete zu Fuß von der Unfallstelle. Das Auto des Flüchtigen, laut Zeugenangaben ein hochwertiger Mercedes, war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit. Der Unfallfahrer ließ es zurück und das Fahrzeug wurde abgeschleppt. Die Polizei stellte den Wagen sicher und leitete Ermittlungen ein.

 Mit einer Pistole ein Handy geraubt. Anfang Juli 2021 wurden zwei Männer aus Dorsten (60 und 61 Jahre alt) auf der Straße „Auf der Bovenhorst“ in der Nähe des Bahnhofs mit einer Schusswaffe bedroht. Ein Unbekannter forderte die beiden Männer auf, ihm ein Handy auszuhändigen. Das Handy hatten die Männer zuvor bei Aufräumarbeiten am Hauptbahnhof gefunden. Nachdem er das Handy erhalten hatte, fuhr der Mann mit einem Fahrrad in Fahrtrichtung Bahnhof davon.

 Nächtliche Schüsse auf die Gesamtschule Wulfen. An der Gesamtschule Wulfen haben unbekannte Täter Anfang Juli 2021 nachts mehrere Scheiben beschädigt. Nach bisherigen Erkenntnissen sind insgesamt zwölf Scheiben betroffen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. In den Scheiben sind kleine Löcher, die Täter haben demnach möglicherweise mit einer Luftpistole auf die Scheiben gezielt, hieß es in einer Mitteilung. Der entstandene Schaden liege bei mehreren tausend Euro.

Tankstellen-Überfall: 18-Jähriger festgenommen. Auf der Pliesterbecker Straße wurde Ende Juni 2021 eine Tankstelle überfallen. Der mutmaßliche Täter konnte festgenommen werden. Gegen 8.30 Uhr betrat ein junger Mann den Tankstellen-Shop, bedrohte eine Mitarbeiterin mit einem Messer und verlangte Bargeld. Anschließend lief er mit der Beute davon. Die Mitarbeiterin blieb unverletzt. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnte ein 18-Jähriger aus Dorsten gestellt und festgenommen werden.

Ein Schwerverletzter und eine Festnahme in Lembeck. Bei einer Auseinandersetzung an der Kreuzung Zur Reithalle/Rhader Straße wurde Anfang Juni 2021 eine Person durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. An der Auseinandersetzung waren drei Männer beteiligt: ein 24-jähriger Gladbecker, ein 49-jähriger Essener und ein 27 Jahre alter Mann aus Dorsten.  Im Verlauf der Auseinandersetzung verletzte der 27-jährige Dorstener den 49-Jährigen aus Essen mit einem Messer. Zu den Hintergründen des Streits gibt es noch keine Angaben. Am Tatort waren Blutflecken auf dem Boden zu sehen. Die Einsatzkräfte suchten vor Ort unter anderem im Straßengraben und in Gebüschen nach einer möglichen Tatwaffe. Der Dorstener Täter kam in Untersuchungshaft, die Mordkommission ermittelt.

Dorstener wurde ausgeraubt. Am Sölterner Landweg in Holsterhausen verlangten Anfang Juni 2021 drei unbekannte Männer im Alter von etwa 25 Jahren von einem 22-Jährigen die Herausgabe seines Kopfhörers. Nachdem er das verweigerte, schlug ihm einer der Täter ins Gesicht und entriss ihm die Kopfhörer. Nach weiteren Schlägen nahmen sie ihm das Bargeld ab. Anschließend flüchteten die Männer in Richtung Luisenstraße.

