Kemper, Bruno

Er führte 17 Jahre lang den Basketballverein als Vorsitzender

Geboren 1952 in Dorsten; Raumplaner, Basketballer, Sportfunktionär. – Der Basketball hat fast das gesamte Leben Bruno Kemper begleitet. Ende November 2017 legte der langjährige Vorsitzende der BG Dorsten sein Amt nieder. Nachfolger wurde Thomas Klings. Bruno Kemper trat dem Verein, der damals noch als Basketballabteilung des BVH Dorsten firmierte, kurz nach der Gründung bei. Mit der Mannschaft stieg er von der Kreisklasse in die Regionalliga auf. Bis 2007 ließ er es sich nicht nehmen, auch noch in der Oldie-Truppe der BG mitzuspielen. Er war bei den Gegnern gefürchtet, da man ihm nachsagte, dass er auch noch aus der Umkleidekabine träfe. Schon früh hat sich Kemper auch um die administrative Seite des Sports gekümmert. Als der Verein noch in den Kinderschuhen steckte, hat er schon Engelbert Sanders, der das Dorstener Basketball quasi erfunden hat, zur Seite gestanden. Im Jahr 2000 hat er Sanders als Vorsitzenden beerbt. Sein Einsatz für den Verein hätte nicht funktioniert, wenn nicht die gesamte Familie ebenfalls den Basketball im Blut gehabt hätte. Ehefrau Karin hat in der zweiten Bundesliga gespielt. Die Töchter Lena und Birthe gehörten zum erfolgreichen Erstliga-Team und der Europapokalmannschaft. Auch Sohn Bennet war in der Regionalliga aktiv. In dieser langen Zeit gab es bei der BG gute und auch nicht so gute Zeiten. Unter seiner Führung wurden die Damen zu einem der stärksten Teams in Deutschland. Seit 1990 betreibt der Diplom-Ingenieur in Dorsten ein Planungsbüro, das deutschlandweit u. a. in der Frauraum-, Landschafts- und Straßenplanung tätig ist.

Viele Auslandsfahrten – Europapokal in Neapel

Der größte Erfolg der Basketballerinnen war der Pokalsieg 2004, als die Final-Four in der Juliushalle stattfanden. Unvergessen bleiben auch die Auswärtsfahrten, die Kemper im Europapokal mitgemacht hatte: Neapel war großartig. In besonderer Erinnerung bleibt auch das Heimspiel gegen Fenerbahce Istanbul, als die Juliushalle mit weit über 1000 Zuschauern zum Bersten gefüllt war. Es gab aber auch Entscheidungen, die ihm Herzschmerzen verursachten. Ganz oben steht da der Rückzug der Damen aus der Bundesliga im Jahr 2007. Er ist sich sicher, dass es in einem anderen Fall zu einer Katastrophe gekommen wäre: „Wir hatten einen Etat von 500.000 Euro aufzubringen. Das war in jedem Jahr ein Kampf. Ich bereue die Abmeldung nicht, denn sonst wären wir irgendwann pleite gewesen.“ Ein weiterer Tiefschlag war die geplatzte Fusion mit dem BSV Wulfen, die gleich zweimal platzte.

Siehe auch: Engelbert Sanders
Siehe auch: Basketball-Gemeinschaft


Quelle: Nach Ralph Weihrauch in DZ vom November 2017

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