Kreuzkirchenviertel Hervest

Gebäude an der Kirche werden umgebaut, abgerissen und neu aufgebaut

„Rund um die Kreuzkirche bleibt kein Stein auf dem anderen“, titelte die „Dorstener Zeitung“ ihren Bericht über die Umbaumaßnahmen im Kreuzkirchenviertel in Hervest in den Jahren 2021 bis 2023. Zwischen der Glück-Auf-Straße und An der Landwehr wird die komplette Gebäudesubstanz umgebaut, abgerissen, neu aufgebaut. Das Paul-Gerhardt-Haus wird für die benachbarte Kindertagesstätte „Regenbogen“ mit ihren vier Gruppen umgebaut. Das alte Gemeindehaus und der Altbau der Kita werden abgerissen. Bauträgerin ist aber nicht die Evangelische Kirchengemeinde Hervest. Sie hat die Grundstücke in Erbpacht an das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten vergeben. Das Diakonische Werk revanchiert sich mit umfassenden Sanierungsarbeiten und vermietet zum Beispiel den Kindergarten dann wieder an die Kirchengemeinde. Das Diakonische Werk lässt die alte Bausubstanz beseitigen, um stattdessen ein neues Wohn- und Bürohaus zu errichten, ein vierstöckiger Neubau, in dem Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen leben sollen. Außerdem werden weitere Wohnungen im Obergeschoss des Hauses für Wohnen mit Service für ältere Menschen hergerichtet.
Zunächst wird die Kita „Regenbogen“ im ehemaligen Paul-Gerhardt-Haus mit vier Gruppen einziehen. Dass die alte Kita und auch das alte Gemeindehaus aus den 1960er-Jahren abgerissen werden, kommt der Kirchengemeinde entgegen. Das vierstöckige Bauwerk nebenan, das an Stelle des alten Gemeindehauses errichtet werden soll, wird eine Außenwohngruppe für 16 erwachsene Menschen mit psychischen Einschränkungen beherbergen, zudem wird es betreutes Einzelwohnen im Haus für sechs weitere Menschen mit psychischen Erkrankungen geben, außerdem wird die Familienbildungsstätte, die einst alleine im PGH untergebracht war, im Erdgeschoss Räume bekommen.
Etwa 800 Quadratmeter der 2120 Quadratmeter umfassenden Wohnflächen auf vier Etagen sind für ältere Bewohner reserviert und barrierefrei geplant. Die Wohnungen werden je nach Wunsch 55 bis 100 Quadratmeter haben. Pfarrer Michael Laage freute sich nach Abschluss aller Abriss- und Neubaumaßnahmen auf das neue Kreuzkirchenviertel. Die DZ zitiert ihn: „Nebenan haben wir ja schon Haus Hall, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen im Erwachsenenalter der katholischen Kirche. Sie sind für uns zu einem tollen Partner geworden.“

Diakonisches Werk verspricht baldigen Baubeginn

Hoffnungsvoller Kahlschlag in Hervest: Die alte Kita Regenbogen und das alte Gemeindehaus der Kreuzkirche sind abgerissen worden. Das Diakonische Werk Bottrop-Gladbeck-Dorsten will mit seinem Bauvorhaben „voraussichtlich noch im April 2024 starten“, wie Verena Gigla, Leiterin des Öffentlichkeitsreferats, auf Anfrage der Dorstener Zeitung mitteilte. Was genau dort geplant ist, verrät die Geschäftsführung der Diakonie dagegen noch nicht. 2021 hatte das Diakonische Werk bereits signalisiert, nach dem Abriss des schmucklosen Kita-Zweckbaus und des alten Gemeindehauses aus den 1960er-Jahren ein vierstöckiges Bauwerk errichten zu wollen. Erwachsene mit psychischen Erkrankungen sollten dort in Wohngruppen und in betreuten Einzelwohnungen ein neues Zuhause finden.

Barrierefreie Wohnungen

Auch barrierefreie Wohnungen für Senioren gehörten zum Plan, dafür waren etwa 800 der 2120 Quadratmeter Gesamtwohnfläche vorgesehen. Dem Vernehmen nach gehen auch die Verantwortlichen der Kirchengemeinde nach wie vor davon aus, dass dieser Plan so oder ähnlich realisiert wird. Ins Kreuzkirchenviertel würde diese Nutzung passen, denn dort gibt es an der Glück-Auf-Straße ja schon die Wohnstätte Tisa der Katholischen Stiftung Haus Hall, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen im Erwachsenenalter (pb in DZ vom 10. April 2024).

Siehe auch: Evangelische Gemeinden


Quelle: Claudia Engel in DZ vom 20. Juli 2021, auch Foto (DZ).

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