Terrorverdacht: Polizei durchsuchte Wohnung auch in Dorsten. Nach Verboten von Vereinen aus dem Hisbollah-Umfeld gab es Mitte Mai 2021 in mehreren Bundesländern Razzien. Nach Informationen der Dorstener Zeitung wurde auch eine Wohnung in Dorsten durchsucht, das wohl einzige Objekt im Kreis Recklinghausen. Wo sich die Wohnung befindet und ob es Festnahmen gab, wurde von der Polizei nicht angegeben. Laut Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums hat Bundesinnenminister Horst Seehofer am Morgen des Razzia-Tages die Betätigung der schiitischen Terrororganisation Hizb Allah (deutsch: „Partei Gottes“, auch „Hisbollah“) in Deutschland verboten. Die Durchsuchungen am Morgen, unter anderem in Dorsten, erfolgten wegen dieser Organisation „Hizb Allah“.  Zudem wurde das in Deutschland vorhandene Vermögen der Hizb Allah beschlagnahmt und zugunsten des Bundes eingezogen. Die Gruppierung „Hizb Allah“ nutzt Deutschland als „Rückzugs- und Rekrutierungsraum“, erklärte das Innenministerium. Sie sammele hier Spenden und bereite Anschläge vor (Quelle: DZ vom 20. Mai 2021).

60.000 Bienen und 30 Kilo Honig gestohlen. Ein ungewöhnlicher Diebstahl: Ein Unbekannter hatte Mitte Mai 2021 das mit einem Schloss gesicherte Stahlgitter des Bienenstandes eines Imkers in der Feldmark aufgebrochen und zwei Bienenvölker samt Honig mitgehen lassen: Insgesamt 60.000 Bienen und 30 Kilo Honig, bekannt als „Feldmärker Honig“. Die Sommerernte des „Feldmärker Honigs“, mit dessen Erlös auch die Arbeit der Ideenfabrik Stadtsfeld unterstützt wird, fällt damit aus. Hinzu kommen die Sachschäden und der Wert der erbeuteten Bienen und Materialien. Dazu Michael Klein in der Tagesglosse in der DZ vom 20. Mai (Auszug): „… Ich gönne Menschen ja nichts Schlechtes, stelle mir aber grad mit Schadenfreude vor, wie die erbeuteten Tiere dem Dieb … ein paar dicke Bienenstiche verpassen. Die gestohlenen Bienenstöcke des Imkers wurden aus dem Bürgerbudget der Stadtteilkonferenz Feldmark mitfinanziert. Deswegen hat die Bürger-Runde für Hinweise zur Ergreifung des Täters eine Belohnung in Höhe von 250 Euro ausgelobt. – Bienenfleißige Mitarbeiter eines Sanitätsdienstes haben dafür gesorgt, dass 3000 Euro an Spenden für neue Bienenstöcke gesammelt wurden. Von der Spendensumme wird auch der Bau von 50 Insekten-Hotels finanziert, die gemeinsam mit Kindern und Unterstützung der Dorstener Arbeit gefertigt werden,

16-Jähriger raubte zwei Handys. Mitte Mai 2021 kam es zu einem Raub am Europaplatz. Gegen 18 Uhr verlangten ein 16-Jähriger und eine unbekannte Frau das Handy eines 17-Jährigen. Der 16-Jährige schlug den 17-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, letztlich sogar mit einem Schlagstock, als dieser die Herausgabe seines Telefons verweigerte. Daraufhin händigte der 17-Jährige sein Handy aus. Gleiches verlangte der Tatverdächtige dann auch von einem anwesenden 13-Jährigen. Auch dieser übergab dem Tatverdächtigen sein Handy. Sodann warf  der 16-Jährige beide Telefone auf den Boden und floh, zusammen mit der Unbekannten, vom Tatort. Alle drei bekannten Jugendlichen kamen aus Dorsten.

Dorstener versuchte, in Dülmen einen alten Mann zu betrügen. Dank der aufmerksamen Mitarbeiter der Dülmener Sparkasse konnte Mitte Mai 2021 ein Senior vor Abzocke durch Betrüger geschützt werden. Die Bank meldete der Polizei, dass ein 83-jähriger Dülmener erschienen war, um  Geld für ein Immobiliengeschäft abholen zu wollen. Im Vorfeld war ein Betrag im fünfstelligen Eurobereich zur Übergabe mit den Unbekannten verhandelt worden. Gemeinsam mit der Polizei kehrte der Senior zu seiner Wohnung zurück. Im Laufe der folgenden fünf Stunden kam es zu mehreren Gesprächen mit den Betrügern. Dem 83-jährigen Dülmener wurde verboten, das Gespräch zu beenden, damit der Mann keinen Kontakt mit der Polizei aufnehmen konnte. Doch den gab es ja schon. Gegen 20 Uhr kam die Aufforderung, das Geld in eine Tasche zu packen und in einem nahe gelegenen Mülleimer zu deponieren. Dort konnte ein Geldabholer durch Polizisten festgenommen werden. Es handelte sich um einen 20-jährigen Mann aus Dorsten.

