Krietemeyer, Haus

Familien-Gastwirtschaft an der Ecke Gahlener/Clemens-August-Straße

Restaurant “Castello” im Haus Krietemeyer

Das Jahr 2001 brachte nach 70 Jahren das Aus für die von der Familie Krietemeyer seit 1931 geführte Gaststätte „Haus Krietemeyer“. Clemens und Ulla Krietemeyer zogen sich ins Privatleben zurück und verpachtete ihr Lokal an den damals 51-jährigen Beco Pupovic, der 1970 aus Montenegro nach Deutschland kam, als Gläserpolier in Düsseldorf und Borkum arbeitete, 1984 den traditionsreichen Saalbau in Recklinghausen übernahm, nach dessen Schließung im Jahr 2000 ihm das Krietemeyer-Lokal angeboten wurde. Danach übernahm ein seit langem in Dorsten als „Italiener“ bekannter Gastronom, der allerdings Palästinenser war, das Lokal, das er „Castello“ nannte. Nach einiger Zeit wurde es wieder geschlossen.
1931 eröffneten die Eltern Änne und Clemens Krietemeyer das Lokal. Im Januar 1942 durch eine Fliegerbombe zerstört, wurde die Gaststätte nach dem Wiederaufbau 1946 wieder eröffnet. 1971 übernahm Sohn Clemens mit Ehefrau Ulla geborene Nienhaus das Lokal. Die Familie Nienhaus hatten an der Essener Straße eine Metzgerei. Geheiratet hatten sie 1962. Obwohl Ulla in der Fleischerei und Clemens als Obermonteur in der Heizungsfirma Döpp arbeitet, wussten sie, dass sie eines Tages die Gastwirtschaft übernehmen würden. 1977 wurde umgebaut, doch ansonsten blieb alles, wie es war: Clemens Krietemeyer stand hinter der Theke, seine Frau besorgte die Küche. Beliebtes Essen für Stammgäste war der „heiße Bauernschmaus“, serviert auf der Schüppe, was auch zur Beliebtheit des Lokals beitrug, wie die gemütliche Atmosphäre und die von Vereinen stark beanspruchte Kegelbahn auch.


Quelle: Angelika Bergmann in DZ vom 26. Jan. 2001

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