Hausverkäufe

In Dorsten klingelten die Kassen – Eigentümer erzielten 2021 Rekordpreise

Straßenzug in Dorsten: Breslauer Straße in Holsterhausen

Wer in Dorsten ein Haus verkauft, kann einen Rekordpreis erzielen. Der aktuelle Grundstücksmarktbericht zeigt: In Dorsten klingeln die Kassen. 170,7 Millionen Euro wurden umgesetzt. Dörthe Schmidt ist Vorsitzende des Gutachterausschusses für die Städte Dorsten, Marl und Gladbeck. In ihrem Grundstücksmarktbericht 2022 heißt es u. a.: „Auf dem Immobilienmarkt wurden 2021 Rekordpreise erzielt – und das, obwohl die Preisentwicklung bereits mehrere Jahre nur noch eine Richtung kennt. Im gesamten Zuständigkeitsbereich und sowohl für unbebaute wie auch für bebaute Immobilien liegt das Preisniveau deutlich über den Vorjahreswerten.“ 850 Kauffälle wurden 2021 in Dorsten registriert. Darunter unter anderem 330 bebaute Grundstücke, 130 unbebaute Grundstücke, 347 Wohnungs- und Teileigentumsfälle und 70 Fälle aus Erbbaurechten. In Dorsten lag der Geldumsatz bei den 850 Kauffällen bei 170,7 Millionen Euro. Im Jahr davor (2020) waren es 155 Millionen Euro bei 764 Kauffällen gewesen. Bei den Gewerbeflächen registrierte der Gutachterausschuss Großumsätze bei 15 Kauffällen: 13,7 Millionen Euro bei einem Flächenumsatz von 16,6 Hektar. Den größten Marktanteil hatten Wohnimmobilien. Auch die Preise für Bauland und landwirtschaftliche Flächen waren deutlich gestiegen – viele weitere Details und Aussagen zu anderen Teilmärkten auf dem Immobilienmarkt wurden im Grundstücksmarktbericht 2022 veröffentlicht.
Dieser Marktbericht wie auch die aktuellen Bodenrichtwerte für unbebaute Flächen, die 2022 erstmalig auch im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform für viele Bürger von besonderem Interesse sind, stehen allen Interessierten ab sofort kostenlos im Internet zur Verfügung unter www.boris.nrw .

Hauskauf in Dorsten: Die Preise sind verhältnismäßig günstig

Die Nachfrage nach Wohnhäusern ist in Dorsten ungebremst hoch. Dorstens Preisniveau für Gebrauchtimmobilien überrascht: Die Lippestadt ist für Kaufinteressenten eine Insel der Glückseligen. Die Landesbausparkasse LBS ist den Zahlen NRW-weit auf den Grund gegangen und für Dorsten zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Ein gebrauchtes Eigenheim kostete 2021 in Dorsten laut LBS-Immobilienpreisspiegel durchschnittlich 325.000 Euro. Das war weit und breit herausragend günstig. In Haltern mussten Käufer durchschnittlich 450.000 Euro hinblättern, in Schermbeck sogar 475.000, in Borken 500.000 Euro, in Reken 450.000 Euro, in Bottrop 540.000 Euro. Nur Gladbeck lag mit 334.450 Euro noch annähernd auf Dorstener Preisniveau. In Dorsten entsprach der Kaufpreis 6,8 ortsüblichen Jahresnettoeinkommen eines Haushalts. Mit 299.000 Euro waren gebrauchte Reihen- und Doppelhäuser günstiger. Die Belastung der Käufer lag hier bei 6,3 Jahreseinkommen.

Eigentumswohnungen: 2.040 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche

Eigentumswohnungen aus zweiter Hand lagen in Dorsten 2021 bei 2.040 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der Durchschnittspreis für eine komplette Wohnung betrug 169.500 Euro, was 3,6 Jahreseinkommen entspricht. Das durchschnittliche Alter der Immobilienkäufer lag in NRW bei 38 Jahren. „Beim Kauf oder Bau der eigenen vier Wände warten die Deutschen weniger lange als noch vor zwei Jahren“, heißt es in einer Pressemitteilung des Baufinanzierers Dr. Klein. Wer sich schon früh für die eigene Immobilie entscheiden und sich die Investition leisten kann, sollte nicht unnötig lange warten: „Je eher ich mein Geld für die Monatsrate nutze anstatt für Mietzahlungen, umso besser.“ Allerdings ist es gerade für junge Familien herausfordernd, das nötige Eigenkapital aufzubringen.

Siehe auch: Gutachterausschuss
Siehe auch: Gutachterausschuss Immobilien
Siehe auch: Grundstücksmarktbericht 2020


Quelle: Claudia Engel in DZ vom 24. Febr. 2022

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