Dorstener (13 und 22) beschädigten reihenweise Autos in Hervest. In der Zechensiedlung in Hervest wurden in einer Nacht Anfang Mai 2021 viele Autos beschädigt. Die Warnung machte in der Nacht zu Mittwoch (5. Mai) zunächst in einer Dorstener Facebook-Gruppe die Runde: Vandalen waren zu später Stunde in der Hervester Zechensiedlung unterwegs. Nummerschilder wurden an Autos abgerissen, Reifen zerstochen entfernt und anderes begangen. Ein aufmerksamer Zeuge hatte einen 22-Jährigen und einen 13-Jährigen, beide aus Dorsten und trotz Ausgangssperre unterwegs, bei Sachbeschädigungen an Autos beobachtet. Noch in der Nacht wurden die beiden mutmaßlichen Täter von der Polizei festgenommen werden erwischt werden. Ihnen wurden zehn Straftaten zur Last gelegt. Der 22-Jährige musste im Polizeigewahrsam übernachten. Der 13-Jährige wurde den Erziehungsberechtigten übergeben.

Festnahmen nach Diebstahl von Baumaterialien. Die Polizei nahm Mitte April 2021 zwei Tatverdächtige nach einem Diebstahl von Baumaterialien an der Barkenberger Allee fest. Bei den beiden Personen handelt es sich um einen 29-Jährigen und einen 66-Jährigen aus Dorsten. Im Rahmen der Ermittlungen vor Ort konnten zwei weitere Tatverdächtige, eine 35-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann, festgemacht werden. Beide kommen ebenfalls aus Dorsten. Die gestohlenen Materialien waren zuvor in den Kellerräumen der 35-jährigen Tatverdächtigen gesichtet worden. Die Polizei stellte das aufgefundene Diebesgut sicher. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

„Corona-Schmierereien“: Staatsschutz der Polizei ermittelt. Bislang Unbekannten haben in der Nacht zu Freitag mehrere Graffiti-Schriftzüge an den Wänden von insgesamt vier Gebäuden am Wulfener Markt in Wulfen-Barkenberg hinterlassen, unter anderem an der Gesamtschule Wulfen, am Kindergarten und am Gemeinschaftshaus. Ein Teil der Gebäude befindet sich im städtischen Besitz. Im Gemeinschaftshaus befindet sich auch eine Außenstelle des Jugendamtes der Stadt. Die Stadt stellte Strafanzeige, denn für die Beseitigung der Schmierereien fallen einige Kosten an. Die Ermittlungen hat die Abteilung „Staatsschutz“ des Polizeipräsidiums Recklinghausen  aufgenommen hat. Denn einige Schriftzüge wiesen auf ein Online-Magazin hin, welches das aktuelle politische Corona-Geschehen zum Teil in Form von Verschwörungstheorien kommentiert.

Mann spricht in Holsterhausen Kinder an. Die Polizei sucht einen Mann, der wiederholt in Holsterhausen Kinder angesprochen hat. Anfang April 2021 wurde eine Siebenjährige auf einem Spielplatz an der Bernhardstraße angesprochen. Laut Polizei gab der Mann ihr etwas Geld und bot noch mehr an, wenn das Mädchen ihn berühre. Das Mädchen ging nach Hause und erzählte davon, ein Elternteil verständigte die Polizei. Einen Tag später ein acht Jahre altes Mädchen auf der Freiheitsstraße angesprochen. Der Mann fragte das Mädchen, ob es Geld verdienen möchte, konkretere Angebote soll er diesmal nicht gemacht haben. Das Mädchen lief nach Hause und informierte seine Eltern.

