Geschichtsstationen

Tafeln erinnern seit 2001 an wichtige historische Ereignisse in der Stadt

Dorstener Geschichte – Station: Jüdische Gemeinde, Foto: JF

Um das Geschehen in der Stadt im Rahmen der großen Weltgeschichte zu veranschaulichen, stellte der Lions-Club Dorsten-Hanse in Kooperation mit dem Gymnasium Petrinum, der Stadt Dorsten und dem Verein für Orts- und Heimatkunde an inzwischen 47 Stellen im Stadtgebiet Geschichtsstationen auf, die objektbezogen über Stadtgeschichte informieren (Stand Juni 2016). Weitere sind geplant. Mitte 2001 konnte die erste Tafel am Franziskanerkloster angebracht werden. Die Inhalte erarbeitet die Geschichts-AG des Gymnasium Petrinum. Im Januar 2015 mussten die ersten Geschichtsstationen erneuert werden, da die Schriften oft unleserlich geworden waren. – Vor dem Südtor der St. Matthäuskirche wurde im September 2020 die 44. Geschichtsstation eingeweiht. Sie informiert auf Wunsch der Kirchengemeinde über die Entstehung und Entwicklung der Pfarrei in Wulfen. Dazu erklärte Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff vor Ort (zitiert nach DZ vom 28. September):  „Mit den Dorstener Geschichtsstationen heben wir uns positiv ab. Wir wollen in Dorsten unsere Geschichte erforschen, um für die Zukunft zu lernen.“ Dazu ein kurzer redaktioner Hinweis: Die Dorstener Geschichte ist bereits im Wesentlichen erforscht und nachlesbar. Seitlangesm. Die des Nationalsozialismus und des Judentums in der Stadt seit den 1980er-Jahren. Die Geschichtsstationen, die es auch in vielen anderen Städten gibt, informieren über diese erforschten Geschichtsereignisse. Das ist überaus lobenswert, um diesen kleinen Einwand auf die Feststellung des Bürgermeisters nicht misszuverstehen.

Weitere Geschichtsstation informiert über Dorstens Partnerstädte

Die 47. Geschichtsstation wurde am 3. Oktober, dem Gedenktag der deutschen Wiedervereinigung am Platz der Deutschen Einheit enthüllt. Sie ist den Partnerstädten gewidmet. Die von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in die Wege geleitete Politik der Aussöhnung und Verständigung führte ab 1963 zu zahlreichen Städtepartnerschaften, die bis heute den Europagedanken leben. 1973 schloss Dorsten mit der englischen Stadt Crawley die erste Städtepartnerschaft. Heute sind es insgesamt acht Partnerschaften – davon zwei auch außerhalb Europas, eine in Nicaragua und eine in Israel. 1990, zur Deutschen Wiedervereinigung, wurde auch eine Städtepartnerschaft mit der sächsischen Stadt Hainichen geschlossen.

Am Krankenhaus: Erstmalig zwei Geschichtsstationen nebeneinander

Am Dorstener Krankenhaus stehen seit Juni 2023 erstmalig zwei Geschichtsstationen nebeneinander. Die zweite Tafel würdigt die wichtige Arbeit einer Ordensgemeinschaft. Die inzwischen 47. Geschichtsstation in Dorsten, die auf Initiative der Dorstenerin Ursula Ansorge (Malteser Hilfsdienst) entwickelt wurde, würdigt das Engagement in der Lippestadt, welches die Franziskanerinnen vor mehr als 170 Jahren in der Krankenpflege an den Tag legten. Diese Tafel wurde vor dem Eingang des Dorstener St. Elisabeth-Krankenhauses direkt neben der damals 25. Geschichtsstation installiert, die im Jahr 2006 von Weihbischof Voss und Bürgermeister Lambert Lütkenhorst enthüllt worden war und Auskunft über die Entstehung des Krankenhauses in seinen ersten Anfängen bis heute gibt.

Geschichtsstationen nun digital erreichbar

Die derzeit 47 Geschichtsstationen in Dorsten sind ab Juli 2020 digital erreichbar – und mit Radtouren und Stadtrundgängen vernetzt. An jeder Geschichtsstation brachte Peter Günther an ihrem jeweiligen Standort ist ein QR-Code angebracht, der mit der Station im Internet auf den Seiten des Vereins für Orts- und  Heimatkunde (www.voh-dorsten.de) und des Lions Clubs Dorsten-Hanse  (www.lions-dorsten-hanse.de) verlinkt ist. Da viele Wohnmobilisten aus dem Ausland kommen, sind die Infos über die Geschichtsstationen nun mehrsprachig (Niederländisch, Französisch, Englisch). Eine Übersetzung ins Polnische ist in Arbeit.

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