Heimatpreis Dorsten

Auszeichnung für beispielhaftes Engagement von Vereinen und Personen

Die Stadt Dorsten verlieh 2023 erstmalig den Dorstener Heimatpreis auf der Grundlage des Heimatpreises des Landes NRW. Der Bescheid der Bezirksregierung Münster über die Fördermittel zur Auslobung des Preises in Höhe von 5000 Euro ist Mitte Juni 2023 im Dorstener Rathaus eingegangen. Ausgelobt wird das Preisgeld für beispielhaftes ehrenamtliches Engagement von Vereinen, ehrenamtlichen Initiativen oder Privatpersonen für die Heimat. Es wird in Abstufungen an drei Preisträger verliehen. Der Rat der Stadt Dorsten hat am 10. Mai 2023 die „Richtlinie zum Dorstener Heimatpreis“ erlassen. Damit konnte die Verwaltung die Förderung durch das Land beantragen. Ab sofort können Anträge und Vorschläge zur Ehrung bestimmter Engagements gestellt werden. Bewerben können sich ehrenamtlich tätige Einzelpersonen, Gruppen und Vereine mit Projekten oder Engagements, die in Dorsten stattfinden. Sie müssen im laufenden Jahr bereits umgesetzt sein, ihre Wirkung hauptsächlich im laufenden Jahr entfalten oder bis zum Ende des jeweiligen Jahres begonnen werden.

Auch Stadtgeschichte und kulturelles Erbe sichtbar machen

Mit dem Heimatpreis ehrt die Stadt Dorsten herausragendes Engagement für Aktivitäten, die den Lebensort Dorsten sowie die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Leben in Dorsten stärken. Sie würdigt auch Engagements, mit der Menschen ihre Heimat vorbildlich gestalten sowie Stadtgeschichte und kulturelles Erbe sichtbar machen. Die Bewerbung für den Heimatpreis soll sich nach Möglichkeit auf ein konkretes Projekt beziehen, welches einen direkten Heimatbezug zum Ort oder zur Geschichte des Ortes hat. Die Projekte müssen für die Öffentlichkeit erleb- oder nutzbar sein. Es kann sich auch um Projekte handeln, die in Kooperation mit öffentlichen Institutionen umgesetzt wurden. Das ehrenamtliche Engagement muss dabei jedoch sehr deutlich ablesbar sein und entscheidende Beiträge geleistet haben. Folgende Aspekte können bei der Bewertung hinzugezogen werden: Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, Stärkung gelebter Vielfalt, Integration von Neubürgern, Inklusion, Innovations- und Beispielpotenzial, Klimaschutz, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit. Die Richtlinie des Landes NRW zum Heimatpreis legt fest, dass die jeweils Erstplatzierten automatisch am Wettbewerb zum Landes-Heimat-Preis teilnehmen.

Claudia Esser und Claudia Jägering die ersten Heimatpreis-Trägerinnen

Die feierliche Vergabe des in Dorsten erstmalig ausgelobten und mit insgesamt 5.000 Euro dotierten „Heimatpreises“ findet während der jährlichen Präsentation des Heimatkalenders fand am 7. November 2023 im Gemeinschaftshaus Wulfen durch Bürgermeister Tobias Stockhoff statt. Unter zwölf Bewerbungen, die im Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport eingegangen waren, vergab die Jury, die vom Beirat des Vereins „Dorsten Dank(t) Dir“ gebildet worden war, die Preisträger. Die 2500 Euro für den ersten Platz gebührten der von Claudia Jägering (Text) und Claudia Esser (Illustration) verfassten und inzwischen elfteiligen „Lippe-Biber-Bande“, mit denen Dorstener Kita- und Grundschulkindern die Geschichte der Stadt, in der sie leben, nahegebracht werden soll. Der zweite Preis in Höhe von 1500 Euro wurde dem Tischtennis-Verein Hervest-Dorsten zugesprochen, der unter dem Motto „Wir gemeinsam für Dorsten und die Region“ die Themen Inklusion, Integration und Jugendarbeit „sportlich“ in den Fokus gerückt war. So gehört zu den insgesamt 18 Mannschaften auch ein Team, in dem an Parkinson erkrankte Menschen spielen. In der kommenden Saison wird eine Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen, in der Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam antreten – nach Aussage des Vereins ein wohl einmaliges Projekt in Deutschland. Der dritte Platz mit 1000 Euro ging an die Schützenkapelle Rhade, die sich mit ihrem Projekt „Neujahrskonzert 2023“ beworben hat. Der Aufwand war enorm. Für ein Wochenende im Jahr verwandelt sich die Rhader Turnhalle in einen imposanten Konzertsaal, mehr als 80 Musikerinnen und Musiker stehen auf der Bühne, auch die gesamte Organisation des Konzerts erfolgt in Eigenregie. Die Erlöse fließen vordergründig in die musikalische Ausbildung.

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