Nach einem illegalen Autorennen stellte die Polizei in Dorsten am späten Karfreitagabend 2021 zwei Autos sicher. Die beiden Fahrer (20 und 21 Jahre aus Schermbeck und Raesfeld) fuhren innerorts auf der Borkener Straße bereits mit überhöhter Geschwindigkeit. Am Ortsausgang beschleunigten sie dann auf erheblich überhöhte Geschwindigkeiten. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet. Neben den Fahrzeugen stellten die Polizeibeamten auch die Führerscheine sicher. Die beiden Raser wurden bei den flächendeckenden Kontrollen der „Raser- und illegalen Tuningszene“ ertappt, welche die Kreispolizei Recklinghausen auch 2021 anlässlich des so genannten „Car-Freitags“ durchführte.

Wulfener Seniorin fiel auf Trickbetrüger rein. Eine 84-jährige Wulfenerin erhielt im April 2021 einen Anruf von einer unbekannten Frau. Die machte ihr weis, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse deshalb sofort in Untersuchungshaft. Wie die Polizei berichtet, schaltete sich dann ein angeblicher Anwalt am Telefon ein und gab an, die Tochter würde freikommen, wenn eine Kaution gezahlt werde. Die Seniorin hob daraufhin mehrere tausend Euro von ihrem Konto ab und übergab – wie zuvor vereinbart – Bargeld und Schmuck an einen unbekannten Mann, der im Auftrag des angeblichen Anwalts unterwegs war. Der „Abholer“ wurde beschrieben: etwa 60 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 m groß, stabile Statur, dickliches Gesicht, ungepflegte Erscheinung, bekleidet mit einer Schirmmütze, dunkelblauer Jacke und Jogginghose, außerdem hatte er eine Männerhandtasche dabei.

Verkehrskontrollen im Bereich der Recklinghäuser Polizei. Mit Kontrollschwerpunkten in den Bereichen Herten, Dorsten und Bottrop wurden Anfang April 2021 im gesamten Zuständigkeitsbereich der Recklinghäuser Polizei bekannte Treffpunkte der Szene angefahren und kontrolliert. Die Kontrollen fanden in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk sowie den Kommunen Herten, Dorsten und Bottrop statt. Die Bilanz: 217 Fahrzeuge und 325 Personen wurden kontrolliert, es gab drei Strafanzeigen, 16 Ordnungswidrigkeiten (keine Betriebserlaubnis, Fahren unter Drogeneinfluss, 73 Verwarnungsgelder nach Geschwindigkeitsverstößen, vier Fahrzeuge wurden beschlagnahmt, zudem gab es vier Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung.

Einbruch in Kita: Dorstener festgenommen. Ende März 2021 brach ein zunächst unbekannter Mann abends in eine Kindertagesstätte an der Talaue in Wulfen-Barkenberg ein. Der Unbekannte konnte zunächst flüchten, wurde dann aber aufgrund von Zeugenaussagen und weiteren Ermittlungen der Polizei aufgegriffen und vorläufig festgenommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 31-jährigen Dorstener.

 Gruppe attackierte zwei junge Männer in der Innenstadt. Zwei Männer aus Dorsten im Alter von 23 und 27 Jahren sind Ende März 2021 von einer Gruppe angegriffen und verletzt worden. Einer von ihnen so schwer, dass er ins Krankenhaus musste. Der Vorfall ereignete sich in der Gordulagasse in der Dorstener Innenstadt gegen 19 Uhr. Wie die Polizei berichtete, seien die beiden Männer zunächst geschubst worden. Anschließend habe die Gruppe auf die Männer eingeschlagen und getreten.

Polizei warnt vor „Enkeltrick“. Ein 85-jähriger Mann aus Dorsten-Hervest übergab einer Unbekannten am Ende März 2021 Bargeld an seiner Wohnungstür. Eine unbekannte Anruferin hatte sich zuvor als Tochter des 85-Jährigen ausgegeben und erklärt, dass sie einen Unfall verursacht habe. Sie bat ihn um Geld, das dann bei einem Notar hinterlegt werden könne. So würde die angebliche Tochter ihren Führschein behalten können. Dann wurde der Dorstener mit dem angeblichen Notar verbunden. Dieser erläuterte, dass seine Mitarbeiterin bei ihm vorbeikäme, um das Geld in Empfang zu nehmen. Sein Geld würde er zurückbekommen, sobald die Vollkaskoversicherung den entstandenen Sachschaden übernehme.

Raub auf Tankstelle an der Borkener Straße. Ein unbekannter Mann, etwa 20 bis 27 Jahre alt, betrat Ende März 2021 den Verkaufsraum einer Tankstelle an der Borkener Straße. Er bedrohte den Mitarbeiter der Tankstelle mit einem Messer und forderte das Bargeld aus der Kasse. Das Geld sollte er in einen Stoffbeutel legen. Mit der Beute flüchtete der Unbekannte dann in Richtung Skatepark.

Gruppe junger Männer attackiert zwei Jugendliche. Eine größere Gruppe junger Männer hatte an einem Sonntagnachmittag im Februar zwei 17-jährige Jugendliche am Einkaufszentrum Mercaden am Westwall aus bislang noch unbekannten Gründen aufs Übelste attackiert. Einer der beiden Opfer wurde schwer verletzt, der andere kam mit leichteren Blessuren davon. Außerdem wurde dieser Jugendliche mit einer Pistole bedroht. Ob es zu verbalen Provokationen gekommen ist oder der Angriff aus heiterem Himmel erfolgte, konnte die Polizei nicht sagen. Tage später ermittelte die Polizei drei Tatverdächtige aus Dorsten. Zwei waren 15 Jahre alt, einer 16. Bei einer Wohnungsdurchsuchung durch die Ermittler wurde eine Schreckschusswaffe gefunden und sichergestellt. Die Angreifergruppe soll etwa 20 Personen stark gewesen sein, auch die beiden 17-Jährigen sollen einer Gruppe angehört haben.

Zwölfjähriger an Bushaltestelle Lippetor bedroht. Ein zwölfjähriger Dorstener war Anfang  März 2021 gegen Abend von einem unbekannten Jungen mit einem Messer bedroht und zur Herausgabe von Geld aufgefordert worden. Der Dorstener stand an einer Bushaltestelle am Lippetor, als zwei unbekannte Jungen aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus auf ihn zukamen. Einer der beiden soll dann ein Messer gezogen haben, während der Zweite ihn geschubst und geschlagen habe. Der Junge konnte in einen nahegelegenen Verbrauchermarkt fliehen. Die beiden Tatverdächtigen verfolgten ihn zunächst, ließen dann aber von ihm ab und entfernten sich in unbekannte Richtung. Der Zwölfjährige wurde durch die Schläge leicht verletzt. Die beiden Tatverdächtigen werden wie folgt beschrieben: Jugendlicher/junger Erwachsener, dunkle Hautfarbe, dunkle Locken, rote Jacke mit schwarzer Aufschrift, schwarze Hose mit weißer Aufschrift, weiße Schuhe. Der andere: Jugendlicher/junger Erwachsener, dunkle Hautfarbe, dunkle Locken, braune Jacke mit roten Streifen, schwarze Hose.

Betrüger gab sich am Telefon als Krankenhaus-Arzt aus. Trickbetrüger haben sich eine neue Masche ausgedacht: Sie geben sich als „Dr. Weber“ oder „Professor Weber“ vom St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten aus. Am Telefon behaupten sie, Angehörige der Angerufenen befänden sich in der Klinik und seien schwer an Covid-19 erkrankt. Gefolgt von der Forderung, die notwendige Behandlung zu bezahlen. Der KKRN-Klinikverbund warnte am Montag bei Facebook vor den betrügerischen Anrufen. Am Dienstag folgte eine Pressemitteilung. Man fordere generell keine Zahlungen am Telefon. In Lembeck erbeuteten Betrüger im Februar mit dieser Masche eine von der Polizei nicht näher genannte Summe Bargeld. Eine 82-Jährige war von einem falschen Arzt angerufen worden, ihre Tochter sei lebensgefährlich an Covid-19 erkrankt und benötige teure Medikamente. Dazu benötige man Bargeld. Auch eine Familie aus Gahlen bekam so einen Anruf. Der Anrufer stellte sich als Professor Weber vor und sagte, dass er mitteilen müsse, dass die Tochter zusammengebrochen sei, sich im Krankenhaus befände und Corona hat. Als misstrauisch Rückfragen gestellt wurden, war das Telefonat schnell beendet.

Dorstener soll fünffachen Familienvater in Fulda getötet haben. Dorstener beobachteten am 16. Februar geschockt, wie hart die Polizei bei der Festnahme eines 37-jährigen Dorsteners auf der Autobahn 31 im Bereich der Ausfahrt Holsterhausen im Einsatz war. Ein Spezialkommando umzingelte bewaffnet den Pkw eines Dorsteners und schlug eine Scheibe ein, um den Insassen aus dem Fahrzeug zu holen. Diese Meldung, allerdings ohne den Festnahme-Ort zu nennen, es hieß lediglich „im Ruhrgebiet“, ging durch die TV-Nachrichtensender. Die Gründe für den spektakulären Zugriff, der durch einen Auffahrunfall von der Polizei herbeigeführt worden war, gab die Staatsanwaltschaft Fulda anderntags bekannt. Demnach soll der 37-jährige Dorstener syrischer Herkunft dringend tatverdächtig sein, am 15. Februar einen 41-jährigen Mann frühmorgens um 4,45 Uhr in Fulda mit einem Kopfschuss getötet zu haben. Auf Anfrage der „Dorstener Zeitung“ berichtete die „Fuldaer Zeitung“, dass der 41-Jährige Syrer in Fulda 2015 als Flüchtling ins Land gekommen sei. Er habe sich gut integriert, Deutsch gelernt und seine Familie mit fünf Kindern nachkommen lassen. Tätig war das Opfer in einer Bäckerei, zu der es im Auto frühmorgens unterwegs war. Die Ermittlungsbehörden gaben dann bekannt, dass sich Täter und Opfer wohl kannten und das Motiv für die Bluttat im persönlichen Bereich liegen könnte. Ein Zeuge hatte sich bei den Behörden gemeldet und den entscheidenden Hinweis auf den Mann aus Dorsten gegeben. Er war bei seinem Aufenthalt im hessischen Fulda gesehen worden. Daher nahm das Polizei-Spezialkommando den Dorstener an der Autobahnabfahrt Holsterhausen fest. Ein Haftrichter in Fulda erließ Haftbefehl wegen Mordes gegen den Tatverdächtigen. Weitere Angaben gab es nicht (Stand: 19. Februar; Quelle: Claudia Engel in DZ vom 17. und 18. Febr. 2021).

Polizei nimmt falschen Polizisten fest. Ein 79-jähriger Mann aus Holsterhausen bekam Mitte Februar einen Anruf von einem „falschen Polizeibeamten“. Der Senior hatte zwar Zweifel, ließ sich dann aber überzeugen und legte tatsächlich – wie vereinbart – eine Tüte mit Bargeld und Bankunterlagen vor dem Haus ab. Später sah er, wie eine Person offensichtlich die Sachen suchte. Der 79-Jährige ging daraufhin selbst raus. Als er gerade die Wertsachen an sich nahm, wurde er von dem Unbekannten umgestoßen. Der Täter schnappte sich die Tüte und lief weg. Auf der Flucht verlor er einen Großteil der Beute. Dank einer guten Beschreibung und der sofortigen Alarmierung der Polizei konnten die Beamten noch in der Nähe einen Tatverdächtigen festnehmen. Der 20-Jährige aus Marl wurde mit zur Wache genommen. Der junge Mann wurde noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt, worauf dieser dann auch sofortige U-Haft anordnete (DZ).

Spektakuläre Blaulicht-Verfolgungsfahrt endet an einer Laterne. Eine Verkehrskontrolle wegen zu schwacher Fahrzeugscheinwerfer artete Anfang Februar zu einer spektakulären Verfolgungsfahrt aus. Sie begann an der Halterner Straße, führte über das Gemeindedreieck Richtung Innenstadt, über die Brücken und an der Crawleystra0e zurück nach Hervest, wo der zu Entkommen versuchte Autofahrer an einen Laternenmast am Kreisverkehr Halterner Straße/Joachimsstraße fuhr. Es entstand ein Schaden von 24.000 Euro. Als die Polizei den BMW des 30-jährigen Dorstener Fahrers durchsuchte, fand sie eine Schreckschusswaffe und Reizgas. Der Dorstener hatte dafür keine Erlaubnis. Dazu mehrere Kilo unversteuerten Shisha-Tabak und eine größere Summe Bargeld. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Einen gültigen Führerschein besitzt er auch nicht (Quelle: DZ vom 4. Februar 2021).

Vier junge Männer beim Einbruch festgenommen. Im Januar wollten am späten Samstagnachmittag am Wulfener Markt vier junge Männer in ein Gebäude einbrechen. Einem aufmerksamen Mitarbeiter eines Wachschutzes gelang es, die vier Männer auf frischer Tat anzutreffen und nach kurzer Verfolgung auch zu stellen. Polizeibeamte durchsuchten dann die jungen Männer und stellten die Personalien fest. Die Tatverdächtigen sind zwischen 18 und 21 Jahre alt und kommen aus Datteln. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Brand wurde vorsätzlich gelegt. Der Brand Mitte Januar 2021 in einem Mehrfamilienhaus an der Borkener Straße in Holsterhausen wurde offenbar mutwillig gelegt. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Bewohner mussten teils über Leitern gerettet werden. Verletzt wurde niemand. Als die Feuerwehr eintraf, hatten sich bereits mehrere Bewohner an der Vorderseite des Brandhauses auf einem Vordach vor dem beißenden Rauch in Sicherheit gebracht. An der Rückseite des Gebäudes befanden sich ebenfalls Personen, genauso im stark verrauchten Treppenhaus und in einigen Wohnungen. Nachdem alle Personen in Sicherheit waren, löschte die Feuerwehr den Brand im Keller. Betroffen waren insgesamt elf Personen, die vor Ort von einem Notarzt und Rettungssanitätern betreut wurden. Ins Krankenhaus musste niemand. Im Einsatz befanden sich neben der hauptamtlichen Wache die Löschzüge Hervest I und Wulfen. Weil so viele Personen betroffen waren, gab es Unterstützung aus der Nachbarschaft: Auch ein Rettungswagen der Feuerwehr Marl war am Einsatzort sowie weitere Rettungswagen der Johanniter aus Schermbeck.

Polizei fasste Tatverdächtigen. Nach dem Einbruch in einen Container im Bürgerpark Dorsten waren Veranstaltungstechnik sowie Werkzeuge gestohlen worden. Schaden: 12.500 Euro. Die Polizei konnte den Täter im Januar 2021 überführen. Ein 44-jähriger Dorstener steht im Verdacht, in der Nacht zum 29. Juni den Container am Amphitheater aufgebrochen und unter anderem die für das dortige Kulturprogramm genutzte Musikanlage gestohlen zu haben. Ein Teil der unversicherten Beute konnte die Polizei bei einer Durchsuchung sicherstellen. Die Ermittlungen dauern an.

Falsche Polizisten hoben Geld auch in Dorsten ab. Mehrfach riefen Betrüger Ende Januar 2021 bei einer 85 Jahre alten Frau in Nottuln-Appelhülsen. Sie gaben sich als falsche Polizisten aus und erzählten von Einbrüchen in der Nachbarschaft. Dabei redeten sie laut Polizei „massiv auf die Frau ein und setzten sie emotional unter Druck“. Es gelang ihnen, am Telefon an die PIN der 85-Jährigen zu kommen, die später die dazugehörige EC-Karte an der Tür einer unbekannten Frau übergab. Noch am selben Tag begannen die Täter bei verschiedenen Bankfilialen in Marl und Dorsten Geld abzuheben, insgesamt eine fünfstellige Summe.

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